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Evaluierungskommission des Innenministeriums eingesetzt |
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erstellt am
08. 02. 08
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Platter:
Lückenlose Aufklärung, keine Vorverurteilungen
Missethon begrüßt rasche Klärung – Evaluierung der Entführung Kampuschs
nach Abschluss des Falles immer geplant
Wien (bmi/övp-pk) - Innenminister Günther Platter hat am Rande einer Pressekonferenz klargestellt:
"Ich verspreche Natascha Kampusch lückenlose Aufklärung". Dazu habe er gestern die sofortige
Einrichtung einer Evaluierungskommission beauftragt, die von Dr. Mathias Vogl geleitet werde. Weitere interne und
externe Experten werden je nach Bedarf, Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit zugezogen.
"Natürlich ist es einfach einen abgeschlossenen Kriminalfall von hinten zu betrachten, wenn klar ist
wer der Täter war." Die Vorwürfe gingen zurück ins Jahr 1998, also 10 Jahre zurück. Er
schätze den damaligen Innenminister Karl Schlögl und gehe davon aus, dass die Ermittlungen auch damals
sorgfältig geführt wurden, betonte der Innenminister.
Zu weiteren Anschuldigungen, die in den Raum gestellt wurden, stellt Platter einmal mehr klar: "Es wird jedem
Hinweis, Vorwurf und Gerücht nachgegangen - egal von wem und gegen wem". Das Büro für interne
Angelegenheiten sei jedem geäußerten Vorwurf bereits bisher nachgegangen und werde dies natürlich
in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft auch jetzt tun. Seit Sommer würden Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft
vorliegen. Klar sei aber auch, dass Anschuldigungen, die im Rundumschlag ausgeteilt werden nicht genug sind. "Es
geht um Fakten, nicht um Behauptungen", so Platter, der einmal mehr klarstellt: "Es gilt für jeden
die Unschuldsvermutung. Ich lasse mir die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten durch bloße Behauptungen
nicht madig machen."
"Die Einsetzung einer Evaluierungskommission zum Fall Natascha Kampusch, an der auch externe Expertinnen
und Experten teilnehmen, ist ein richtiger und wichtiger Schritt des Innenministers Günther Platter zu Klarheit
und Fairness. Oberstes Ziel ist die lückenlose Klärung der Vorgänge beginnend im Jahr 1998, als
die Entführung Kampuschs stattgefunden hat und die Ermittlungen unter dem damaligen Innenminister Karl Schlögl
aufgenommen wurden", stellt sich ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon an die Seite von Innenminister
Günther Platter.
Zahlreiche Aussagen aus dem Innenministerium belegten, dass die Evaluierung der Ermittlungen nach der Entführung
Kampuschs, wie bei solchen Fällen international üblich, immer vorgesehen war. Die Frage des richtigen
Zeitpunktes sei von den Verantwortlichen mit großer Verantwortung für Natascha Kampusch behandelt worden,
so Missethon. "Ich vertraue hier Günther Platter und seinen Experten. Eine Evaluierung, die eine Weiterentwicklungen
bei künftigen Ermittlungen bringen soll, kann erst beginnen, wenn ein Fall vollständig abgeschlossen
ist", so Missethon.
Jeder der Liese Prokop kennt, wisse, ihre Grundsätze waren Offenheit, Klarheit und eine ehrliche Diskussion.
"Ihr Verhalten nach der Rückkehr von Natascha Kampusch war trotz eines von der SPÖ untergriffig
geführten Wahlkampfs umsichtig und verantwortungsvoll. Welche Absicht soll denn dahinterstecken, Geschehnisse,
die unter einem SPÖ Innenminister ihren Ausgang gefunden haben, unter ÖVP Führung zudecken zu wollen?",
teilt Missethon die Frage vieler Österreicher. Die Unterstellungen, zu denen Liese Prokop selbst leider nicht
mehr Stellung beziehen könne, seien daher mehr als unglaubwürdig und durchsichtig.
