Schenner zur EURO 08: Die Tourismuswelt blickt auf uns – Nächster Höhepunkt: Linz als
Kulturhauptstadt Europas – „Pannonisch Wohnen“ siegt bei „Best of Austria“
Berlin/Wien (pwk) - Österreichs Tourismus hat den Schwung der im Vorjahr geschafften Trendwende
gut ins neue Jahr mitgenommen. Vom Anstieg der Nächtigungen in der Wintersaison (November 2007 bis Jänner
2008) um sieben Prozent auf 26,62 Millionen profitieren alle Bundesländer. So konnte beispielsweise Tirol
in diesen drei Monaten mehr als 10 Millionen Nächtigungen erzielen, erklärte der Obmann der Bundessparte
Tourismus und Freizeitwirtschaft bei einer gemeinsam mit ÖW-Geschäftsführerin Petra Stolba abgehaltenen
internationalen Pressekonferenz am 06.03. auf der ITB in Berlin.
Besonders erfreulich waren, so Schenner, neben dem kräftigen Plus aus Deutschland die Zuwächse bei Gästen
aus osteuropäischen Staaten. So wurden im Jänner 2008 an die 322.000 Nächtigungen (plus 20,3 Prozent)
russischer Gäste verzeichnet, womit diese bereits an fünfter Stelle der ausländischen Herkunftsmärkte
rangieren. Aber auch die Gästezahlen aus Ungarn, Tschechien, Slowakei, Rumänien und Bulgarien haben deutlich
zugenommen.
Österreich wird von seinen Gästen zurecht als Genussland gesehen. „In Österreich ist es so, dass
wir das Leben genießen und wenn es nach uns geht, dann soll uns der Staat oder die EU nicht in jeder Angelegenheit
bevormunden“, erklärte der Tourismussprecher. „Natürlich sollen Nichtraucher bestmöglich geschützt
werden. Aber dafür alle Raucher vor die Tür zu schicken?“ Da gebe es intelligentere Lösungen. „In
meinem Betrieb in St. Anton am Arlberg habe ich zwei Speisezimmer, und die Räumlichkeiten sind in Raucher-
und Nichtraucher-Zimmer getrennt. Das funktioniert bei einer ordentlichen Lüftungsanlage bestens“, berichtete
der Tourismusexperte aus seiner persönlichen Praxis.
Nach der EURO 2008 wird Österreich 2009 weitere Höhepunkte bieten. So wird Linz gemeinsam mit der litauischen
Hauptstadt Vilnius zur Kulturhauptstadt Europas und Gastgeberin Europas. Linz, bisher hauptsächlich bei Geschäfts-,
Kongress-, Schiff- und Radtouristen erfolgreich, will sich als Kulturhauptstadt Europas nun auch als attraktive
Destination für klassische Städte- und Kulturtouristen nachhaltig positionieren.
Das Aktionsprogramm für Linz 09 bespielt verschiedene Themen. Gleich mit dem Eröffnungsfest zu Silvester
08/09 und der Eröffnung im Ars-Electronica-Center läuft ein vielfältiges Programm an. Eine Fülle
infrastruktureller Projekte wie z.B. die Modernisierung und der Ausbau der Pöstlingbergbahn, in die Stadt
und Land rund 250 Millionen Euro investieren, werden dabei für 2009 umgesetzt.
Die Werbung für Linz 09 konzentriert sich vor allem auf bereits bearbeitete Länder wie z.B. Österreich,
seine Nachbarstaaten, die übrigen zentraleuropäischen Länder sowie jene Märkte bzw. Städte,
die durch Flugverbindungen gut an Linz angebunden sind (derzeit z.B. Barcelona, London und einige deutsche Metropolen).
Hier auf der ITB ist Linz mit vier Präsentationsflächen auf dem Österreich-Stand vertreten. Und
im Österreich-Café soll die Verkostung der Linzer Torte einen Vorgeschmack auf 2009 bieten. „Eine solche
Bündelung aller Kräfte ist bei einem Projekt dieser Dimension auch nötig, denn wir haben sehr ambitionierte
Ziele“. Linz will ein Plus von 30 Prozent bei den Nächtigungen und Besuchern dauerhaft erreichen, um auch
künftig die erhöhte Bettenkapazität (plus 30 Prozent auf 6.200 Betten) mit klassischem Städtetourismus
bestmöglich auszulasten.
Stolba und Schenner präsentierten den internationalen Journalisten anschließend die Einzelheiten der
intensiv angelaufenen Kampagne zur EURO 08. Wie Stolba und Schenner hervorhoben, stehen auch am Österreich-Stand
auf der ITB die EURO-Sujets sowie diverse Aktionen zur EURO im Vordergrund. „Hier haben wir uns viel von der erfolgreichen
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland abgeschaut“, so die beiden österreichischen Tourismus-Repräsentanten
abschließend.
Den internationalen Journalisten wurden auch die Preisträger des alljährlichen „Best of Austria“-Bewerbes
auf der ITB präsentiert. Den ersten Preis hat das Projekt „Pannonisch Wohnen“ davongetragen. 29 Gästehäuser
an verschiedenen Standorten des Burgenlandes haben sich zusammengeschlossen und vermarkten gemeinsam ein sympathisches
Produkt: Individuelles Wohnen nach höchsten Qualitätsstandards – und doch in „gewachsener“ Bausubstanz.
Für den Gast bedeutet dies, dass er teilhaben kann am Leben der Menschen einer Region. Das hat die Jury überzeugt.
Auf den Plätzen folgen „Kärnten – Dinner for 2 im Millstätter See“ sowie „Salzburg – Almsommer Käse-Geheimnis
in der Region Tennengau“. |