|
||
Quo vadis Chaos-Koaliton? |
erstellt am |
|
Koordinationsversuche zwischen Rot und Schwarz haben marginale Effekte Klagenfurt (humaninstitut) - Das weiter laufende Psychodrama der aktuellen Koalitionsregierung geht auch nach den Wahlen in Niederösterreich weiter. Die mahnenden Worte des Bundespräsidenten sind nur von kurzer Wirkungsdauer. Auch die Koordinationsversuche der Problemstopper Pröll und Feymann zwischen Rot und Schwarz haben marginale Effekte. Die Spätfolgen von Jahrzehnte lang praktiziertem Proporz im Sinne gegenseitigen Postenabtausches von Rot und Schwarz tragen nach dem EU-Beitritt Österreichs und den Auswirkungen einer globalisierten Wettbewerbgesellschaft als Früchte saure Zitronen. Viele Österreicher und Österreicherinnen verziehen das Gesicht, wenn sie von den Spitzen der ehemaligen Großparteien gebetsmühlenhaft vorgetragene Beteuerungen hören, für Land und Leute das Beste zu wollen. Negative Netzwerke, bekannt als Freunderlwirtschaft sind kein Ersatz für eine professionelle Personalkader-Entwicklung. Die Folgewirkungen fallen heute den Parteistrategen auf den Kopf. Der Mangel an herzeigbaren, aber vor allem kompetenten und charismatischen Persönlichkeiten ist die Hauptursache für die schmerzlichen Niederlagen in einer Partei, die in historischen Zeiten auf Kaderschmieden großen Wert gelegt hat. Ratlosigkeit und Irritation machen sich in allen Parteien breit, die in der medialen Meinungsbildungsgesellschaft noch nicht angekommen sind. Besonders bei der Jugend kommt der antiquierte Stil, Politik zu machen ohne Probleme zu lösen, überhaupt nicht an, abgesehen davon, dass man nicht die gleiche Sprache spricht. Da gehen plumpe populistische Annäherungsversuche ala Affen-Titten geil den Jungwählern(innen) am A vorbei. Auch mit den absoluten Mehrheiten ist es auf Bundesebene in den ehemaligen staatstragenden Parteien aus, weil in allen Lagern die Stammwähler ausbrechen oder wegsterben. Was bleibt, ist eine generelle Ratlosigkeit in der Politik, aber vor allem bei den Experten, die als Spindoktoren, Meinungsforscher und Politologen ihr Schäflein beigetragen haben, das es so ist, wie es ist. Alles wäre sehr einfach, wenn man sich, aber vor allem dem/der Wähler(in) nichts vormacht und sich nicht nur an die eigene Machterhaltung, sondern am Wohl Österreichs orientiert. Frage 1: "Welcher Vorschlag zur Lösung der permanenten Koalitionskrise ist Ihrer Meinung nach für Österreich der Beste?" Neustart mit anderen Personen 32% weiterwursteln 12% Neuwahlen 56% Frage 2: "Welcher Partei würden Sie Ihre Stimme geben, wenn am nächsten Sonntag Nationalratswahlen wären?" SPÖ 31% ÖVP 33% Grüne 14% FPÖ 17% BZÖ 5% Frage 3: "Welches Bild erzeugt Ihrer Meinung nach die rot/schwarze Koalition bei den Bürgern und Bürgerinnen?" versuchte Kooperation 12% führungslose Chaos-Koalition 41% gestörte Kommuinikation 28% kein Bild 19% Frage 4: "Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptursachen für den aktuellen Zustand der rot/schwarzen Koalitionsregierung?" (Mehrfachnennung möglich!) Mangel an profilierten Persönlichkeiten 82% politisches Kalkül steht vor Sacharbeit 77% Machtverliebtheit steht vor Machen für die Menschen 72% Österreich war zu lange die Insel der Seeligen 68% Untersuchungszeitraum: 10.3. bis 13.3.2008 Stichprobe: Österreichweit wurden 810 Personen nach dem Quotaverfahren Verantwortlicher Ansprechpartner: Dr. Franz Witzeling, Soziologe und Psychotherapeut, Leiter des Humaninstituts Link: http://www.humaninstitut.at |
||
zurück |