Wien (statistik austria) - Zu Jahresbeginn 2008 betrug die Einwohnerzahl
Österreichs rund 8,334 Mio. Personen, um 35.400 (0,4%) mehr als ein Jahr zuvor (1.1.2007: 8,299 Mio.). Den
vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria zufolge dürfte das Bevölkerungswachstum im vergangenen
Jahr (2007) damit nur geringfügig über dem Niveau des Jahres 2006 (+33.000) liegen. Der Anstieg der Einwohnerzahl
beruht ebenso wie in den vergangenen Jahren zu drei Viertel (76%) auf Nettowanderungsgewinnen gegenüber dem
Ausland. Im Jahr 2007 verzeichneten alle Bundesländer Bevölkerungsgewinne. Die relativ stärksten
Zugewinne gab es in Wien (0,9%), die schwächsten in Kärnten (0,1%).
Die Bundeshauptstadt wächst weiter
Das relativ stärkste Einwohnerplus verzeichnete wie in den Jahren zuvor die Bundeshauptstadt Wien. Hier stieg
die Bevölkerungszahl von 1,664 Mio. (1.1.2007) auf 1,678 Mio. (+0,9%). In Oberösterreich, Salzburg und
der Steiermark lag das Wachstum mit 0,2% unter dem Bundesdurchschnitt, in Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg
geringfügig darüber. Den niedrigsten Einwohnerzuwachs verzeichnete Kärnten.
Ein detaillierter Blick auf die regionale Bevölkerungsentwicklung zeigt, dass die Bevölkerung nicht nur
in einigen Wiener Gemeindebezirken stark wuchs, sondern auch in Eisenstadt, Tulln, Imst und Graz sowie in den Stadtumlandgebieten
von Wien. „Verlierer“ mit Bevölkerungsverlusten waren so wie in den vergangenen Jahren die obersteirischen
Bezirke Leoben, Murau, Mürzzuschlag, die niederösterreichischen Bezirke Waidhofen an der Ybbs und Gmünd.
In knapp der Hälfte aller Gemeinden Einwohnerrückgänge
Insgesamt weist nach den vorläufigen Ergebnissen nahezu die Hälfte der Gemeinden Österreichs (45%
bzw. 1.081 Gemeinden) im Jahr 2007 Bevölkerungsverluste auf. In 78 Gemeinden dürfte sich die Einwohnerzahl
im letzten Jahr kaum verändert haben (±0,0%). In knapp mehr als der Hälfte aller Gemeinden (1.220
bzw. 51%) ist ein Bevölkerungswachstum eingetreten.
Starke Zuwächse an deutschen, rumänischen und bulgarischen Staatsangehörigen
Nach den vorläufigen Ergebnissen für den Jahresbeginn 2008 hatten 855.708 ausländische Staatsangehörige
ihren Hauptwohnsitz in Österreich. Das entsprach 10% der Gesamtbevölkerung und ist ein Plus von rund
30.000 Personen gegenüber dem 1.1.2007 (endgültige Ergebnisse).
Unter den nicht-österreichischen Staatsangehörigen waren mehr als 300.000 Personen aus Ländern der
Europäischen Union, davon 175.000 aus den alten EU-Staaten (EU-14) und 90.000 aus den zehn im Jahr 2004 beigetretenen
Ländern. Aus den neuen EU-Staaten Bulgarien und Rumänien lebten rund 37.000 Personen in Österreich.
Bürgerinnen und Bürger aus dem ehemaligen Jugoslawien (292.000 Personen, ohne Slowenien) stellten die
größte Ausländergruppe, gefolgt von deutschen Staatsangehörigen (124.000 Personen) und Bürgerinnen
und Bürgern der Türkei (110.000 Personen).
Die Zahl der Staatsangehörigen aus den EU-14 Staaten erhöhte sich im Jahr 2007 um rund 13.300 Personen
(+6%), jene aus den 2004 beigetretenen Ländern um rund 6.100 Personen (+6%). Den größten Anteil
darunter hatten deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit einer Zunahme von 10.600 Personen (+7%).
Einen besonders starken Anstieg gab es bei bulgarischen und rumänischen Staatsangehörigen: im ersten
Jahr nach dem EU-Beitritt stieg ihre Zahl um rund 20% (+6.900 Personen). Damit war der Bevölkerungszuwachs
aus diesen beiden Ländern absolut betrachtet höher als jener aus den 2004 beigetretenen zehn EU-Staaten.
Die Zahl der Staatsangehörigen aus dem Nicht-EU-Raum wies hingegen nur eine leichte Zunahme in Höhe von
0,5% (+3.500 Personen) auf. Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen
Jugoslawien (ohne Slowenien) sank geringfügig um 1% (-4.400 Personen), jene der türkischen Staatsangehörigen
erhöhte sich schwach um 1% (+1.000 Personen). Zum Jahresbeginn 2008 hatten nach den vorläufigen Ergebnissen
insgesamt 59.800 Staatsangehörige aus Asien und Ozeanien (+6%), 21.500 aus Afrika (+2%) und 17.800 aus Amerika
(+4%) in Österreich ihren Hauptwohnsitz. |