OÖ. Landeshauptmann Pühringer appelliert an ausländische Mitbürger/innen:
Linz (lk) - Seit Juni 2005 gibt es in Österreich zur Förderung des Erlernens der deutschen
Sprache sogenannte "Sprachtickets". Für ein "Sprachticket" gibt es eine Förderung
in der Höhe von 80 Euro pro Kind durch den Integrationsfonds. Damit sollen Kinder im Kindergartenalter die
Kenntnisse der deutschen Sprache näher gebracht werden bzw. diese Kenntnisse verstärkt werden, damit
Grundkenntnisse bei Schuleintritt vorhanden sind.
Im Arbeitsjahr 2005/2006 wurden in Oberösterreich 1.566 Sprachtickets ausgegeben und davon 1.217 tatsächlich
eingelöst. Im Arbeitsjahr 2006/2007 wurden 1.645 Sprachtickets ausgegeben, aber tatsächlich nur 1.360
eingelöst. Landeshauptmann Pühringer: "Es ist für mich unverständlich, dass doch in einem
beachtlichen Ausmaß diese Möglichkeit zur Verbesserung der Sprachkenntnisse nicht genutzt wird. Ich
appelliere an die Eltern ausländischer Kinder, darauf zu achten, dass diese vom österreichischen Staat
gebotenen Möglichkeiten auch tatsächlich genutzt werden, damit sich die Kenntnisse der deutschen Sprache
beim Schuleintritt verbessern, denn Sprache ist das entscheidende Instrument, damit Integration gelingen kann."
Die Erziehungsberechtigten haben dafür Sorge zu tragen, dass ihre Kinder zum Zeitpunkt der Schuleinschreibung
die Unterrichtssprache in einem gewissen Ausmaß auch beherrschen, damit sie dem Unterricht folgen können.
Mit der Einführung der Sprachtickets hat der österreichische Staat mit erheblichem finanziellem Aufwand
eine Unterstützungsmöglichkeit geschaffen. Es muss von den Erziehungsberechtigten nun auch gefordert
werden, dass diese Möglichkeiten tatsächlich genutzt werden.
"Ich bin dafür, dass alle Möglichkeiten einer guten Integration genützt werden. Aber Grundvoraussetzung
dafür, dass sie genützt werden können, ist ein Mindestmaß an Sprachkenntnissen. Daher appelliere
ich nochmals an die Eltern der betroffenen Kinder, in Zukunft die angebotenen Möglichkeiten auch tatsächlich
auszunützen und die Sprachkompetenz ihrer Kinder zu verbessern. |