Schladming als „Nabel der Physik-Welt“
Graz (universität) - Seit Jahren bereits ist Schladming im Winter Anziehungspunkt für renommierte
WissenschafterInnen – allerdings nicht aus touristischen Gründen, sondern weil dort die „Internationalen Universitätswochen
für Theoretische Physik“ stattfinden. Auch heuer lädt das Institut für Physik der Karl-Franzens-Universität
Graz wieder in die Obersteiermark – 80 PhysikerInnen aus dem In- und Ausland werden von 23. Februar bis 1. März
die Quantenfeldheorie beleuchten.
Quanten, Quarks und Kosmologie stehen im Mittelpunkt der mittlerweile 46. Universitätswochen für Physik:
80 WissenschafterInnen aus 12 Nationen werden dabei das Thema „Non-equilibrium aspects of quantum field theory:
From cosmology to table-top experiments“ diskutieren. Was für Laien ein spanisches Dorf ist, stellt für
PhysikerInnen ein äußerst interessantes Forschungsfeld dar: „Die Quantenfeldtheorie ist das wichtigste
Werkzeug der modernen Physik und findet in den verschiedenen Disziplinen wie etwa der Elementarteilchenphysik,
der Physik von Festkörpern und komplexen Systemen, der Nanotechnologie sowie der Kosmologie Anwendung“, sagt
Univ.-Prof. Dr. Reinhard Alkofer, der Organisator der Universitätswochen.
Zielgruppe der Veranstaltung sind Studierende und WissenschafterInnen: „Studierende sowie jüngere PostdoktorandInnen
sollen in den neuesten Forschungsmethoden unterrichtet werden. Die Schule ist so angelegt, dass der Großteil
des Stoffes für begabte Studierende verständlich ist – die Veranstaltung ist aber auch Fortbildungskurs
für etablierte WissenschafterInnen“, so Alkofer. Interessierte aus Osteuropa werden besonders gefördert:
„Der Tradition vergangener Jahre folgend werden Stipendien an junge WissenschafterInnen aus dem osteuropäischen
Raum vergeben, um ihnen die Teilnahme an den Universitätswochen zu ermöglichen. Wir hoffen auf diese
Weise einen Beitrag zur Förderung der physikalischen Forschung in ihren Heimatländern leisten zu können.“
Die Vortragenden kommen – wie die TeilnehmerInnen – von weit her: „Es ist uns gelungen, als DozentInnen führende
ExpertInnen auf verschiedensten Gebieten der Nichtgleichgewichts-Quantenfeldtheorie – von der Nanotechnologie bis
zur Physik der komplexen Systeme, von der Teilchenphysik bis zur Kosmologie – zu gewinnen“, sagt Alkofer. Finanziert
werden die Universitätswochen über eine Teilnahmegebühr sowie Förderungen vom Wissenschaftsministerium
und vom Land Steiermark. |