"Dauerbrenner" Pflegegesetz  

erstellt am
12. 03. 08

Oberhauser: Endlich praxistaugliche Lösung für 24-Stunden-Betreuung
Last-Minute-Arbeit Kdolskys kaum mehr zu ertragen
Wien (sk) - "Nachdem das Gesundheitsministerium zunächst einen unzureichenden Entwurf geliefert hatte, konnte auf Druck der SPÖ nun endlich eine praxistaugliche Lösung für die Kompetenzerweiterung in der 24-Stunden-Betreuung erzielt werden", betont SPÖ-Gesundheitssprecherin Sabine Oberhauser angesichts der geplanten Novelle des Gesundheitsberufe-Rechtsänderungsgesetzes. Die neue Kompetenzregelung gewährleiste sowohl eine begleitende Qualitätskontrolle durch Ärzte und Ärztinnen bzw. diplomiertes Gesundheits- und Pflegepersonal, als auch die Dokumentation der einzelnen Pflegeleistungen. Darüber hinaus sei festgeschrieben, dass die Ausübung einer gewerblichen Heimhilfe nur im Rahmen der 24-Stunden-Betreuung möglich ist, so Oberhauser gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.

Das Gesetz habe aufgrund der unzumutbaren späten Zustellung an die Parlamentsfraktionen im Gesundheitsausschuss zunächst vertagt werden müssen. Nun werde man, so Oberhauser weiter, mit einem, eine neue Materie betreffenden Abänderungsantrag seitens der ÖVP konfrontiert. Um die Gesundheitsversorgung der EURO-BesucherInnen zu gewährleisten, sei es nämlich notwendig, dass Sanitäter und Sanitäterinnen länderübergreifend arbeiten und Medikamente mitführen dürfen. Dafür sind Änderungen in zwei Gesetzen notwendig, erläutert die SPÖ-Gesundheitssprecherin. "Während jedoch andere Ressorts seit langem Vorbereitungen für die vielfachen Herausforderungen der EURO 2008 treffen, ist Kdolsky wieder einmal säumig. Diese Last-Minute-Arbeit ist kaum mehr zu ertragen", kritisiert Oberhauser.

"Offenbar wird im Gesundheitsressort alles auf den letzten Drücker erledigt. Gerade im Hinblick darauf, dass endlich eine umfassende Reform des Gesundheitswesens erarbeitet und durchgeführt werden muss, ist das mehr als beunruhigend", so Oberhauser abschließend.

 

 Huainigg: Pflege-Gesetz bringt Rechtssicherheit für Betreuer/Innen und persönliche Assistent/Innen
Pflege-Gesetz sichert Qualitätskriterien - Kdolsky gewährleistet hohen Standard bei der Pflege und Betreuung
Wien (övp-pk) - "Das neue Pflege-Gesetz bringt Rechtssicherheit für mehr als 20.000 Betreuerinnen und Betreuer in Österreich", stellt ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderung, Dr. Franz-Joseph Huainigg, klar. Mit Unverständnis begegnet Huainigg der heutigen Demonstration, initiiert von der Pflegegewerkschaft, gegen die neue Regelung im Gesunden- und Krankenpflegegesetz. "Mir ist unverständlich, warum die Gewerkschaft angesichts der Übertragung des Case- und Care-Managements demonstriert, bedeutet dies doch eine Aufwertung des Berufsstandes", sagt Huainigg. Zudem wird mit der im Gesetzesentwurf vorgesehenen Fachschulhochausbildung eine langjährige Forderung der Pflegefachverbände umgesetzt. "Eine praxisnahe Realisierung der 24- Stunden-rund-um-die-Uhr-Betreuung erfordert im Einzelfall die Möglichkeit zur Übertragung einzelner pflegerischer sowie ärztlicher Tätigkeiten an Personenbetreuer und Personenbetreuerinnen", so Huainigg.

