OsterKlang Wien 2008   

erstellt am
10. 03. 08

14. – 24. März 2008
Wien (osterklang) - Der 12. OsterKlang steht ganz im Zeichen der menschlichen Stimme. Von Robert Schumanns Liedoratorium Das Paradies und die Peri über die Johannes-Passion von J. S. Bach, ein romantischer Liederabend gestaltet von José van Dam (19.3.), Boccherinis Stabat Mater mit der Sopranistin Ann Murray (21.3.) bis hin zu Russischen Ostern mit dem Chor des Moskauer Patriarchats (22.3.) reicht der Bogen stimmbetonter Programmpunkte. Spielorte sind heuer der Musikverein, die Minoritenkirche und das Theater an der Wien.

Ein Höhepunkt des Festivals ist die Aufführung von Luigi Cherubinis Oper Médée, die in einer Inszenierung von Torsten Fischer in der ursprünglich französischen Fassung erstmals in Wien zu hören ist. Unter der musikalischen Leitung von Fabio Luisi spielen die Wiener Symphoniker. In der imposanten Rolle der "Médée" ist die aus Georgien stammende Sopranistin Iano Tamar auf der Bühne des Theater an der Wien zu sehen.

Der OsterKlang 2008 wird am 14. März im Musikverein mit den Wiener Philharmonikern unter der musikalischen Leitung von Nikolaus Harnoncourt, dem Arnold Schoenberg Chor und prominenten Solisten u. a. Annette Dasch, mit Schumanns Das Paradies und die Peri eröffnet.

Die Peri Schumanns ist der suchende Mensch, sagt Nikolaus Harnoncourt, der nach Erlösung, nach Akzeptanz und Liebe strebende Mensch, der weiß, dass er sich das auf irgendeine Weise verdienen muss. Die Peris sind eine Art gefallener Engel, die aufgrund einer rätselhaften Schuld das Paradies verlassen mussten. Aber die Vorgeschichte ist hier nicht interessant. Und es geht nicht darum, dass man von einer Schuld rein gewaschen wird, sondern dass man, um Erfüllung zu finden, eine Läuterungswanderung zu bestehen hat, bei der man bewertet wird. Man muss etwas vorweisen, das genügt, im spirituellen Sinn. Das ist ja ganz allgemein eine Metapher für das Leben.

Martin Haselböck, der alljährlich das OsterKlang-Publikum mit interessanten Interpretationen barocker Werke begeistert, wird mit seiner Wiener Akademie Bachs Johannes-Passion am 18. März im Theater an der Wien zur Aufführung bringen. Verstärkt wird die musikalische Performance durch Videoprojektionen des Medienkünstlers Tobias Hermeling, der assoziative Kommentare zur Leidensgeschichte Christi in seine Bildsprache einfließen lässt. Am Ostermontag klingt das Festival mit einer Beethoven-Matinee, die vom vielseitigen Pianisten Melvyn Tan gestaltet wird, aus.

Informationen: http://www.osterklang.at
 
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