Kunsthalle präsentiert Syberberg-Retrospektive   

erstellt am
21. 02. 08

Wien (rk) - Bis 30. März zeigt die Kunsthalle Wien (7., Museumsplatz 1) eine Ausstellung zum deutschen (Film-) Künstler Hans Jürgen Syberberg. Die Schau konzentriert sich auf das Spätwerk des Künstlers. Eine zentrale Installation gibt Einblick in bisher kaum gezeigte Filme und filmische Fragmente über Einar Schleef und Oskar Werner. Zusätzliche Künstlergespräche runden das Programm ab.

Edith Clever im Dialog mit sich selbst
Vor allem das Spätwerk des, u.a. wegen seines Films "Hitler - Ein Film aus Deutschland" (1977) umstrittenen, Künstlers Hans Jürgen Syberberg wird in der Kunsthalle gezeigt. In einer Installation wird der Film "Die Nacht" (1985), in dem Edith Clever einen sechsstündigen düsteren Monolog aus Gedichten, Prosatexten, Briefen und Reden hält, in Endlosschleife gebracht. Ein weiterer Teil der Installation ist die Projektion des Films "Ein Traum, was sonst?" (1994). Durch die Montage der beiden Filme wird der Raum zum begehbaren Kino. Der Betrachter erlebt Edith Clever im Dialog mit sich selbst. Neben der beiden Hauptfilmen gibt es auch eine kleine Bibliothek und ein kleines Kino, in dem täglich ausgewählte Filme des deutschen Filmemachers gezeigt werden.

Diskussionsveranstaltungen zur Ausstellung
Unter dem Titel "Film als Theater - Theater als Film. Das Werk Hans Jürgen Syberbergs" findet neben der Schau eine begleitende Gesprächsreihe statt. Zu jedem der insgesamt drei Veranstaltungen wird ein andere Sichtweise auf Syberbergs Schaffen gebracht. So startet die Reihe etwa am Donnerstag, 28. Februar, mit dem "theatralischen Blick". Um 19.00 Uhr beginnt in der "halle 1" das Gespräch zwischen Alix Gilka-Bötzow und Andreas Beck, dem künstlerischen Leiter des Schauspielhauses Wien. Am 13. März wird der "filmische Blick" mit dem Filmkritiker Stefan Grissemann (Leiter des Kulturressorts bei Profil) und am 27. März der "philosophischen Blick" mit Leander Kaiser (freischaffender Künstler, Publizist, Philosoph) beleuchtet.

Der Eintritt zur Ausstellung kostet 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro; die Diskussionsveranstaltungen sind gratis.

Informationen: http://www.kunsthallewien.at
 
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