Außenministerin würdigt ehrenamtliches Engagement von Emma Thompson und Ricky Martin
Wien (bmeia) - "Möge vom Wiener Forum eine weltweite Bewegung gegen den Menschenhandel
ausgehen", formulierte Außenministerin Ursula Plassnik am 13.02. in der Eröffnungsrede des Wiener
Forums gegen Menschenhandel. Plassnik: "Frauen, Männer und Kinder - wir sind Nachbarn im Weltdorf und
wir müssen mit Entschlossenheit gegen eine der schlimmsten Formen von Menschenrechtsverletzungen handeln.
Sprechen wir klar aus, worum es geht: Um Sklaverei im dritten Jahrtausend. Sie findet im Gegensatz zum Menschenhandel
früherer Jahrhunderte meist im Verborgenen statt. Daher gilt es, Bewusstsein zu schaffen - hier und in der
ganzen Welt. Das Problem ist ein großes und gewinnt ständig an Brisanz."
Plassnik weiter: "Dieses Forum ist eine einmalige Gelegenheit für neue globale Partnerschaft im Kampf
gegen den Menschenhandel. Es gibt unterschiedliche Erfahrungen und unterschiedliche Möglichkeiten des Engagements.
Diese müssen wir zusammenführen, um Opfern von Menschenhandel zu helfen und um diese gravierende Form
von Verletzung der Menschenrechte und der Menschenwürde zu bannen."
"Nützen wir die neue Form multilateraler Diplomatie im 21. Jahrhundert," appellierte die Außenministerin.
"Nicht nur UNO-Konventionen ausarbeiten, sondern mit Zivilgesellschaft, NGOs, Medien, Künstlern gemeinsam
mobilisieren. Politikerinnen, Politiker und internationale Organisationen können Gesetze und Rahmenbedingen
schaffen, um das Übel Menschenhandel einzudämmen. Ganz entscheidend ist aber die Arbeit einzelner Menschen,
die nicht wegschauen, sondern handeln."
Plassnik zollte dem Einsatz der anwesenden Emma Thompson und Ricky Martin Anerkennung. "Die Schauspielerin
Emma Thompson ist eine Idealbesetzung im Kampf gegen Menschenhandel: Mit der speziellen Sensibilität einer
Frau, fürsorglich und gleichzeitig energisch. Ricky Martin kann mit seinem humanitären Einsatz auf besondere
Weise für junge Menschen und speziell junge Männer Vorbild sein." Der Sänger kämpft mit
dem Motto "schließen sie sich uns an, es ist an der Zeit Millionen Opfern dieser modernen Form von Sklaverei
eine Stimme zu geben". Plassnik: "Das schafft eine Perspektive in der Hoffnungslosigkeit."
Martins "Call and Live" bietet Opfern von Menschenhandel unter anderem eine Hotline an. Die Auskunft
ist in Peru, Costa Rica, Ecuador, El Salvador und Nicaragua aktiv.
Plassnik: "Wir alle, die wir hier versammelt sind, haben die Dringlichkeit gemeinsamen Handelns erkannt. Schließen
wir ein neues internationales Bündnis und nehmen wir möglichst viele Menschen dabei mit." |