Internationales Sympsoium des LIOS an der JKU
Linz (universität) - Mehr als 300 Wissenschaftler aus der ganzen Welt beraten seit 06.02. an
der JKU über die Weiterentwicklung organischer Solarzellen als konkurrenzfähige Technologie zur Stromerzeugung.
Veranstalter des Symposiums ist das "Linzer Institut für organische Solarzellen" (LIOS) unter Prof.
Dr. Serdar Sariciftci. Prominentester Teilnehmer des Symposiums ist Prof. Alan Heeger von der Universität
von Kalifornien in Santa Barbara, Chemie-Nobelpreisträger 2000.
Photovoltaik, die Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität, ist einer der am stärksten wachsenden Märkte
mit einem Volumen von 10 Milliarden Euro im Jahr 2006 und weltweiten Wachstumsraten von 40 Prozent jährlich.
Auch die Europäische Union hat Photovoltaik zu einem strategisch wichtigen Forschungsgebiet erklärt,
dessen Förderung darauf abzielt, dass Photovoltaik bis zum Jahr 2020 in fast ganz Europa bei der Stromerzeugung
preislich konkurrenzfähig mit herkömmlichen Produktionsmethoden sein soll. Zentrale Probleme sind dabei
die Erhöhung des Wirkungsgrades und die Senkung der Herstellungskosten.
Das "Linzer Institut für organische Solarzellen" unter der Leitung von o.Univ.Prof. Dr. Niyazi Serdar
Sariciftci zählt zu den weltweit führenden Forschungseinrichtungen auf diesem Gebiet. Aus diesem Institut
heraus wurden in den vergangenen Jahren in Linz auch vier Spin-Off-Firmen mit zusammen mehr als 80 wissenschaftlich-hochtechnologischen
Arbeitsplätzen gegründet. Unter dem Begriff "Plastic IT Valley" bemüht sich Prof. Sariciftci,
diese Aktivitäten - in Anlehnung an das "Silicon Valley" in Kalifornien - zu bündeln.
Das internationale Symposium "Towards Organic Photovoltaics" vom 6. bis 8. Februar an der JKU ist eine
Aktivität im Rahmen des 2006 geschaffenen Netzwerks "ORGAPVNET", das Projekte und Kooperationen
von wissenschaftlichen Institutionen und Industrie initiiert und fördert. Unmittelbares Ziel des Syposiums
ist die Erarbeitung einer "Roadmap" für organische Photovoltaik, also einer Art "Straßenkarte",
aus der die angestrebten Ziele und die Wege dorthin ersichtlich werden sollen. |