"Es ist mir daher ein Anliegen, in der Phase der unbelegten Behauptungen und teils beschämenden Vorverurteilungen
gegenüber verantwortungsvollen Beamten einer sachlicheren Betrachtung der vorliegenden Informationen Gehör
zu verschaffen. Die präsentierten Unterlagen lassen viele Interpretationen zu. Eine abschließende Bewertung
obliegt den dafür zuständigen unabhängigen Stellen", stellte Missethon fest. |
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Parnigoni: "Platter soll nicht mauern, sondern aufklären!"
Kalina: ÖVP verstrickt sich in Widersprüche
Wien (sk) - "Schön langsam wird es unerträglich!" - so bewertet der Vorsitzende
des parlamentarischen Innenausschusses, SPÖ-Abgeordneter Rudolf Parnigoni, die Ermittlungsfehler und augenscheinlichen
Vertuschungsversuche im Fall Natascha Kampusch. An einer, wie von SPÖ-Klubobmann Josef Cap geforderten Beiziehung
des Korruptionsexperten und langjährigen Rechnungshofpräsidenten Franz Fiedler und weiteren unabhängigen
Experten in die "Kampusch-Kommission" führe kein Weg vorbei. "Platter soll nicht mauern, sondern
aufklären!", fordert Parnigoni.
Weiters erinnert Parnigoni daran, dass noch im Jahr 2006 vom Innenministerium etwaige Ermittlungspannen in Abrede
gestellt wurden und behauptet wurde, dass der Tatverdächtige Priklopil ein Alibi vorweisen könne. Jetzt,
so Parnigoni, stelle sich heraus, dass das nicht gestimmt hat und das Kabinett der Innenministerin davon wusste.
Dies beweise ein Mail-Verkehr Herwig Haidingers mit Bernhard Treibenreif. Parnigoni: "Diese Hinweise zeichnen
ein Sittenbild des Ministeriums, das nach einer unabhängigen Untersuchkommission verlangt."
"Witzlos" sei es, so Parnigoni weiter, wenn Innenminister Platter Rudolf Keplinger, den Chef des oberösterreichischen
Landeskriminalamts, in die "Kampusch-Kommission" bestellt, obwohl Keplingers Vorgesetzter Andreas Pilsl,
der oberösterreichische Landespolizeikommandant, von Haidinger im Beisein Platters im Innenausschuss schwer
beschuldigt wurde. Platter wäre gut beraten, für volle Aufklärung zu sorgen, doch "leider sind
Tendenzen vorhanden, die das Gegenteil erkennen lassen", so Parnigoni abschließend.
"Molterer und Schüssel müssen Stellung nehmen"
"Die ÖVP verstrickt sich in der Causa Innenministerium zunehmend in Widersprüche",
so SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina mit Verweis auf die sich widersprechenden Aussagen von
Platter und Missethon. Offenbar gebe es Teile in der ÖVP, die die ganze Verantwortung für den von Haidinger
behaupteten Amtsmissbrauch der verstorbenen Innenministerin Prokop zuschieben wollen. "Hier fängt ÖVP-intern
offenbar ein Gezerre darüber an, wer den 'Schwarzen Peter' in dieser Causa bekommt." Fakt sei aber, dass
das VP-Führungsduo damals und heute Schüssel/Molterer heißt.
"Ohne Schüssel ging und geht nichts in der ÖVP - doch dieser ist seit Tagen auf Tauchstation. Es
wird Zeit, dass der damalige Bundeskanzler und heutige Klubobmann endlich zu den Vorwürfen Stellung nimmt
und zur Aufklärung beiträgt", fordert Kalina. Auch Molterer werde endlich die Fakten auf den Tisch
legen müssen: Hat der damalige VP-Klubobmann Unterlagen zum Banken-Untersuchungsausschuss angefordert? Gab
es eine direkte Telefonleitung zwischen Innenministerium und Lichtenfelsgasse, um die SPÖ in Folge des Bawag-Skandals
zu kriminalisieren? Wer wusste davon, dass vor der Nationalratswahl Ermittlungspannen im Fall Kampusch angeblich
unter den Teppich gekehrt werden sollten?
