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Preislawine / Inflationsabgeltung |
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erstellt am
07. 02. 08
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Gusenbauer:
"Wer schnell hilft, hilft doppelt"
Einig ist sich die Koalition bei der aktiven Inflationsbekämpfung, über die 100-Euro
Einmalzahlung wird noch verhandelt
Wien (sk) - "Wir haben mit Anfang Februar einen Rekordhöchststand der Beschäftigten
erreicht!", leitete Bundeskanzler Alfred Gusenbauer am 06.02. das Pressefoyer nach dem Ministerrat ein. "Seit
dem Vorjahr ist der Beschäftigtenstand um knapp 89.000 Menschen gestiegen. Das ist der größte Zuwachs
seit 1974!" Gleichzeitig sei die Jugendarbeitslosigkeit um 12 Prozent gesunken. Das zeige, dass der Weg der
Regierung erfolgreich war, die Programme greifen. Der Kanzler erwarte sich durch die jüngst beschlossenen
Maßnahmen, wie beispielsweise der Ausbildungsgarantie für Jugendliche einen weiteren Impuls in Sachen
Jugendbeschäftigung. "Ein anderer Höchstwert, nämlich jener der Teuerungsrate ist unangenehmer,
weil diese sprunghaft auf 3,6 Prozent angestiegen ist."
Preise für Wohnen, Energie und Lebensmittel seien spürbar höher geworden. "Das trifft Menschen
mit geringem Einkommen besonders hart, ihnen soll mit 100 Euro schnell geholfen werden!", appellierte Alfred
Gusenbauer. Er werde für diese Maßnahme werben, denn "100 Euro sind für beispielsweise für
Alleinerziehende, Sozialhilfe-BezieherInnen oder MindestpensionistInnen viel Geld!".
Dennoch müsse das Problem der Teuerung an der Wurzel gepackt werden, betonte Gusenbauer. Mit den zuständigen
Ministern würden nun in den nächsten Wochen Gespräche geführt und Vorschläge zu Dämpfung
der Inflation erarbeitet. Ebenso werde Österreich in der EU und bei der EZB für eine Anti-Inflationspolitik
aktiv eintreten, berichtete der Kanzler von den Diskussionsergebnissen im Ministerrat. Doch all diese Maßnahmen
würden erst mittelfristig greifen, daher müsse den Schwächsten schnell geholfen werden. |
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Molterer: "Inflationsbekämpfung ist die beste Sozialpolitik"
Ursachenbekämpfung der Inflation ist der richtige Weg: Europäische Kraftanstrengung
notwendig
Wien (bmf) - "Die Inflationsbekämpfung hat für diese Regierung absolute Priorität,
aber wir müssen das Problem an der Wurzel packen", stellte Vizekanzler Finanzminister Wilhelm Molterer
nach dem Ministerrat fest. Österreichs Wirtschaft und Arbeitsmarkt entwickle sich erfreulicherweise außerordentlich
stark und stabil, besonders die Anzahl der Beschäftigten habe ein Rekordniveau erreicht. Molterer: "Wir
müssen diesen Vorsprung nutzen, um den Menschen wirtschaftliche und soziale Sicherheit zu geben. Daher geht
es mir vor allem um die Ursachenbekämpfung der Inflation, denn das ist die beste Sozialpolitik. Nur wer richtig
hilft, hilft doppelt!"
Die Inflationsbekämpfung - zu der die ÖVP ein detailliertes 10-Punkte Programm vorgelegt hat - habe Priorität,
sie müsse auf drei Ebenen ansetzen. Einerseits werde man mit den europäischen Partnern beim Rat der EU-Finanzminister
Anfang nächster Woche über mögliche Lösungsansätze diskutieren. "Das ist eine europäische
Kraftanstrengung und eine Aufgabe für alle EU-Mitgliedsstaaten", so Molterer.
Andererseits sei Marktbeobachtung und Markttransparenz notwendig. "Ich werde Trittbrettfahrer in Österreich
nicht akzeptieren", so der Vizekanzler. Und drittens "gibt die öffentliche Hand mit dem Vorschlag
des Gebührenstopps ein klares Signal. Hier müssen sowohl Bund, als auch Länder und Gemeinden Beiträge
leisten. Ich bin froh über die positiven Signale sowohl zum Gebührenstopp als auch zum Vorschlag der
Markttransparenz", bekräftigte Molterer.
