Schwerpunkt Ausbildung von Mädchen und Frauen
Wien (rk) - Am 07.03. haben wieder fünf Projekte der Wiener Auslandshilfe zur Armutsbekämpfung
in besonders benachteiligten Regionen Osteuropas und Afrikas den zuständigen Gemeinderatsausschuss für
Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und Personal passiert. Insgesamt stehen dafür fast 200.000
Euro zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt auf der Aus- und Weiterbildung von Frauen und Mädchen in Bosnien
und Herzegowina, Albanien, Kosovo und Rumänien sowie auf der Ausbildung von Jugendlichen in Südafrika.
Dazu Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger: "Ich sehe die Aktivitäten der Stadt Wien, die "Hilfe
vor Ort" als Teil einer effizienten Migrations- und Integrationspolitik. Denn es muss unser generelles Ziel
sein, durch sinnvolle entwicklungspolitische Maßnahmen, die Lebenssituation der Menschen gerade auch in den
Ausgangsländer von Migration zu verbessern. Wien trägt seinen Teil dazu jedenfalls bei."
Neue Bildungs- und Berufschancen für Frauen und Mädchen als Voraussetzung für selbstbestimmtes
Leben
Im Rahmen der Projekte, so Frauenberger weiter, werden insbesondere auch Frauen und Mädchen aus der Roma -
Volksgruppe gefördert, um ihre Bildungschancen zu verbessern bzw. ihnen überhaupt den Zugang zu einer
Ausbildung zu ermöglichen. Gerade für diese Mädchen und Frauen werde damit eine wesentliche Grundlage
in Richtung eines unabhängigen, selbstbestimmten Lebens geschaffen, unterstrich die Stadträtin. Die Palette
reicht dabei von gezieltem Nachmittagsförderunterricht bis hin zu Ausbildungen in den Lehrberufen Schneiderin
und Friseurin. Mit einem weiteren Projekt erhalten junge arbeitslose Frauen im Kosovo eine Bäckereilehre und
es werden ihnen Kenntnisse in der Betriebsführung vermittelt. Darüber hinaus wird der Ankauf eines Echokardiografen
für das Krankenhaus in Radautz als wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Infrastruktur in
dieser Stadt in Rumänien unterstützt. Das Projekt " Ithuba Skills College" des Vereins "social
sustainable architecture" hat zum Ziel gemeinsam mit ArchitekturstudentInnen aus Österreich in der Region
um Johannesburg Schulen bzw. Betreuungseinrichtungen für Menschen mit Behinderungen zu planen und zu errichten.
Frauenberger: "Projekte sind auch Zeichen der internationalen Frauensolidarität"
"Wien hat schon im vergangenen Jahr bei der Auslandshilfe eine Schwerpunkt auf Ausbildungsprojekte insbesondere
für Frauen und Mädchen in besonders benachteiligen Regionen gesetzt. Hier werden wir kontinuierlich weiterarbeiten.
Dass wir gerade jetzt, so kurz vor dem Frauentag die Förderung von weiteren Projekten auf Schiene bringen
und damit auch ein klaren Signal der internationalen Frauensolidarität setzen können, ist dabei besonders
erfreulich, sagte Frauenberger abschließend. |