"Strategischer Investor" sichert Fortbestand und Großteil der Arbeitsplätze
St. Pölten (nlk) - Die Zukunft der Firma Battenfeld ist gesichert, der Kottingbrunner Kunststoffmaschinenhersteller
wird von der Firma Wittmann übernommen. Das Wiener Familienunternehmen Wittmann zählt mit derzeit 930
Mitarbeitern, einer 95prozentigen Exportquote und etwa 20 Tochterunternehmen zu den weltweit führenden Herstellern
von Robotern, Automatisierungstechnik und Peripheriegeräten für die Kunststoffindustrie.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll ist davon überzeugt, dass mit Wittmann ein neuer Eigentümer gefunden
wurde, der „die höchstmögliche Garantie" für den Fortbestand von Battenfeld gewährleistet
und gleichzeitig als „strategischer Investor" das Kottingbrunner Unternehmen weiterentwickeln wird. Nicht
nur der Standort Kottingbrunn bleibt erhalten, auch der Großteil der rund 470 Arbeitsplätze wird vom
neuen Eigentümer übernommen. Für rund 70 Arbeitsplätze wird von Land und AMS eine Arbeitsstiftung
eingerichtet. Darüber hinaus wird der 15 Millionen Euro-Kredit, für den das Land Niederösterreich
die Haftung übernommen hat, inklusive Zinsen zurückgezahlt. „Der Einsatz und das Risiko des Landes haben
sich bezahlt gemacht", zeigte sich Landeshauptmann Pröll am 14.03. bei der Präsentation des Ergebnisses
zuversichtlich. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Möglich geworden ist diese Lösung für Landeshauptmann Pröll vor allem auch aufgrund der „raschen
und guten Abwicklung des Verfahrens" durch den Masseverwalter sowie dem „professionellen Management"
seitens der Geschäftsführung. „Nicht zuletzt deshalb haben Wert und Image des Unternehmens Battenfeld
keinen Schaden genommen", so Pröll.
Firmenchef Werner Wittmann hat große Pläne, vor allem was die Expansionspläne betrifft. „Mit Battenfeld
können wir ein Gesamtangebot durchführen, Synergien mit den Wittmann-Werken nutzen und am Weltmarkt ein
Komplettangebot anbieten", unterstrich Wittmann.
Auch für Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann hat diese Übernahme Signalwirkung für das
Unternehmen wie auch für den Standort Niederösterreich. „Wir haben damit gezeigt, dass wir im Land Strukturen
haben, um derartige Probleme auch lösen zu können." |