Wien (rk) - Seit drei Jahrzehnten brausen Silberpfeile durch
Wien. Am 25. Februar 1978 fuhren Tausende Wienerinnen und Wiener erstmals unterirdisch vom Karlsplatz zum Reumannplatz
in Favoriten.
Für die Wiener Linien begann damit eine Erfolgsgeschichte. Endlich ein Angebot für die Kunden, das mit
dem Auto spielend konkurrieren konnte. Mittlerweile ist das Wiener U-Bahn-Netz 66 Kilometer lang und umfasst 90
Stationen. Neun weitere Kilometer und 11 zusätzliche Stationen sind derzeit in Bau. Jede der bisher 21 Teileröffnungen
wurde von der Bevölkerung mit einem Volksfest gefeiert. Und die nächsten zwei Termine stehen auch schon
fest: Ab 10. Mai 2008 kann man mit der U2 - rechtzeitig zur Fußball-EM - bis zum Ernst-Happel-Stadion fahren
und ab Ende 2010 geht's mit der U2 dann weiter zur neuen Endstelle Aspernstraße.
Die U-Bahn als Herzstück der Wiener Linien
"30 Jahre U-Bahn bedeuten nahezu eine Verdoppelung der jährlichen KundInnenfahrten bei den Wiener Linien.
793 Millionen Fahrgäste im Jahr 2007 stellen erneut einen Fahrgastrekord dar. Noch nie waren so viel Menschen
mit den Wiener Linien unterwegs. Dieser Erfolg ist zu einem Großteil auf die Attraktivität der U- Bahn
zurückzuführen, denn 60 Prozent der Fahrgäste haben im vergangenen Jahr die U-Bahn benutzt. Die
U-Bahn hat sich zu einem unverzichtbaren Rückgrat des Nahverkehrs in Wien entwickelt und leistet einen nachhaltigen
Beitrag zur Lebensqualität in unserer Stadt", erklärte Vizebürgermeisterin Renate Brauner am
Freitag. Mit Eröffnung der beiden Verlängerungen der Linie U2 vom Schottenring zum Stadion und in der
Folge über die Donau zur Aspernstraße erhoffen sich die Wiener Linien, das ehrgeizige Ziel der magischen
Grenze von jährlich 800 Millionen Fahrgästen zu erreichen.
Durch die Verlängerung der U2 zum Stadion wird das Wiener U- Bahn-Netz auf beinahe 70 Kilometer anwachsen,
der weitere Ausbau in den 22. Bezirk fügt nochmals 5 Kilometer hinzu. Mit Fertigstellung der 2007 zwischen
dem Bund und der Stadt Wien vertraglich vereinbarten 4. Ausbauphase der U-Bahn wird das Wiener U-Bahn Netz im Jahr
2019 beinahe eine Betriebslänge von beinahe 90 Kilometer haben. Dies entspricht in etwa der Entfernung von
Wien zum Semmering. 116 barrierefreie Stationen stehen dann den Kundinnen und Kunden der Wiener Linien zur Verfügung,
sichtbare und überzeugende "Argumente", um auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und somit
einen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Lebensqualität zu leisten.
Die Stadt blüht auf
Der Ausbau der U-Bahn hat für Wien entscheidende Verbesserungen gebracht. Er hat aus bisher abgasbelasteten
Straßenzügen Fußgängerzonen und verkehrsberuhigte Einkaufsstraßen gemacht, hat Entwicklungsimpulse
gesetzt und so nicht nur das Verkehrsgeschehen, sondern auch das Stadtbild und das Leben in Wien maßgeblich
verbessert. Auch mit viel Phantasie könnte man sich die Stadt heute ohne U-Bahn nicht mehr vorstellen. Sie
ist zuverlässig, pünktlich, konkurrenzlos schnell und - im internationalen Vergleich - vorbildlich sauber
und sicher. Sie spart Zeit, verringert Stress und lässt Wien näher zusammenrücken.
Anerkennung durch die Bevölkerung
Mehr als 470 Millionen Fahrgäste pro Jahr können nicht irren. Diese in Zahlen ausgedrückte Leistung
der Wiener U-Bahn spricht eine deutliche Sprache. Bereits bei der Konzeption und Ausführungsplanung wurden
die Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigt. Verkehrsanalysen, Weg-Zeit-Diagramme, Umfragedaten
und vieles andere mehr haben zu einem U-Bahn-Netz geführt, das alle Wiener Bezirke miteinander verbindet und
fast alle wichtigen zentralen Punkte der Bundeshauptstadt mit diesem schnellen Verkehrsmittel erreichbar gemacht
hat. Die Wienerinnen und Wiener haben sich daher zu begeisterten U-Bahn-Fahrern entwickelt. |