Das Ziel der Bundesregierung sei ein ausgeglichener Haushalt, eine starke österreichische Wirtschaft, soziale
Sicherheit und Vollbeschäftigung. Molterer: "Die Steuerentlastung 2010 ist nur finanzierbar, wenn wir
jetzt die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Ich möchte eine Erleichterung für alle und bin gegen
Einmalzahlungen. Wir müssen die Inflation senken, das hilft den Menschen am meisten. Diese Verantwortung nehme
ich wahr, denn ich bin in erster Linie den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern verantwortlich. Wir müssen
das Problem an der Wurzel packen und die Perspektive für die Steuerentlastung nicht in Frage stellen. Daher
heißt es jetzt, von der Phase der Diskussion zur Phase der Lösungen zu kommen", so Molterer. Man
dürfe nicht versprechen, was man nicht halten könne. "Ich stehe nicht für eine Politik der
süßen Zuckerl, die sich dann als saure Drops herausstellen. Einmalzahlungen sind einmal als falsch erkannt
worden, deshalb wollen wir jetzt die richtigen Lösungen finden - je früher desto besser", schloss
Molterer. |
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Öllinger: Grüne beantragen notfalls im Parlament 100 Euro
Sollte die Regierung binnen der nächsten zwei Wochen nichts zu Stande bringen,
"ist die Stunde des Parlaments gekommen"
Wien (grüne) - Sollten sich SPÖ und ÖVP bis zum nächsten Ministerrat nicht auf
Maßnahmen in Sachen Teuerung einigen, werden die Grünen "alle parlamentarischen Mittel" ausschöpfen,
kündigte Sozialsprecher Karl Öllinger am 07.02. in einer Pressekonferenz an. Auch ein Antrag der Grünen
auf 100 Euro Einmalzahlung für Einkommensschwache ist denkbar. Öllinger geht davon aus, dass es im Parlament
dafür eine Mehrheit auch ohne ÖVP gibt.
Rasche Hilfe anbieten
Sollte die Regierung binnen der nächsten zwei Wochen nichts zu Stande bringen, "ist die Stunde des Parlaments
gekommen", sagte Öllinger. Zwar sei die von der SPÖ geforderte Einmalzahlung keine langfristige
Maßnahme, meinte Öllinger. Aber rasche Hilfe sei geboten. Und die Grünen werden alle ihre anderen
Forderungen - Mindestsicherung, Ausbau der Negativsteuer und Ausstiegshilfen aus der "Energiefalle" -
ins Parlament bringen.
Anhebung des Heizkostenzuschusses
Nicht wenige Menschen müssten von 100 Euro eine Woche leben, betonte die Grüne Spitzenkandidatin für
die NÖ-Wahl Madeleine Petrovic. ÖVP und SPÖ warf sie vor, "schäbig" zu agieren. Die
Bundesregierung ergehe sich nur nur in "politischen Streitereien" und "Taktieren, wer mit dem Füllhorn
kommt", anstatt schnell zu helfen. Die ÖVP sei in Niederösterreich sehr wohl dafür gewesen,
den Heizkostenschuss auf 200 Euro anzuheben - auf Bundesebene aber gegen die Einmalzahlung. "Da hat man schon
den Eindruck, dass Hilfe als Wahlkampfinstrument herangezogen wird."
"Bodenhaftung zur sozialen Realität verloren"
Außerdem warf Petrovic ÖVP-Spitzenrepräsentanten wie LH Erwin Pröll (V) und Wirtschaftsminister
Martin Bartenstein (V) vor, die "Bodenhaftung zur sozialen Realität" verloren zu haben - etwa wenn
sie die 100 Euro Einmalzahlung mit zwei Tankfüllungen vergleichen. Die Menschen, um die es hier geht, hätten
in der Regel kein Privatfahrzeug. Öllinger attestierte der ÖVP "Ignoranz und Zynismus" und
der SPÖ, mit diesem Thema "eher ein Spiel" zu betreiben. |
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Westenthaler: BZÖ präsentiert 5 Punkte Entlastungspaket!
SPÖ soll Sondersitzung zur Inflationsbekämpfung einberufen
Wien (bzö) - In einer gemeinsamen Pressekonferent mit Landeshauptmann Jörg Haider und BZÖ-Generalsekretär
Gerald Grosz hat BZÖ-Chef Klubobmann Peter Westenthaler das BZÖ 5-Punkte Entlastungspaket als Gegenpol
zur Teuerungswelle präsentiert. "Es war das BZÖ, das auf Bundesebene den Teuerungsausgleich als
erste Partei gefordert, in Kärnten ist dieser sogar bereits umgesetzt und ausgezahlt worden", so Westenthaler,
der darauf verwies, dass sogar in internationalen Medien wie der angesehenen Frankfurter Allgemeinen Zeitung geschrieben
werde, dass Bundeskanzler Gusenbauer hier nur als Imitator fungiert. "Im Gegensatz zum BZÖ knickt aber
die SPÖ ein und fällt um. Die Bundesregierung blockiert sich selbst. Nach dem gestrigen Auftritt von
Gusenbauer und Molterer, der besser in den Big Brother Container gepasst hätte, folgt auf die Streithanselkoalition
die Blockaderegierung. Die Bevölkerung bleibt über und zahlt wie immer die Zech", betont Westenthaler.
