Qualitätsvolle Gestaltung des zentralen Stadtraumes mit Multifunktion – goldfarbenes Messing
bringt modernen Touch
Innsbruck (rms) - Als Platz und Straße zugleich mit einer Multifunktion sehen die Architekten
von „AllesWirdGut“ die Zukunft der Maria-Theresien-Straße zwischen Markt-/ Burggraben und Anichstraße.
„Das aktuelle Gestaltungsprojekt der Wettbewerbssieger ist eine sehr gute und qualitätsvolle Umsetzung des
Wettbewerbsergebnisses“, so Vizebgm. Dr: Christoph Platzgummer und StRin Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter in einem
Pressegespräch (unmittelbar nach dem erweiterten Stadtsenat zu diesem Thema), gemeinsam mit DI Dr. Walter
Zimmeter und Architekt DI Christian Waldner (AllesWirdGut Architektur ZT Gmbh). Nach der Zustimmung im Stadtsenat
(mit einer Gegenstimme) befaßt sich am 28.02. der Gemeinderat mit dem Projekt.
Verkehr (abfließender Verkehr aus der Altstadt und Zustellverkehr zwischen 6 und 10.30 Uhr, „Sightseer““,
Taxizufahrten, Radfahrer), Bewegungsmöglichkeiten für die FußgängerInnen, wirtschaftliche
Interessen (Geschäfte, Gastgärten, Märkte) und Veranstaltungen waren unter anderem die Thema, die
in das Projekt Neugestaltung „eingebaut“ werden mussten. Diese Multifunktion auf einen Nenner zu bringen und das
alles „schön zu gestalten“, war bei der Neugestaltung der (nördlichen) Maria-Theresien-Straße die
große Herausforderung für das Wiener Architektenteam. Innsbrucks Vizebürgermeister und Referent
für die Stadtplanung Dr. Platzgummer: „Hier galt es den Spagat zu spannen zwischen Wirtschaft und verkehrstechnischen
Überlegungen, zwischen Handel, Gastronomie und der Möglichkeit zum Flanieren und Verweilen.“
Breite Fußgängerwege (zwischen 3,5 und 4 Meter breit) werden entlang der Häuserfassade (mit den
Auslagen) angelegt und bieten die Möglichkeit zum Flanieren. Die Mitte der Maria-Theresien-Straße wird
als zentraler Platz gestaltet. Diese platzartig gestaltete Aufenthaltsfläche (in Verlängerung der Fußgängerzone
der Altstadt, durch eine „goldene Linie“ aus Messing abgetrennt von den Randbereichen) ist vorgesehen für
die Gastgärten im Sommer (Vorschlag: mediterrane Gestaltung, weiße Schirme und leichte Stühle)),
für Märkte (Advent-Weihnachtsmarkt), für zwei Bühnen für Veranstaltungen und für
Sitzbänke (zum konsumfreien Verweilen).
Zwischen Anichstraße und der Anna Säule „eröffnet“ ein Brunnen (auf einem Holzpodest) die „Fußgängerzone“,
lädt mit Sitzmobiliar ein zum „unkonventionellen Sitzen“ und sorgt für eine eigene Atmosphäre zwischen
dem „goldig schimmernden“ Messing und dem Wasser.
Eine Natursteinpflasterung (18 mal 18 cm, mit einer möglichst kleinen Fuge verlegt) sorgt für eine attraktive
„teppichartige“ Gestaltung der Straßenoberfläche. Gliederung des zentralen Platzes und eine Einbindung
des Sparkassendurchgangs und der Rathausgalerie bringt ein Netz aus goldglänzenden Intarsien (rutschsichere
Platten aus einer messingartigen Legierung, ebenfalls 18 mal18 cm).
Goldglänzend wird auch die Farbe der Platzmöbel sein: Von den Bänken, Mastleuchten (auf 9 Meter
hohen Stelen), Abfallkübeln mit eingebauten Tiefenleuchten bis zu den „leichten“ Radständern (50 sind
geplant für rund 100 Fahrräder). Nicht vorgesehen ist eine dauerhafte Bepflanzung: Zum Einsatz kommen
soll im Bereich der Gastgärten „mobiles Grün“ (etwa Oleander in Trögen).
„Verwendet wird hochwertiges und langlebiges Material, etwa Naturstein bei der Pflasterung“, betont Arch. Waldner:
Die Gestaltung eines öffentlichen Raumes muss sehr lange attraktiv bleiben und zeitgemäß sein.“
Deshalb auch der Einsatz der „goldfarbenen“, langlebigen Messinglegierung: „Eine Assoziation zum Goldenen Dachl,
die einen modernen eleganten Touch bringt und in die Zukunft trägt.“
Budgetiert ist die Neugestaltung (mit Stelen-Beleuchtung) mit rund 4, 7 Mio. €. Nach der Abstimmung im Donnerstag-Gemeinderat
erfolgt die Ausschreibung (europaweit) bis März. Der Terminplan für die Bauarbeiten: Bis zur Fußball-Euro
2008 im Juni stehen die Leitungsarbeiten auf dem Programm. Die Straßenbauarbeiten zur Neugestaltung der nördlichen
Maria-Theresien-Straße starten im Herbst 2008 und sollen im September 2009 im Bereich der Fußgängerzone
abgeschlossen werden. |