Die VP-internen Widersprüchen seien jedenfalls offensichtlich: Noch Donnerstag Abend hatte Innenminister Platter
in der ZiB2 in Abrede gestellt, dass die damalige Innenministerin Prokop im Herbst 2006 Ermittlungspannen im Fall
Kampusch nicht überprüfen ließ; heute früh meinte VP-Generalsekretär Missethon im Radio-Interview,
Prokop sei diesen Ermittlungsfehlern damals bewusst nicht nachgegangen - um dann wenige Stunden später per
Presseaussendung zurückzurudern und plötzlich von 'unglaubwürdigen Unterstellungen' zu sprechen. |
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Van der Bellen: Grüne verlangen Nationalrats-Sondersitzung
Der Bundessprecher will seinem Klub eine Sondersitzung des Nationalrats zu den Korruptionsvorwürfen
gegen das Innenministerium vorschlagen
Wien (grüne) - "Meiner Meinung nach ist die Zeit reif", sagte er bei einer Pressekonferenz
am 08.02. Bei der Sitzung soll auch der Antrag zu einem Untersuchungsausschuss gestellt werden. Weiters wollen
die Grünen die Abberufung von Innenminister Günther Platter (V) durch die ÖVP. Sollte dies nicht
geschehen, werde man einen Misstrauensantrag einbringen, so Van der Bellen.
Kommende Woche will Van der Bellen dem grünen Klub die Einberufung einer Sondersitzung vorschlagen. Ein wahrscheinlicher
Termin ist Anfang übernächster Woche. Nun hofft der Grünen-Chef auf Unterstützung der SPÖ,
vor allem was einen möglichen Untersuchungsausschuss zu den Vorkommnissen im Innenministerium betrifft. "Die
SPÖ hat immerhin verstanden, dass es geboten scheint, Herrn (Herwig, Anm.) Haidinger in den Innenausschuss
zu laden." Der ehemalige Direktor des Bundeskriminalamts (BK) hat den Fall ins Rollen gebracht.
Platter "hat nichts gemacht" – Dieser Sumpf muss trocken gelegt werden
Die Vorwürfe von Alexander Van der Bellen betreffen mehrere Politiker der ÖVP. Auf die Frage, was Innenminister
Günther Platter (V) in der Causa Kampusch gemacht habe, antwortete er: "Er hat nichts gemacht."
Er muss aber von der angeblichen Vertuschung von Ermittlungsfehlern gewusst haben, da auch seine Vorgängerin
Liese Prokop (V) offensichtlich informiert gewesen sei. Dies würden die Aussagen von ÖVP-Generalsekretär
Hannes Missethon bestätigen.
Laut Van der Bellen hat auch Missethon nur die halbe Wahrheit gesagt. Denn auch nach der Nationalratswahl - also
unter Platter - seien mehr als ein Jahr lang keine Anstrengungen unternommen worden, die Ermittlungsfehler im Fall
Kampusch aufzuklären. Um den ganzen nun "die Krone aufzusetzen", sei auch noch eine "Vertuschungskommission"
eingesetzt worden, in der zumindest zwei Personen befangen sind.
Weitere Vorwürfe erhebt der Grünen-Chef gegen zwei ÖVP-Klubobmänner - diesmal was den Vorwurf
der Weitergabe von BAWAG-Akten an den schwarzen Parlamentsklub betrifft: Der jetzige Vizekanzler Wilhelm Molterer
müsste zumindest von solchen Aktivitäten gewusst haben, so Van der Bellen. Und auch dessen Nachfolger
Wolfgang Schüssel habe bis zuletzt geschwiegen. "Ich glaube, das wird nicht aufrecht zu erhalten sein."
Auch zu den Vorwürfen gegen den ehemaligen Innenminister Ernst Strasser (V) nahm Van der Bellen Stellung.
