LR Rein: "Konsenorientierte Vorgangsweise, Bevölkerung einbinden"
Bludenz (vlk) - Der Verkehr in der Innenstadt von Bludenz beschäftigt die betroffene Bevölkerung
seit vielen Jahren. Landesrat Manfred Rein, Bürgermeister Josef Katzenmayer und die Projektverantwortlichen
laden nun die Bevölkerung zu einem Beteiligungsprozess ein, um gemeinsam eine Verkehrslösung zu erarbeiten.
Das Verfahren beginnt im März und soll bis Sommer 2008 abgeschlossen werden, informierten Landesrat Rein und
Bürgermeister Katzenmayer heute, Freitag, in einem Pressegespräch im Rathaus Bludenz.
"Durch umfassende Einbindung der Betroffenen und der interessierten Bevölkerung in der Planungsphase
soll sichergestellt werden, dass alle zu Wort kommen und ihre Standpunkte einbringen können. Wir wollen am
Ende ein Projekt umsetzen, das möglichst breite Zustimmung bzw. Akzeptanz findet. Auch andere Beispiele in
Vorarlberg zeigen, dass sich eine solche konsensorientierte Vorgangsweise in der Verkehrsplanung bestens bewährt,
deshalb gehen wir diesen Weg auch in Bludenz", so Landesrat Rein.
Schon im Jahr 2002 wurden in einem Mitwirkungsverfahren verschiedene Lösungsvarianten für eine Verlegung
der L 190 aufgelistet. Das Land Vorarlberg hat zu diesen Varianten vertiefte Studien und Wirkungsanalysen erarbeitet,
welche zur Empfehlung einer Bestvariante führten: Variante 6A "Äueleweg" mit Weiterführung
Hermann-Sander-Straße und Verbreiterung der Ignatz-Wolf-Straße.
Noch ist nichts entschieden
Nun geht es darum, die technischen Einschätzungen der Behörden von Stadt und Land mit den Bedürfnissen
und Hoffnungen der Bevölkerung in Einklang zu bringen. Landesrat Rein: "Sämtliche Möglichkeiten
– auch die vorliegende Bestvariante – werden erneut hinterfragt und zur Diskussion gestellt. Auch neue Varianten
können vorgeschlagen werden. Das heißt, es ist noch nichts entschieden."
"Aus Sicht der Stadt Bludenz ist der Prozess eine Chance, wie wir künftigen Verkehrsentwicklungen vorweg
greifen können", betonte Bürgermeister Katzenmayer: "Alle Interessensgruppen und interessierten
Bludenzerinnen und Bludenzer sind aufgerufen, sich beim Bürgerbeteiligungsprozess einzubringen. Wir wollen
eine Lösung, die einen bestmöglichen Konsens darstellt."
Großveranstaltungen
Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens sind zwei Großveranstaltungen vorgesehen. Dabei werden bis zu
200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwartet, die in Kleingruppen diskutieren. Die hier erarbeiteten Impulse und
Empfehlungen werden in der Folge im Kernteam gemeinsam mit externen Ingenieurbüros geprüft. Termin der
ersten Großveranstaltung: Freitag, 7. März 2008, 18.00 – 21.45 Uhr und Samstag, 8. März 2008, 8.30
– 14.00 Uhr. Die zweite Großveranstaltung ist für Juni 2008 vorgesehen.
Landesrat Rein rechnet mit einem Realisierungszeitraum von sechs bis sieben Jahren, die Höhe der Baukosten
– abhängig von der Variantenwahl – wird auf rund sechs Millionen Euro geschätzt. |