Angehörige des gehobenen Dienstes mit einer guten Fachausbildung werden künftig, so Huainigg, dringender denn je gebraucht. Laienhelfer/Innen dürfen in Zukunft nur Pflegetätigkeiten durchführen, die sich auf den Einzelfall beziehen und für die sie durch Pflegefachkräfte zuvor eingeschult worden sind. "Diese Delegationsmöglichkeit ist eine neue Aufgabe für Pflegefachkräfte in der Hausbetreuung. Tätigkeiten, die bisher in einem rechtlichen Graubereich durchgeführt worden sind, werden unter Rahmenbedingungen gesetzt, die die Qualität der Pflegeleistungen im extramuralen Bereich sichern", erklärt der ÖVP- Sprecher für Menschen mit Behinderung.

Die Problematik stellt sich auch im Zusammenhang mit der persönlichen Assistenz behinderter oder sinnesbeeinträchtigter Menschen, die eine sehr individuelle, intensive Unterstützung und Hilfestellung am Arbeitsplatz und im Lebensalltag benötigen. "Viele Menschen mit Behinderung leben mit persönlicher Assistenz und benötigen punktuelle Pflegeleistungen. Darum ist es wichtig, dass diese auch die nötigen Kompetenzen erhalten, um diese Pflege- Leistungen auszuüben und dabei Rechtssicherheit gewährleistet wird", betont Huainigg.

Die Übertragung der Tätigkeiten setzt eine Anleitung des delegierenden Arztes bzw. der delegierenden Pflegekraft voraus und geschieht nur nach deren Vergewisserung einer fachgerechten Durchführung. "Im Hinblick auf die Qualitätssicherung ist dies unerlässlich und eine gute Lösung, die jegliche Rechtsunsicherheiten verhindert. Die Delegationsmöglichkeit an Laienkräfte durch Ärzte und Pflegefachkräfte gilt nur für den häuslichen Bereich und nicht für Heime", betont Huainigg.

"Gesundheitsministerin Kdolsky hat alles daran gesetzt, die neue Regelung rechtzeitig umzusetzen. Es ist ihr gelungen, alle Betroffenen - von den Behindertenverbänden und Interessenvertretungen der Seniorinnen und Senioren bis zu den Pflegeberufsvertretungen sowie der Ärzteschaft - konstruktiv einzubinden", konstatiert Huainigg und erklärt abschließend: "Mit der neuen Regelung im Gesunden- und Krankenpflegegesetz wird pflegebedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Leben inmitten der Gesellschaft ermöglicht und den Betreuer/Innen und Persönlichen Assistent/Innen die schon längst notwendige Rechtssicherheit gegeben."

 

 Hundstorfer: Pflegegesetz darf so nicht beschlossen werden
Appell an die Nationalratabgeordneten Gesetzesentwurf noch zu ändern
Wien (ögb) - "Die geplanten Änderungen beim Pflegegesetz müssen noch geändert werden und dürfen in der vorliegenden Form nicht beschlossen werden", appellierte ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer in einer Grußbotschaft an die TeilnehmerInnen der Demonstration gegen die Kompetenzausweitung der Betreuungskräfte bei der 24-Stunden-Betreuung am 11.03.

Hundstorfer: "Als GewerkschafterInnen anerkennen wir die Notwendigkeit der Ausweitung der Kompetenz der Betreuungskräfte in der 24-Stunden-Pflege. Wir stehen zu dem was der Nationalrat in seinem Entschließungsantrag vom 6. Jänner 2008 angeführt hat: Assistenz bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sowie bei der Körperpflege. Der vorliegende Gesetzentwurf geht aber auch nach einigen Änderungen weit darüber hinaus. Dem können wir nicht zustimmen."

Der ÖGB-Präsident kritisierte: "Der am 5. März von der Bundesregierung verabschiedete Gesetzesentwurf führt zu einer gesundheitlichen Gefährdung der Betreuungsbedürftigen und verlangt von den BetreuerInnen komplexe pflegerische Tätigkeiten ohne dafür entsprechend ausgebildet zu sein. Gleichzeitig würde dadurch Lohndumping und der Verdrängung von qualifiziertem Personal Tür und Tor geöffnet."