Aus dessen Büro soll es eine Weisung gegeben haben, in der das Büro zur Schleppereibekämpfung aufgefordert
wird, eine Sachverhaltsdarstellung gegen den Asylanwalt Georg Bürstmayr an die Staatsanwaltschaft zu schicken,
obwohl das Büro selbst "keine strafrechtliche Relevanz" gesehen habe. Van der Bellen wünscht
ein solches Vorgehen keinem normalen Bürger,
Van der Bellen freut sich nun angesichts der aufgetauchten Vorwürfe, "dass die parlamentarische Kontrolle
lebt". Er lobte die Verdienste von zwei Personen: Jene des "mutigen Beamten" Herwig Haidinger und
des Grünen Abgeordneten Peter Pilz. Denn: "Dieser Sumpf muss trocken gelegt werden - auch wenn ich als
Grüner dieses Zitat nicht schätze", verlangt nun Van der Bellen. |
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Rosenkranz: Was hat Platter bisher getan?
BIA wird alleine nicht ausreichen, um Angelegenheit aufzuklären - Untersuchungsausschuss
einziges taugliches Mittel
Wien (fpd) - Wenn Innenminister Platter behaupte, rasch auf die Korruptionsvorwürfe im Innenministerium
reagiert zu haben, müsse er sich die Frage gefallen lassen, was seither eigentlich geschehen sei. Im Innenausschuss
habe er vorgestern darauf keine Antwort gegeben, und auch heute habe man nur Ausflüchte von Platter gehört,
meinte FPÖ-Sicherheitssprecherin NAbg. Barbara Rosenkranz am 07.02.
Man müsse sich ohnehin überlegen, ob das Büro für interne Angelegenheiten allein ausreiche,
um diese ganze Angelegenheit aufzuklären, oder ob es nicht selbst ein Problemfall sei, führte Rosenkranz
weiter aus. Das einzig taugliche Instrument, um hier Licht ins Dunkel zu bringen, sei ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss.
Die Verdachtsmomente seien mehr als gravierend. Offenbar gebe es hier ein System aus Korruption, Amtsmissbrauch
und Parteienwillkür, das völlig untragbar sei. Im Übrigen handle es sich nach dem Außenministerium
mit seiner Visa-Affäre jetzt schon um das zweite ÖVP-Ministerium, in dem dubiose Vorgänge an der
Tagesordnung gestanden seien.
Kritik übte Rosenkranz auch an der Zusammenstellung der Evaluierungskommission zum Fall Kampusch. Bei Matthias
Vogl handle es sich um einen langjährigen engen Kabinettsmitarbeiter des ehemaligen ÖVP-Innenministers
Strasser. Die Evaluierungskommission sollte besser von einem parteiunabhängigen Fachmann geleitet werden,
aber jedenfalls nicht von jemandem, der starke parteipolitische Präferenzen habe. |
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Grosz: VP-Innenministeriumsskandal ist österreichisches Watergate
ÖVP hat Behörden auf das Schändlichste instrumentalisiert
Wien (bzö) - "Was sich in den vergangenen Tagen abgespielt hat und an unfassbaren Details
über die brutale Einflussnahme der ÖVP im Innenministerium ans Tageslicht gekommen ist, hat die Grenzen
eines politischen Skandals längst überschritten. Hier geht es nicht nur um offenkundiges Fehlverhalten
einiger Mitarbeiter in den Ressorts und um Verschlampungen innerhalb einer Behörde, nicht nur um Korruption,
unglaublichen Machtmissbrauch durch einen Ex-Bundeskanzler und einer Latte von Ministern, hier geht es um ein System,
in dem eine österreichische Parlamentspartei politische Behörden auf das Schändlichste instrumentalisiert
hat", zeigte sich BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz im Rahmen einer Pressekonferenz über den
VP-Innenministeriumsskandal empört.
