NÖ Exporterfolge durch boomende Wirtschaft in EU-Nachbarländern
St. Pölten (nlk) - Niederösterreichs Industrie läuft momentan auf Hochtouren, wie
die jüngsten Zahlen aus dem Konjunkturspiegel des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) belegen: Demnach verzeichnen
die mehr als 500 niederösterreichischen Industriebetriebe zurzeit nahezu volle Auftragsbücher. Die Produktionsauslastung
der Unternehmen liegt im Durchschnitt bei rund 85 Prozent, im exportorientierten Stahlsektor sind es sogar 91 Prozent.
Auch die boomende Wirtschaft in den EU-Nachbarländern ist mitverantwortlich für den heimischen Exporterfolg.
Die steigende Kaufkraft in den benachbarten Staaten, der hohe Investitionsbedarf und nicht zuletzt die Förderungen
durch die Europäische Union eröffnen den niederösterreichischen Betrieben, insbesondere den kleinen
und mittleren Unternehmen, auch für die Zukunft große Marktchancen. So betrug beispielsweise das Wachstum
des Bruttoinlandsprodukts in Tschechien im Jahr 2007 über 6 Prozent. Zurzeit sind bereits rund 1.500 österreichische
Firmen in Tschechien geschäftlich tätig.
Aufgrund der guten Wirtschaftslage können viele tschechische Gewerbe- und Handelsbetriebe die anstehenden
Aufträge nicht mehr zeitgerecht abschließen. Immer wieder können daher von der Österreichischen
Wirtschaftskammer niederösterreichische Unternehmen an tschechische Auftraggeber vermittelt werden. Da immer
mehr niederösterreichische Betriebe diese Serviceleistungen in Anspruch nehmen, hat die Österreichische
Wirtschaftskammer in Brünn ein eigenes Marketingbüro eröffnet.
Investitionsbedarf besteht in den benachbarten EU-Mitgliedsländern vor allem im Ausbau der erneuerbaren Energiequellen,
da dieser Anteil an der Gesamtenergieproduktion aufgrund der EU-Mitgliedschaft von derzeit 6 auf 13 Prozent steigen
soll. |