Hundstorfer weiter: "Pflege zum Diskontpreis darf es nicht geben. Pflege braucht Qualifikation und das kostet Geld. Als reiches Land werden und müssen wir uns das leisten. Ich appelliere an die Abgeordneten des Nationalrates die Gesetzesvorlage entsprechend zu ändern oder in der derzeitigen Form abzulehnen. Es geht um das Wohl jener Tausenden MitbürgerInnen die eine echte Betreuung sowie eine qualifizierte Pflege brauchen. Und es geht um das Recht von Zigtausenden vorwiegend Frauen auf beste Qualifizierung für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit. Es geht aber auch um das Recht auf eine anständige Bezahlung für diese Arbeit." 

 

Brauner/Wehsely: 1.000 Jobs für Arbeitslose im Pflegebereich
2008: 2,1 Mio. Euro für Rekrutierungs- und Qualifizierungsoffensive des waff im Pflege- und Sozialbereich
Wien (rk) - Der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) ist eine wichtige und einzigartige Institution für aktive Arbeitsmarktpolitik. Der waff hat sich zum zentralen Ziel gesetzt, WienerInnen höher zu qualifizieren und damit ihre Jobchancen wesentlich zu verbessern. Im besonders verantwortungsvollen Bereich der Pflege setzt der waff dabei auf drei Schienen. Das waff-Programm "Pflegeberufe" verknüpft die Suche nach Personal, die Vermittlung auf eine offene Stelle und die Unterstützung bei der Ausbildung von arbeitslosen Menschen zu einem Gesamtpaket. Außerdem beteiligt sich der waff gemeinsam mit dem AMS an den Kosten für die Qualifizierung von MitarbeiterInnen im Pflege- und Gesundheitsbereich. Die dritte Schiene umfasst das Service von flexwork, das Personal auf Zeit mit dem Ziel einer raschen Anstellung bereitstellt. 2,1 Mio. Euro stellt der waff heuer zur Verfügung, um insgesamt 523 Personen auszuwählen, zu qualifizieren und auf einen Arbeitsplatz zu vermitteln.

"Wohl in wenigen Berufen ist eine maßgeschneiderte Ausbildung und Qualifizierung so wichtig, wie im Pflege- und Gesundheitsbereich. Der waff ermöglicht durch seine Programme und finanziellen Förderungen arbeitslosen Menschen bzw. Menschen, die sich beruflich neu orientieren wollen, den Einstieg in den Pflege- und Gesundheitsbereich. Das Erfolgsgeheimnis: Die Ausbildung führt zu einem sicheren Job, das ist besonders motivierend", erklärt Wirtschaftsstadträtin Mag.a Renate Brauner.

Pflege: 1.000 WienerInnen ausgebildet und vermittelt
Mit dem Programm "Pflegeberufe" unterstützt der waff gemeinsam mit dem AMS Wiener Einrichtungen im Gesundheits- und Pflegebereich bei der Suche nach passenden MitarbeiterInnen und fördert die Ausbildung zum/zur HeimhelferIn (Dauer 3 Monate), PflegehelferIn (Dauer 12 Monate) sowie diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerIn (Dauer 3 Jahre). Im Rahmen des Programms arbeitet der waff mit rund 20 KooperationspartnerInnen zusammen.
Schon etwa 1.000 arbeitsuchende Menschen haben durch das waff-Programm "Pflegeberufe" einen qualifizierten Arbeitsplatz gefunden.

  • Etwa 1.600 Personen haben seit Programmstart die Ausbildung angetreten.
  • 420 Ausbildungsplätze wurden 2007 mit geeigneten BewerberInnen besetzt und eigens für den Bedarf der Pflegeeinrichtungen maßgeschneidert ausgebildet.
  • 2008 stellt der waff rund eine Mio. Euro zur Verfügung, um 450 arbeitslose Personen zu vermitteln und auszubilden.

Davon sind 345 Plätze für HeimhelferInnen, 22 PflegehelferInnen und 83 Diplomierte KrankenpflegerInnen. Aktuell werden vor allem HeimhelferInnen mit 150 und diplomierte KrankenpflegerInnen mit rund 50 offenen Plätzen benötigt. Interessierte Personen auf Jobsuche können sich unter 217 48 632 oder http://pflegeberufe.waff.at bewerben.