Westenthaler forderte die SPÖ auf, endlich Flagge zu zeigen, denn es stünden bei der Sozialdemokratie
die letzten Reste an sozialer Glaubwürdigkeit auf dem Spiel. "Die SPÖ soll eine Sondersitzung des
Nationalrates einberufen und den Teuerungsausgleich gemeinsam mit dem BZÖ umsetzen. Herr Bundeskanzler, springen
Sie über ihren schwarzen Schatten und suchen Sie eine Mehrheit für den Teuerungsausgleich, damit die
soziale Kältewelle nicht länger durch Österreich rollt", appelliert Westenthaler an Bundeskanzler
Gusenbauer. Wozu sei Gusenbauer denn Kanzler und die SPÖ die stärkere Regierungspartei, wenn nichts umgesetzt
werde. Das BZÖ sei auch für einen Gebührenstopp, aber nicht auf dem Niveau von 2008, sondern auf
dem Stand von 2007. "Wir verlangen eine Gebührensenkung statt einem Einfrieren der Rekordgebühren",
bekräftigt Westenthaler.
"Das BZÖ bietet hier ein umfassendes Sofortpaket an, das in einem "Neuen Parlamentarismus"
sofort im Parlament umgesetzt werden kann", so Westenthaler, der abschließend den von Landeshauptmann
Jörg Haider verlangten Gipfel aller Landeshauptleute, der Sozialpartner und der Mitglieder der Bundesregierung
unterstütze:
1) Ein Teuerungsausgleich
2) Ein Gebührenstopp
3) Eine Steuersenkung - speziell der Lohn- und Einkommenssteuer
4) Die Halbierung der Mehrwertsteuer auf Medikamente
5) Die Abschaffung der Besteuerung von Überstunden. |
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Blecha: Teuerungsabgeltung unerlässlich
ÖVP torpediert Zahlung an sozial Schwächere
Wien (sk) - "Die hohe Teuerung muss wirksam bekämpft und sozial Schwächeren abgegolten
werden", forderte der Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs Karl Blecha. Blecha begrüßte
die Initiative der SPÖ für eine Teuerungsabgeltung. "Das ist unerlässlich!", so Blecha.
Der PVÖ-Präsident betonte die Wichtigkeit einer raschen und unbürokratischen Abwicklung dieser Maßnahme.
Als "unverständlich" bezeichnete es Blecha, "dass die ÖVP dies torpediert".
Blecha erinnerte in diesem Zusammenhang, dass im vergangenen Herbst 400.000 Pensionisten in einer großen
Unterschriftenaktion die Kaufkraftsicherung ihrer Pension gefordert haben. Allerdings war damals noch nicht von
der "aktuell explodierenden Inflation mit Teuerungsraten von fast vier Prozent" die Rede. "Daher
ist eine zusätzliche Abgeltung dieser hohen Teuerung zu begrüßen", so Blecha abschließend.
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Becker: "Bösartige SPÖ-Blockade von Molterers entschlossenem Kampf
gegen Teuerung"
Österreichs Pensionisten wollen nachhaltige Inflationsbekämpfung statt kurzfristiger
Einmalzahlungen!
Wien (seniorenbund) - Die Ablehnung des von Vizekanzler Molterer vorgeschlagenen Gebühren-Stopps
zur nachhaltigen Bekämpfung gegen die Teuerung durch die SPÖ ruft scharfe Kritik seitens des Österreichischen
Seniorenbundes hervor. Generalsekretär Heinz K. Becker: "Im Namen von mehr als 2 Millionen Pensionistinnen
und Pensionisten fordern wir die SPÖ-Verantwortlichen Gusenbauer und Buchinger auf, ihren bösartigen
Widerstand gegen die wirksame längerfristige Inflationsbekämpfung aufzugeben, deren Sinnhaftigkeit sogar
von den SPÖ-Granden Häupl und Androsch sowie renommiertesten Wirtschaftsforschern in Frage gestellt wird.
Die aus rein parteitaktischen Gründen von der SPÖ angekündigte Einmalzahlung wäre ja in kurzer
Zeit wieder ausgegeben und hätte daher keinerlei weitergehende Wirkung! Nur mit seriösen Kampf gegen
die Inflation haben die Menschen auch noch länger etwas davon, insbesondere mit einem großangelegten
Gebühren-Stopp, wo jeder Einzelne das Ersparte noch längere Zeit in seiner Geldbörse findet!"
Für Becker ist es kein Zufall, dass die SPÖ sich hier "querlegt", wo sie doch in hohem Maße
Mitverantwortung für große Teuerungen trägt: "Das beginnt bei der von Rot und Grün beschlossenen
ORF-Gebührenerhöhung, die jedem Pensionisten 1 ganzen Monat der Pensionserhöhung wegfrisst und reicht
bis zu der insbesondere von den SPÖ-Ländern Wien, Salzburg, Burgenland, etc. gezündeten Preis- und
Tarifexplosion. Will der rote Regierungsteil seine roten Landesfürsten schützen - zum Schaden der Bürger?"
Becker hofft noch auf ein Einlenken von Gusenbauer und Buchinger, da sich Österreichs Pensionisten diese destruktive
SPÖ-Sozialpolitik sicher nicht gefallen lassen werden. |
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