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Göttliche, Grazien, Geliebte |
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15. - 18. April 2008: Erste Auktionswoche im Wiener Dorotheum mit Alten Meistern, Gemälden
des 19. Jahrhunderts, Antiquitäten und Juwelen Wien (dorotheum) - Die Damen haben, zumindest thematisch, in der ersten Auktionswoche die Karten in der Hand, als Göttliche, Grazien und Geliebte. Mit vollem Elan geht das Dorotheum in sein 301. Jahr - und mit einigen Neuheiten bei den bewährten vier jährlichen Auktionswochen. Erstmals kommen Alte Meister sowie Gemälde des 19. Jahrhunderts in der ersten Auktionswoche vom 15. bis 18. April 2008 im Wiener Dorotheum unter den Hammer. Silber, Möbel, Skulpturen sowie Glas und Porzellan werden in einer Auktion "Antiquitäten" zusammengefasst. Den Reigen beschließen wie immer die Juwelen. Bei der zweiten Auktionswoche im Mai wird übrigens erstmals die erfolgreiche Sparte Design gemeinsam mit moderner und zeitgenössischer Kunst versteigert werden. Oldies but Goldies im wahrsten Sinne sind die Gemälde "Alte Meister". Sorgte Guido Cagnaccis "Lucrezia" im Vorjahr mit einem Ergebnis von 1,4 Millionen Euro für internationales Aufsehen, so gehen diesmal, am 15. April 2008, eine Magdalena und eine Rebecca ins Rennen. "Die Heilige Magdalena" ist ein nun im Werkverzeichnis aufgenommenes Meisterstück von Guido Reni. Diese jüngste Entdeckung, die aus einer europäischen Privatsammlung stammt, wurde von anerkannten Reni-Experten als Werk des Künstlers bestätigt und stellt eine wertvolle Ergänzung zum Oeuvre des bedeutenden, vor allem in Bologna wirkenden Malers dar. Für das idealisiert dargestellte, an Raffaels Stil angelehnte Bildnis werden zwischen 250.000 und 300.000 Euro erwartet. Tiepolos Modello von "Rebecca am Brunnen" stellt ebenfalls einen Höhepunkt der italienischen Malerei dar (€ 145.000 - 165.000). Hoch in der Sammlergunst liegt sicher auch ein Capriccio mit Ansicht des Kolosseums und des Konstantinsbogens. Die ideale Ansicht mit verschiedenen berühmten Bauwerken Roms stammt aus der Hand von Giovanni Paolo Panini (€ 140.000 - 170.000) Bei den Niederländern punktet etwa Arnold Boonens "Bildnis eines Blumenmalers", während der 1675 in Frankfurt verstorbene Maler Jacob Marell ein dekoratives "Großes Blumenstück mit Melonen, Reptilien und einem Papagei" bravourös hinlegt. Das wunderbar erhaltene, nahezu quadratische Gemälde stammt aus Wiener Privatbesitz (€ 80.000 - 120.000). Van Goyen, Paul Troger oder Francois Edouard Picot - mit einem erotischen Bild von "Amor und Psyche" - gehören zu den weiteren Künstlern dieser Top-Auktion des Dorotheum. Ganz in der Hand von beeindruckenden Damen sind die Gemälde des 19. Jahrhunderts am 16. April 2008. Allen voran das von Feuer und Leben sprühende, virtuose Porträt der Schauspielerin Alice Regnault. Der italienische, in London und Paris geschulte Salonmaler Giovanni Boldini (Ferrara 1845 - 1931) sah sich dem Ondit nach gezwungen, das Bild in seinem Atelier vor dem eifersüchtigen Liebhaber Regnaults, Alexandre Dumas Fils, zu verstecken. Stilistisch ist das 1884 entstandene Portrait ein Glanzstück von Boldinis nervösem, skizzenhaften Stil, der vieles von der Kunst des 20. Jahrhunderts vorwegnimmt. Das Time Magazine bezeichnete 1933 den mit John Singer Sargent und Degas befreundeten Maler als "Master of Swish" (€ 300.000 - 400.000). Unübertroffen in ihrer Eleganz wirken auch die beiden schwarz gekleideten