waff-Gesamtpaket: Vorauswahl, Ausbildung, Vermittlung
Konkret übernimmt der waff die Personalsuche, führt ein mehrstufiges Vorauswahlverfahren (Informationsveranstaltungen, Einzelgespräche) durch, begleitet die TeilnehmerInnen während der Ausbildung und übernimmt maximal 50 Prozent der Ausbildungskosten. Für die Ausbildung zur Heimhilfe sind das im Schnitt 560 Euro, zur PflegehelferIn rund 2.000 Euro und bis zu 6.000 Euro zahlt der waff für die dreijährige Qualifizierung zur diplomierten KrankenpflegerIn dazu. Die gesamte Personalvorauswahl erfolgt durch den waff in Zusammenarbeit mit den Ausbildungseinrichtungen (z.B. bfi, Krankenpflegeschulen, Volkshilfe etc.). Die ausgewählten KandidatInnen werden dann für ein Vorstellungsgespräch empfohlen, hier besteht auch die Möglichkeit eines "Schnupperpraktikums".

Es gibt bereits vor dem Start der Ausbildung eine fixe Einstellzusage durch die Gesundheitseinrichtung. Während der gesamten Ausbildung erhalten die TeilnehmerInnen vom AMS eine finanzielle Unterstützung (mindestens "Deckung des Lebensunterhaltes" = 18,50 Euro pro Tag).

Erfolgreiche Kooperation mit dem Krankenanstaltenverbund
Der waff kooperiert im Rahmen seines Programms-Pflegeberufe intensiv mit dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). Zum einen bildet der KAV seit dem Jahr 2004 arbeitslose Frauen und Männer zu diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen aus. Alle, die diese 3-jährige Ausbildung absolvieren, finden im Anschluss eine Anstellung in einer Einrichtung des KAV. Im Rahmen dieser Kooperation hat der KAV bislang 278 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt.

Zum andern bildet der KAV Pflegepersonal aus, das dann über den Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen in anderen Einrichtungen beschäftigt wird. Seit 2003 hat der KAV im Rahmen dieser waff-Kooperation Ausbildungsplätze für 247 PflegehelferInnen, 95 diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen im 1. Bildungsweg und 88 Gesundheits- und Krankenpflegepersonen im 2. Bildungsweg angeboten.

Der Wiener Krankenanstaltenverbund ist österreichweit der größte Ausbildungsanbieter für Pflegeberufe. Allein für die Fachausbildung "Gesundheits- und Krankenpflege" stehen im KAV 2.100 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die Unternehmung sichert sich dadurch eine hohe Zahl an bestqualifizierten MitarbeiterInnen. Derzeit werden rund 9.900 diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen (allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege, psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege und Kinder- und Jugendlichenpflege) und rund 2.000 PflegehelferInnen in den städtischen Spitälern und Geriatriezentren beschäftigt. Auch ein großer Teil des Personals für private Einrichtungen bzw. für Gesundheitseinrichtungen in anderen Bundesländern wird im KAV ausgebildet.

"Wer sich für einen Pflegeberuf entscheidet, entscheidet sich für einen Beruf der immer Konjunktur hat. Die Lebenserwartung steigt aufgrund großer medizinischer Fortschritte und geänderter Lebensweisen kontinuierlich. Das bedeutet, dass auch die Zahl der benötigten Pflegekräfte weiterhin ansteigen wird. Neben der hohen fachlichen Qualifikation erfordern Pflegeberufe auch ein hohes Maß an menschlichen und sozialen Kompetenzen. Großes Einfühlungsvermögen, hohe Motivation und starke Persönlichkeitswerte sind gefragt, wenn es um die Pflege von Menschen geht", so Gesundheitsstadträtin Mag.a Sonja Wehsely.

   

IHS: Programm Pflegeberufe erhält Top-Bewertung
Der waff lässt gerade durch das IHS (Institut für Höhere Studien) das Programm einer Evaluierung unterziehen. Erste Ergebnisse bestätigen den Erfolg: 90 Prozent der TeilnehmerInnen stehen, nachdem sie die Ausbildung abgeschlossen haben, mit beiden Beinen im Beruf. Damit leistet der waff einen beträchtlichen Beitrag zur Ausbildung und Rekrutierung von Personal im Gesundheits- und Pflegebereich. Gründe für die hohe Erfolgsquote sind zum einen ein hoher Prozentsatz an sehr zufriedenen und hoch motivierten TeilnehmerInnen. So würden 89 Prozent der befragten TeilnehmerInnen das Qualifizierungsprogramm einer Freundin, einem Freund weiterempfehlen. Außerdem nennen die AutorInnen des IHS das ambitionierte Auswahlverfahren als wesentlichen Erfolgsfaktor, da es in der mobilen Pflege beispielsweise einen großen Bedarf gibt und die Vorauswahl durch den waff die Einrichtungen wesentlich unterstützt.

