Selbst "Kyrill" war noch harmlos gegen "Paula"   

erstellt am
29. 01. 08

Sturm-Einsatz – Koordinierungsgespräche mit steirischem Landeshauptmann
Graz (lk) - Was der Orkan „Kyrill" vor einem Jahr, genau gesagt in der Nacht vom 18. auf 19. Jänner 2007 in der Steiermark an Schäden anrichtete, sollte nur ein Vorgeschmack darauf sein, was nunmehr das Sturmtief „Paula" an Zerstörungen und Sachschäden in vielfacher Millionenhöhe nach sich ziehen würde. Landeshauptmann Mag. Franz Voves, der schon am 27.01. im ständigen Kontakt mit den Einsatzkräften gestanden war, berief für 28.01. zu einer Koordinierungskonferenz ein

Bei dieser Konferenz wurden gemeinsame und aufeinander abgestimmte Vorgangsweisen zwischen den Feuerwehren, dem Militär, den Einheiten der Polizei, der Landesforstdirektion und den Energieversorgern abgesprochen. Noch stellen Experten die Schadensausmaße aus Hubschraubern, die erst seit heute wieder fliegen können, fest, derzeit laufen minütlich neue Schadensmeldungen ein, für die Erstellung einer vorläufigen Schadensbilanz ist es noch immer zu früh, die endgültige Höhe wird bis zur nächsten Woche fest stehen. „Es hat, was wir besonders bedauern,", so Landeshauptmann Mag. Franz Voves, „17 Verletzte gegeben, von denen wir aber erfahren haben, dass sie sich glücklicher Weise auf dem Weg der Besserung befinden. Wenn man die dramatischen Bilder von der Katastrophe sieht, kann man noch vom Glück reden, dass dieser Sturm keine Todesopfer gefordert hat."

Seinen großen Dank richtete der Landeshauptmann den Einsatzkräften aus. 316 Feuerwehren waren mit 5.000 Mann ausgerückt, als „Paula" in der Nacht zum Sonntag kurz nach 4.00 Uhr früh die Spuren der Zerstörung quer durch die gesamte Steiermark zu ziehen begann und sich bis Vormittag noch weiter steigerte. Die Energie Steiermark aktivierte 400 Mitarbeiter, die gerissene Stromleitungen reparieren sollten, das Rote Kreuz stellte 376 Mitarbeiter mit 132 Fahrzeugen. In der Koordinationssitzung wurde auch ein bereits heute Nachmittag beginnender Assistenzeinsatz des Bundesheeres für die Bezirke Weiz, Graz-Umgebung und Voitsberg vereinbart.

700.000 Festmeter Holz müssen in absehbarer Zeit als Windbruch aufgearbeitet werden, 15.000 Haushalte waren heute Vormittag noch immer ohne Strom, „aber", so Landeshauptmann Franz Voves, „es waren weder Krankenhäuser noch Pflegeheime von den Stromausfällen betroffen." „Paula"-Geschädigten rät der Landeshauptmann in erster Linie Kontakt mit den Bürgermeistern auf zu nehmen, sie seien die primären Anlaufstellen, gemeinsam mit den Amtssachverständigen würde man dann danach trachten, die Schadensfälle rasch zu regeln.
 
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