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Lourdes-Jubiläum: Schönborn feiert "Krankenfest" im Stephansdom |
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150-Jahr-Feiern des französischen Wallfahrtsortes
sind Anlass für Festgottesdienst - Welttag der Kranken am 11. Februar Wien (pew) - Das 150-Jahr-Jubiläum des französischen Wallfahrtsortes Lourdes und der kirchliche Welttag der Kranken am 11. Februar sind Anlass für ein "Krankenfest" im Wiener Stephansdom am kommenden Samstag. Kardinal Christoph Schönborn leitet um 15 Uhr einen Festgottesdienst, der besonders auf die Bedürfnisse kranker, leidender und alter Menschen ausgerichtet ist: Der Dom wird so gut wie möglich temperiert, die neue Tonanlage und mehrere Video-Bildschirme ermöglichen gutes Hören und beste Sicht von jedem Platz aus. Zum Eintreffen ab 14 Uhr gibt es ruhige Musik zur Einstimmung, ab dieser Zeit werden auch "mobile" Beichtpriester im Dom sein und sich zum Empfang des Bußsakramentes bereithalten. Auch ein Arzt und ein Sanitäter-Team werden zur Verfügung stehen. Die Zufahrt mit Kranken- bzw. Behindertentransportfahrzeugen ist über die Singerstraße/Curhausgasse bis unmittelbar zum seitlichen Domeingang unter dem hohen Turm (Primtor) möglich. Der Eintritt in den Dom von dort aus wird stufenlos über eine Rampe möglich sein. Der Festgottesdienst beginnt um 15 Uhr, zuvor wird zum Rosenkranzgebet geladen. Musikalisch gestaltet wird die Messe von der Dommusik mit Werken von Schubert und Mozart. Krankensalbung nach der Feier Im Anschluss an die Eucharistiefeier besteht die Möglichkeit, den Segen und die Krankensalbung einzeln zu empfangen, als Spender werden die konzelebrierenden Bischöfe und Äbte von Platz zu Platz gehen. Eigens für die Krankenfeier wurden aus Lourdes die dort original verwendeten Prozessionskerzen besorgt, die jeder Mitfeiernde gratis erhält und als Erinnerung mitnehmen kann. Zur Tauferneuerung wird das heilkräftige Wasser aus der Lourdes-Quelle verwendet. Initiator und Organisator der Veranstaltung ist Dommusikus Thomas Dolezal, der von der Wirkkraft der Feier überzeugt ist: "Niemand kann eine Wunderheilung versprechen, aber ein 'Stück Himmel' sehen, das wird gut möglich sein. Der prächtige Dom und die musikalische Gestaltung werden dafür die beste Atmosphäre schaffen." Eingeladen sind alle Kranken, Bewohner von Alten- und Krankenheimen sowie Seniorenhäusern, Patienten aus Pflegestationen und Krankenanstalten sowie die alten und kranken Mitglieder von Ordensgemeinschaften. Eingebunden in die Organisation des Krankenfestes sind u.a. mehrere Diözesanstellen, die Wiener Ordensspitäler und der Wiener Krankenanstalten-Verbund. Vor 150 Jahren, am 11. Februar 1858, ereignete sich die erste von insgesamt 18 Marienerscheinungen in Lourdes. Im Jahre 1992 hatte Johannes Paul II. den 11. Februar, den liturgischen Gedenktag "Unserer Lieben Frau von Lourdes", zum "Welttag der Kranken" erklärt. AKH: Interreligiöses Symposion Bereits am 7. Februar lädt die Krankenhausseelsorge am Wiener AKH zu einem Symposion zum Thema "Trost und Stärkung in den Religionen". Dabei soll die Thematik sowohl aus christlicher als auch jüdischer und muslimischer Perspektive behandelt werden. Der Chirurg Prof. Raimund Jakesz wird weiters über die Notwendigkeit referieren, dass Krankheiten sowohl auf körperlicher als auch emotionaler Ebene behandelt werden müssen. Die Veranstaltung im AKH beginnt am Donnerstag, 7. Februar, um 9 Uhr. Nach den wissenschaftlichen Vorträgen am Vormittag laden die Religionen am Nachmittag zu persönlichen Begegnungen in den jüdischen und islamischen Gebetsraum sowie in die katholische Kapelle. Die evangelische Kapelle dient an diesem Tag als Begegnungs- und Informationszentrum. Mit dieser Veranstaltung sollen über Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg die Fragen und Anliegen der kranken Menschen zur Sprache kommen, so Krankenhausseelsorger Franz Vock im Gespräch mit "Kathpress". Das vielfältige Angebot der Krankenhausseelsorge soll damit noch bekannter gemacht werden. 17 Jahre interreligiöse Zusammenarbeit Seit nunmehr knapp 17 Jahren arbeiten katholische, evangelische, jüdische und muslimische Seelsorger im AKH zusammen. Insgesamt werden jährlich rund 20.000 Personen von den Krankenseelsorgerinnen und -seelsorgern in der persönlichen Begegnung betreut. Dazu kommen täglich Gottesdienste und Gebete. Koordiniert wird die Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften in interreligiösen Treffen, die seit 2002 in regelmäßigen Abständen stattfinden. In einer offiziellen Broschüre heißt es über die gemeinsame Basis der Krankenseelsorge im AKH: "Alle Menschen sind von Gott geschaffen und einmalig. Gerade in Zeiten der Krankheit und der damit verbundenen Änderung der Lebenssituation wächst bei vielen Menschen die Sehnsucht, sich als von Gott geliebt zu erfahren". AKH-Seelsorge: http://www.akh-seelsorge.at Erzdiözese Wien: http://stephanscom.at |
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