Wien (nöwpd) - Bei Niederwasser weist die Donau in der Wachau nur auf einer Länge von zehn Kilometern
die für Frachtschiffe notwendige Mindestfahrwassertiefe von 2,70 Metern nicht auf. Konkret handelt es sich
dabei um den Flussabschnitt zwischen den Stromkilometern 2.023 und 2.013 mit kritischen Passagen bei den Furten
Schwallenbach, Spitz und Weißenkirchen. "Flussbauliche Maßnahmen an der Donau in der Wachau können
sich daher auf diesen Abschnitt konzentrieren", teilt Infrastrukturminister Werner Faymann auf eine parlamentarische
Anfrage der Abgeordneten Gabriela Moser von den Grünen mit. Zwar läge noch kein konkretes Projekt vor,
zur Sicherstellung der Mindestfahrwassertiefe von 2,70 Metern in der Wachau wären aber jedenfalls Investitionen
zwischen 10 und 20 Millionen Euro zu veranschlagen, schätzt Faymann.
Die Beseitigung von Engstellen an der Wasserstraße Donau ist zentraler Bestandteil eines Aktionsprogramms,
mit dem die EU mehr Gütertransporte vom Lkw auf das Schiff verlagern möchte. Dazu soll in der Wachau
der Donau-Wasserspiegel um 10 bis 20 cm angehoben werden. Dies kann man mit flächigen Kiesschüttungen
in tiefer liegenden Zonen der Stromsohle oder mit inselförmigen Kiesschüttungen außerhalb der Schifffahrtsrinne
bewirken. Wo diese Maßnahmen allein nicht ausreichen, sind Anpassungen der Stromsohle durch Ausbaggerungen
notwendig. |