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15 Jahre Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte |
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BM Hahn: Missstände zum Positiven verändern Wien (bmwf) - 2008 steht weltweit im Zeichen menschenrechtlicher Jubiläen: So sind heuer 60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und das 15jährige Jubiläum der UNO-Menschenrechtskonferenz, die 1993 in Wien unter dem Motto „All Human Rights for All!“ stattfand, zu feiern. In Österreich ist das 15-jährige Bestehen des Ludwig Boltzmann Institutes für Menschenrechte (BIM) von ganz besonderer Bedeutung. „Das Ludwig Boltzmann Institut für Menschrechte und seine Mitarbeiter/innen leisten großartige Arbeit. Das Institut erkennt die Missstände in der Gegenwart, um diese für die Zukunft mit Hilfe wissenschaftlicher Analysen positiv zu verändern“, gratuliert Wissenschaftsminister Johannes Hahn. Das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte (BIM) wurde 1992 durch die Menschenrechtsexperten Felix Ermacora, Manfred Nowak und Hannes Tretter gegründet und im Februar 1993 offiziell eröffnet. Seither beschäftigt sich Österreichs größtes auf Menschenrechtsforschung spezialisiertes wissenschaftliches Institut auf nationaler und internationaler Ebene u.a. mit den Rechten von Frauen, Antidiskriminierung, Kinderrechten Menschenhandel und Folter. Das BIM setzte wichtige Meilensteine mit der Durchführung von Projekten rund um den Zerfall des ehemaligen Jugoslawien, insbesondere durch Untersuchungen über „ethnische Säuberungen“ oder das Schicksal vermisster Personen. Seit 2002 nimmt das Institut eine aktive Rolle im EU-Erweiterungsprozess mittels der Durchführung von „Twinning“-Projekten ein, in denen es unter der Leitung von Hannes Tretter Beitrittsländer bzw. neue Mitgliedstaaten in den Bereichen Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unterstützt. Und das sind nur einige wenige Beispiele an Projekten, die dem Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte zu verdanken sind. Unter der Koordination des BIM wird in den kommenden Wochen die interdisziplinäre Forschungsplattform „Human Rights in the European Context“ unter Beteiligung von zehn Universitätsinstituten und fünf Fakultäten der Universität Wien ihre Arbeit rund um die menschenrechtlichen Entwicklungen in Europa aufnehmen. „Mit der Gründung der EU-Grundrechteagentur in Wien vor knapp einem Jahr besteht auch die Chance auf eine neue Rolle des Forschungsstandorts Wien. Als neues Zentrum von Menschenrechtsdiskurs und -politik könnte sich Wien zur einer „EU-Hauptstadt der Menschenrechte“ entwickeln und seine historische Rolle als Sammelpunkt zwischen Ost- und Westeuropa aufgreifen. Mit den Herausforderungen dieser Entwicklung will sich die Forschungsplattform auseinandersetzen und sie mit gestalten“, beschreibt Manfred Nowak die Intention. „Die Gründung der Forschungsplattform ist eine weitere und sehr unterstützenswerte Initiative des BIM um aufzuzeigen, wie man Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, die Diskriminierung von Frauen - die es in vielen Teilen Europas immer noch gibt - oder aber auch die herrschende Armut in vielen Ländern, nachhaltig eindämmen kann“, so der Wissenschaftsminister. Informationen: http://www.univie.ac.at/bim/ |
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