Innsbruck (universität) - Rund 250 Mädchen folgten der Einladung der Initiative FIT – Frauen in
die Technik und Naturwissenschaften – und kamen zu den Schnuppertagen an die Universität Innsbruck. Das vielfältige
Programmangebot am 12. und 13. Februar bot den Schülerinnen Einblick in technische und naturwissenschaftliche
Studienrichtungen.
Frau sein und technische Berufe schließen sich nicht aus. So lautet das Credo der Initiative FIT – Frauen
in die Technik und Naturwissenschaften, die mit ihrem pinkbasierten Corporate Design bewusst auf Weiblichkeit setzen.
„Frauen haben viele Talente, aber es gibt nach wie vor Barrieren, die Frauen davon abhalten, sich für eine
technische oder naturwissenschaftliche Ausbildung zu entscheiden. Diese Barrieren möchten wir überwinden“,
erklärte Desiree Dafner, die Projektleiterin von FIT Tirol bei er Eröffnung der Schnuppertage. Die Vizerektorin
für Lehre und Studierende, Margret Friedrich, sieht ebenfalls Handlungsbedarf in Hinblick auf den Frauenanteil
in bestimmten Fächern. „Auch wenn 52,3 % unserer Studierenden Frauen sind, so sind sie in den meisten technischen
und naturwissenschaftlichen Fächern unterrepräsentiert“, meinte Friedrich anlässlich der Schnuppertage.
So gab es im Wintersemester 2006/2007 beispielsweise keine Absolventin der Technischen Mathematik und der Physik.
Das Bachelorstudium der Informatik schlossen 66 Männer und nur 6 Frauen ab. Die Vizerektorin wünscht
sich künftig in allen Studienrichtungen eine adäquate Geschlechterverteilung und begrüßt die
Tatsache, dass „Schülerinnen umworben werden, in technische und naturwissenschaftliche Berufe zu gehen.“
Schnuppertage stießen auf großes Interesse
Dass die Initiative FIT bereits Früchte trägt, zeigt nicht nur der in den letzten Jahren deutlich gestiegene
Frauenanteil in Studienrichtungen wie Bauingenieurwissenschaften oder Chemie. Auch das großes Interesse von
Schülerinnen und LehrerInnen am Programm der Schnuppertage spricht für die erfolgreiche Arbeit von FIT:
Ausgerüstet mit knallpinken Tragtaschen und jeder Menge Infomaterial machten sich rund 250 Mädchen zu
verschiedenen Universitätsstandorten auf, um sich über die technischen und naturwissenschaftlichen Studienangebote
zu informieren.
2008 gab es im Rahmen der Schnuppertage erstmals ein Programm für LehrerInnen, die dazu ermuntert werden sollen,
Mädchen für technische und naturwissenschaftliche Studienrichtungen zu begeistern. Darüber hinaus
wurde heuer ein besonderes Augenmerk auf die Informatik und die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten
in diesem Bereich gelegt. Das Programm wurde von FIT in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck, dem
MCI, der FH Kufstein, der FH Vorarlberg und der UMIT gestaltet und umfasste ca. 30 Führungen, zahlreiche Kurzvorträge
sowie einen Workshop zur Zukunfts- und Studienplanung. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass so viele Schülerinnen
unser Programmangebot genützt haben und hoffen, dass wir viele Mädchen für ein naturwissenschaftliches
oder technisches Studium begeistern konnten“, zeigt sich Schnuppertage-Organisatorin Susanne Schreyer zufrieden. |