Österreich erlebe soeben seine Watergate-Affäre, die mehrere Regierungsmitglieder, Politiker, Politoffiziere,
Behördenleiter und Chefermittler umfasse. "Dieser politische Skandal der Sonderklasse rüttelt an
den Grundfesten der Republik und erschüttert das Vertrauen der Menschen in unseren Staat, das Rechtssystem,
die Justiz und die Exekutive", erklärte Grosz.
Offenbar handle es sich bei den bekannt gewordenen Fakten nur um die Spitze des Eisberges mit vielen Facetten und
Folgen. "Was kommt etwa noch im Fall Natascha Kampusch? Aus welchen Gründen und aufgrund welcher Verquickungen
sind Akten bereits im Jahr 1998 verschwunden", fragt sich der BZÖ-Generalsekretär
Es stelle sich weiters die Frage, in welchen Fällen die ÖVP noch das Innenministerium und das Büro
für interne Angelegenheiten gegen politische Mitbewerber instrumentalisiert habe. "Fakt ist, dass die
ÖVP im Fall SPÖ-Bawag ermitteln ließ und gegen Jörg Haider die sogenannte Spitzelaffäre
von langer Hand inszenierte. Auch im Bereich des BZÖ wurde Landeshauptmann Jörg Haider und weitere 32
Kärntner Politiker und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens beschattet. Weiters wurden im Bereich
von Funktionsbesetzungen im Exekutivbereich qualifizierte Beamte durch gezielte Ermittlungen aus dem Rennen bei
Bewerbungsverfahren geworfen", kritisierte Grosz.
Jetzt herrsche in der ÖVP, die dieses System offenbar von langer Hand eingerichtet habe, größte
Panik. Dies würden die widersprüchlichen Aussagen von Missethon und Platter sowie das Schweigen von Schüssel
und Molterer zeigen. Besonders schäbig und niederträchtig sei das nunmehr begonnen Spiel der ÖVP,
sich an der verstorbenen Innenministerin Prokop abzuputzen. "Diejenigen Personen, die offensichtlich die Fäden
über Jahre gezogen haben, nämlich der damalige Bundeskanzler Schüssel und Klubobmann Molterer, schweigen",
so der BZÖ-Generalsekretär.
Schüssel und Molterer seien aufgerufen, endlich mannhaft zur ihrer Politik zu stehen und zur Aufklärung
beizutragen, so Grosz, der den beiden ÖVP-Politikern das christliche Dies Ire als katholisches Gebet vom Recht
in Erinnerung rief.
Grosz forderte die SPÖ auf, endlich dem vom BZÖ verlangten Untersuchungsausschuss in dieser Causa zuzustimmen.
"Wenn die SPÖ hier schweigt und diese Vorgänge duldet, macht sie sich mitschuldig und dann stellt
sich auch die Frage, was die SPÖ hier zu verbergen hat", so Grosz, der SPÖ-Klubobmann Cap zitierte,
der im Oktober 2006 gemeint hatte: "Der Untersuchungsausschuss ist eines der wichtigsten parlamentarischen
Instrumente, um politische Verantwortung zu klären und Transparenz herzustellen".
Der Untersuchungsausschuss habe zu klären: Die vollkommene schonungslose Aufklärung über sämtliche
Vorgänge im Innenministerium, die Offenlegung sämtlicher parteipolitischen Einflussnahme auf die Behörden,
bzw. auf die Ermittlungen der Behörden, die Offenlegung sämtlicher Weisungen von Strasser, Platter und
Prokop, die Ermittlung von Amtsmissbrauchsfällen durch Ressortpolitiker aber auch führender Ressortmitarbeiter
sowie die Offenlegung sämtlicher Ermittlungsergebnisse und Verfahren des Büros für interne Angelegenheiten.
Abschließend forderte Grosz die sofortige Auflösung des Büros für interne Angelegenheiten.
"Diese ÖVP-Securitate hatte lediglich das Ziel, mittels willfähriger Handlanger politische Mitbewerber
auszuschalten." |
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