Pröll: Symbol für eigenständigen Weg Niederösterreichs
St. Pölten (nlk) - Anlässlich der Übersiedlung des Landeskonservatorats NÖ des
Bundesdenkmalamtes von der Wiener Hofburg in die Gozzoburg nach Krems hieß Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
am 15.02. die Einrichtung in Niederösterreich willkommen und besichtigte die neuen Büroräume sowie
die beiden in der Burg befindlichen Kapellen, deren Renovierung noch ausständig ist.
„Diese Feierstunde ist ein Symbol für das Fortschreiten auf dem eigenständigen Weg Niederösterreichs",
betonte Pröll und wies darüber hinaus auf die seit jeher große Bedeutung der Stadt Krems im Bereich
Denkmalpflege und -schutz hin. Die neue geografische Nähe des Landeskonservatorats und dessen Verlegung von
der Zentralstelle der Republik ins Herz Niederösterreich werde auch die Effizienz der Einrichtung und der
Denkmalpflege insgesamt noch zusätzlich verstärken, so Pröll. Zudem sagte der Landeshauptmann zu,
dass das Land Niederösterreich die Restaurierung der zwei Kapellen ebenso finanziell unterstützen werde.
Außerdem sollen die BesucherInnen in den kommenden drei Jahren die Möglichkeit erhalten, den hier arbeitenden
RestauratorInnen über die Schulter zu schauen. So soll die niederösterreichische Bevölkerung Denkmalpflege
hautnah erleben können.
Das Landeskonservatorat mit einer Bürofläche von 655 Quadratmetern ist seit Anfang des Jahres in Krems
untergebracht, derzeit wird intensiv an der elektronischen Vernetzung gearbeitet. In Summe sind 12 MitarbeiterInnen
hierher übersiedelt.
Bei der Gozzoburg handelt es sich um die älteste profane Stadtburg nördlich der Alpen. Sie war in der
zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts Wohnsitz von Gozzo, dem Stadtrichter und Kammergraf von Krems, und beinhaltet
die ältesten profanen Fresken Österreichs. Ihre Sanierung kostete 8,8 Millionen Euro, wobei das Land
Niederösterreich 3,5 Millionen Euro investierte.
In Niederösterreich stehen derzeit über 4.000 Objekte unter Denkmalschutz; insgesamt haben 30.000 Objekte
Denkmalcharakter. Jährlich werden durch das Land bis zu 300 Restaurierungsprojekte unterstützt, wobei
ein Gesamtvolumen von 5 Millionen Euro investiert wird. |