Innsbruck (lk) - LH Herwig van Staa und Kulturlandesrat Erwin Koler informierten kürzlich gemeinsam
mit DI Dieter Probst von der Abt. Hochbau, Land Tirol, dem Statiker DI Christian Aste sowie dem Schweizer Restaurator
Christian Marty über den Zustand der Rotunde und die ersten Ergebnisse der Untersuchung des Riesenrundgemäldes.
In einem Gutachten zum Zustand des Gebäudes werden folgende Maßnahmen von den Sachverständigen
dringend empfohlen:
- Sofortige Sperre des Gebäudes für die Öffentlichkeit
- Ehest mögliche Demontage und Abtransport des Gemäldes
- Beginn einer gediegenen Sanierungsplanung im Einvernehmen mit dem Denkmalamt und den künftigen Nachnutzungsplanern
„Bereits bei den Vorarbeiten zur Befundung des Gemäldes wurden massive statische Mängel am Gebäude,
massiver Schädlingsbefall und eine akute Gefährdung des Gemäldes deutlich. Seit unserer letzten
Untersuchung im Jahr 2001 hat sich der Zustand der Rotunde dramatisch verschlechtert. Ohne die vom Land Tirol sofort
veranlassten Sicherungsmaßnahmen hätte das Gebäude sofort geschlossen werden müssen“, betont
DI Christian Aste.
„Das Panoramagemälde von Zeno M. Diemer ist ein grandioses Dokument einer zentralen Epoche in der Tiroler
Geschichte. Die Erhaltung dieses Kulturschatzes sowie eine zeitgerechte öffentliche Präsentation sind
mir ein großes Anliegen“, betont LH Herwig van Staa. Das sei aber nur möglich, wenn die öffentliche
Hand die Verantwortung und auch die Kosten übernimmt. Das Land Tirol kommt dieser kulturpolitischen Verantwortung
nach und zwar mit dem Angebot des Erwerbs an den Eigentümer, mit der fachmännischen Befundung und Restaurierung
des Gemäldes und mit einer absolut stimmigen Ausstellung im neuen Museum am Bergisel. „Mein Bestreben ist
es, alles was im Land vorhanden ist, bestmöglich zu erhalten“, betont LH van Staa.
„Für die Begutachtung des Gemäldes, seine Restaurierung und die Übersiedlung auf den Bergisel hat
das Land Tirol den Schweizer Restaurator Christian Marty verpflichtet, der vom Bundesdenkmalamt und allen internationalen
Experten als der beste seines Fachs vorgeschlagen wurde. Nach seinen ersten Erkenntnissen ist das Gemälde
in wesentlich besserem Zustand als in den Ferngutachten in letzter Zeit behauptet“, stellt Kulturlandesrat Erwin
Koler fest. „Eine Restaurierung des Gemäldes im Gebäude ist ohne Teilstückelung nicht möglich,
sagen uns die Fachleute. Die Präsentation im neuen Museum am Bergisel, die Art der Hängung, das Diorama
im Vordergrund, die Plattform und die Beleuchtung mit Tageslicht werden auf Basis der Untersuchungen von Christian
Marty in exakt auf das Gemälde abgestimmter Weise verwirklicht“, versichert der Kulturlandesrat.
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