Kärntner Unternehmen PCS startet internationales EU-Forschungsprojekt   

erstellt am
18. 02. 08

LH Haider: Wichtiges Kooperationsprojekt zwischen Kärnten und Italien – Projekt bietet große Chancen für Patienten in ganz Europa
Klagenfurt (lpd) - Das Kärntner Unternehmen PCS (Professional Clinical Software), ein Tochterunternehmen der italienischen TBS-Group, startet ein internationales Projekt im Schnittpunkt von Medizin und Hochtechnologie. Das Fördervolumen für das EU-Projekt wird mit 8,4 Mio. Euro beziffert. Das insgesamt 18 Partner umfassende Konsortium unter der Federführung von PCS nennt sein Projekt "Pocemon" (dies bedeutet "Point-Of-Care Monitoring und Diagnostics for Autoimmune Diseases"), wobei eine mobile Diagnoseplattform für Autoimmunerkrankungen, insbesondere Multiple Sklerose und Rheumatide Arthritis, sowie Datenbanken erarbeitet werden. Die Kombination von Hard- und Software in Form von "Westentaschenlabors" , also Labors, die auf einem Microchip Platz finden, sollen punktgenaue individualisierte Diagnose und damit Früherkennung und Prävention gleichsam vor Ort bzw. überall möglich machen, was gerade auch für Hausärzte ein enormer Vorteil wäre.

"Ein einmaliges Projekt, das auch für Europa große Bedeutung hat", sagte Landeshauptmann Jörg Haider am 15.02. bei der gemeinsamen Präsentation des Forschungsprojektes in Klagenfurt. PCS-Geschäftsführer Alfed Amann, PCS-Projektkoodinator Heimo Grüssinger, Nicola Pangher von der TBS Group, Kurt Alexander Schicho von der Medizinischen Universität Wien und der Genetik-Professor Fabio Macciardi von der Universität Mailand informierten über zahlreiche Details von "Pocemon".

Das Projekt unterstreiche die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Kärnten mit Friaul-Julisch Venetien, sagte Haider im Hinblick auf die Verflechtung von PCS und TBS. PCS sei einer der großen Innovatoren im Bereich der Medizintechnik und -technologie, so Haider. Es handle sich hier um das erste große grenzüberschreitende Forschungsprojekt im Schnittpunkt von Medizin und Hochtechnologie. Damit werde nach den Lakeside Labs ein weiterer wichtiger Schritt in die Forschungszukunft Kärntens gesetzt, so Haider. Er wünschte dem Projekt und allen Beteiligten viel Erfolg. Das Projekt zeige, dass grenzüberschreitende Kooperation sehr viel bewegen könne. "Pocemon" sei jedenfalls aufgrund der Schwerpunktsetzung der Entwicklung hochwertiger Diagnostikgeräte zur Behandlung und Bekämpfung der Krankheitsbilder Multiple Sklerose und rheumatoide Arthritis auch europaweit eine große Chance.

Haider sagte, dass auch der Präsident von Friaul-Julisch Venetien, Riccardo Illy, gerne an der Präsentation teilgenommen hätte, er sei aber aus familiären Gründen verhindert. Nicola Pangher, Vorstand bei TBS, zeigte sich ebenfalls sehr zuversichtlich über die Entwicklung des Forschungsprojektes. Die Kooperation mit Kärnten bzw. dem Kärntner Unternehmen PCS habe man gesucht, weil es auf Zukunftslösungen bei Medizintechnik und Software spezialisiert ist. Auch das Kärntner Gesundheitssystem sei sehr interessant und gut, so Pangher.

Informationen: http://www.pcs.at
 
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