Frauen in Vittorio Corcos` "Unterhaltung im Jardin du Luxembourg" (€ 120.000 - 180.000). Die römische Campagna mit der Via Appia wiederum gab 1892 das illustre Motiv für Oswald Achenbach (€ 70.000 - 90.000). Zu den weiteren Highlights zählen Werke von Gavril Pavlovich Kondratenko, Frans Mortelmans, ebenso wie Gemälde von Friedrich Gauermann, Eugen Jettel, Olga Wisinger-Florian oder Marie Egner. Egners farbenfrohes "Stillleben mit Dotterblumen" lässt den Frühling grüßen (€ 60.000 - 80.000). Den Antiquitäten ist der nächste Auktionstag am 17. April 2008 gewidmet. Bei den Möbeln beeindruckt ein russisches, rotsamtenes Empire-Sitzensemble (€ 50.000 - 60.000), ebenso wie ein Theophil von Hansen zugeschriebener musealer Salon- bzw. Musikvorführungstisch aus der Zeit um 1880/90 (€ 16.000 - 20.000). Aus Schweden stammt ein 1628 datierter Aufsatz- bzw. Hochzeitsschrank mit zahlreichen vollplastisch geschnitzten Darstellungen (€ 20.000 - 25.000). Ein vergoldeter Londoner viktorianischer Prunktafelaufsatz, umringt von drei Grazien (€ 20.000 - 28.000), krönt das Silber-Angebot. Die Skulpturen stammen aus dem 12. bis 18. Jahrhundert, herausragend vor allem die in ihrer Fragmentierung besonders reizvolle "Thronende Madonna" von Andrea Riccio. Die 110 Zentimeter hohe Skulptur aus Terrakotta stammt aus der Zeit um 1500 und soll zwischen 60.000 und 80.000 Euro bringen. In typischem Fellgewand ist der Hl. Johannes aus der Zeit um 1400 dargestellt. Das anmutige Objekt aus Kalksandstein ist mit 7.000 bis 9.000 Euro taxiert. Ein weiterer Heiliger Johannes, Niederösterreich um 1150, wird als Sandsteinrelief dargestellt (€ 8.000 - 9.500). "It's teatime" heißt es beim Porzellan, etwa mit seltenen frühen Teekannen von Du Paquier und Böttger (€ 38.000 - 50.000 bzw. € 20.000 - 30.000). Auf der Du Paquier-Kanne tummeln sich Vögel und Insekten in den Gartenlandschaften mit Chinesendarstellung. Beim Glas erwarten Sammler Becher von Mohn, Mildner oder Kothgasser. Jener Becher von Johann Joseph Mildner zeigt ein Monogramm und die Widmung: "Ich achte Freundschaft hoch, und bin dem sehr verbunden, der das bekannte Land der Freundschaft hat erfunden" (€ 6.000 - 9.000). Blumenstillleben mit illustrer Tierwelt darzustellen ist nicht allein Sache der Alten Meister oder der Porzellanmaler. Das beweist das originelle goldene Mikromosaik-Collier aus tausenden kleinen Glasstücken mit Blumen-, Vogel- und Schmetterlingsdarstellungen, ein italienisches Kleinod aus der Zeit um 1850 (€ 10.000 - 15.000) bei der Juwelen-Auktion am 18. April 2008. Herausragende Goldschmiede-Arbeiten, wie ein klassisches silber-goldenes Collier mit Brillanten und Diamanten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (€ 85.000 - 100.000), finden sich ebenso wie weißgoldene Ohrclipsgehänge mit Brillanten und Opalen (€ 20.000 - 30.000). Guido Reni beehrt auch den Schmuck: Auf einem Haarsteckkamm mit Muschelkamee findet sich das Motiv seines berühmten Frescos "Aurora" (€ 4.500 - 7.500). Wertvolle wie dekorative Broschen, Ringe, Spangen und Armbänder komplettieren das glänzende Angebot. Erste Auktionswoche 15. bis 18. April 2008: Dienstag, 15. April 2008 Alte Meister Mittwoch, 16. April 2008 Gemälde des 19. Jahrhunderts Donnerstag, 17. April 2008 Antiquitäten (Skulpturen, Silber, Möbel, Glas, Porzellan) Freitag, 18. April 2008 Juwelen Palais Dorotheum, 1010 Wien, Dorotheergasse 17 http://www.dorotheum.com |
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