Impulse für Bildungsforschung kommen künftig aus Salzburg   

erstellt am
26. 02. 08

Burgstaller: BIFIE wird wesentlich zur Steigerung der Qualität im Bildungswesen beitragen
Salzburg (lk) - "Bildungsstandards und pädagogische Qualitätskriterien werden in Zukunft ganz wesentlich in Salzburg erforscht und von hier aus mitbestimmt werden", sagte Bildungsreferentin Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 26.02. über das neue Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichischen Schulwesens (BIFIE). "Die Arbeit des neuen Bildungsinstituts wird wesentlich zur Steigerung der Qualität im Bildungswesen beitragen", ist Burgstaller überzeugt.

Landeshauptfrau Burgstaller ist es durch intensive Gespräche mit der Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, Dr. Claudia Schmied, gelungen, den Hauptsitz der neuen Bildungs-Forschungseinrichtung nach Salzburg zu holen. "Filialen" des BIFIE wird es in Graz, Klagenfurt und Wien geben. Das neue BIFIE ist seit 1. Jänner gesetzlich verankert, in den kommenden Wochen soll unter dem neuen Direktorium der Vollbetrieb anlaufen. Bereits bestehende Einrichtungen in Salzburg, Graz und Klagenfurt wurden organisatorisch zusammengeführt und vorhandene Projekte neu strukturiert.

Das Institut wird vom Bund finanziert und verfügt über ein jährliches Budget von 6,5 Millionen Euro. Dazu kommen hochwertige zusätzliche Arbeitsplätze: Im Endausbau sollen alleine in der BIFIE-Zentrale in Salzburg rund 40 Expertinnen und Experten arbeiten.

Salzburger Bildungsexperten leiten Bundesinstitut
"Mit Landesschulinspektor Mag. Josef Lucyshyn und Ass.-Prof. DDr. Günter Haider ist bei der Besetzung des Direktoriums die Wahl auf zwei anerkannte Bildungsexperten, die noch dazu aus Salzburg kommen, gefallen", rechnet Burgstaller mit guter Zusammenarbeit mit der BIFIE-Leitung. Bildungsministerin Schmied hatte die Zusammensetzung der BIFIE-Führung gestern, Montag, bekannt gegeben. Lucyshyn und Haider sind ab 1. April 2008 bestellt.

Was macht das BIFIE?
Das Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des Bildungswesens setzt sich zum Ziel, aktiv an der qualitätsorientierten Entwicklung des österreichischen Bildungswesens mitzuwirken und arbeitet an den Schnittstellen zwischen universitärer Forschung, Bildungspolitik, Schulverwaltung und Schulpraxis.

Das Bundesinstitut nimmt einerseits Servicefunktionen wahr (zum Beispiel Durchführung von Evaluationsstudien, Erstellung von Expertisen, Aufbereitung von Ergebnissen der Forschung als Grundlage bildungspolitischer Entscheidungen, Implementierung von innovativen Konzepten in die Praxis), führt aber auch eigenständig Projekte der Forschung und Entwicklung im Bildungswesen durch und arbeitet mit Universitäten und Pädagogischen Hochschulen sowie anderen Institutionen zusammen.

Ass.-Prof. DDr. Günter Haider ist Gründer und Leiter des Projektzentrums für Vergleichende Bildungsforschung (ZVB) an der Universität Salzburg und als solcher zuständig für internationale Vergleichsstudien wie PISA, PIRLS, TIMSS oder TALIS. Er ist Mitglied zahlreicher internationaler Vereinigungen wie zum Beispiel der Arbeitsgruppe für Empirisch-Pädagogische Forschung (AEPF), der American Educational Research Association (AERA) und der American National Council on Measurement in Education (NCME). Von 2003 bis 2005 leitete er die von der damaligen Bildungsministerin Elisabeth Gehrer eingesetzte Zukunftskommission.

Mag. Josef Lucyshyn leitete bereits 2006 bis Ende 2007 das "BIFIE alt" und war in dieser Funktion insbesondere mit der Erarbeitung der Bildungsstandards befasst. Von 1989 bis 2001 war er Schulleiter des Bundesgymnasiums Tamsweg und danach Landeschulinspektor für die AHS im Bundesland Salzburg.
 
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