Unterstützung und Förderung von Beschäftigten oder WiedereinsteigerInnen, die in den Pflegebereich einsteigen wollen, bietet der waff auch auf zwei weiteren Schienen.

Förderung der Ausbildung von Pflege-Beschäftigten
Der waff fördert gemeinsam mit dem AMS die Ausbildung und Personalkosten bei MitarbeiterInnen von Einrichtungen im Pflege- und Gesundheitsbereich. Auch 2008 setzt der waff die bewährte Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice fort und hat hierfür ein Budget von rund 1,1 Mio. Euro für die Qualifizierung von 73 Personen reserviert.

Konkret werden die erfolgreiche Teilnahme an Ausbildungen zur/zum Pflegehelfer/in oder Höherqualifizierung vom Pflegehelfer bzw. der Pflegehelferin zur/zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger/in gefördert. Dabei übernimmt der waff bis zu einem Drittel der Kurskosten und bis zu 40 Prozent der Personalkosten. Bei der Ausbildung zur PflegehelferIn beteiligt sich der waff mit etwa 10.000 Euro und mit rund 19.000 Euro bei der Qualifizierung zur diplomierten Gesundheits- und KrankenpflegerIn (Kurskosten und Personalkosten) Voraussetzung dafür ist eine vorherige Förderzusage des Arbeitsmarktservice Wien.

Ziel ist es, MitarbeiterInnen in Pflegeberufen berufsbegleitend zu höher qualifizierten Fachkräften auszubilden und somit praxisnah die erforderlichen Kenntnisse zu vermitteln. Die Arbeitgeber sollen durch die finanzielle Unterstützung ermutigt werden, in die Weiterbildung ihrer Beschäftigen zu investieren, um den steigenden Anforderungen im Pflegebereich gerecht zu werden. So können beispielsweise ArbeitnehmerInnen über 45 Jahren, niedrig qualifizierte Frauen und WiedereinsteigerInnen unter 45 Jahren mit Dienstort Wien von dieser Förderung profitieren.

Insgesamt konnten bereits 390 Personen geschult werden. Davon haben 296 Frauen die Ausbildung zur Pflegehelferin und 76 Frauen zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert. Der Anteil der männlichen Teilnehmer ist mit 18 Personen noch gering. Der waff hat im Rahmen dieser Förderschiene bisher etwa 5 Mio. Euro an Unterstützung zugesagt und rund 4 Mio. bereits an die Einrichtungen ausbezahlt.

"flexwork": Servicepaket Pflege- und Sozialdienste
Mit flexwork, der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung, öffnet der waff Türen für Arbeitsuchende, besonders für jene, die es schwer haben, einen neuen Job zu finden. flexwork ist gleichzeitig eine Serviceleistung für Betriebe, die neue MitarbeiterInnen brauchen. flexwork bietet die passende Lösung für alle Bereiche der Pflege- und Sozialdienste. Das heißt: Arbeitsuchende, die bereits eine Ausbildung absolviert haben, bekommen schneller einen neuen Job.
Für Einrichtungen aus dem Bereich Pflege- und Sozialdienste bietet flexwork sein gesamtes Servicepaket an - das heißt:

  • Zeitarbeit bei Personalengpässen und für Projekte,
  • Dauer-Arbeitskräfteüberlassung und damit eine komplette Auslagerung der Personaladministration und -verrechnung.

Bisher konnten 126 Personen bei flexwork eine Beschäftigung im Pflege- und Sozialbereich finden, wobei derzeit 65 Personen in den Pflege- und Sozialdiensten tätig sind. 2007 konnten 42 Personen durch flexwork einen fixen Job im Pflege- und Sozialbereich finden. Die Dienstverhältnisse sind sozialversichert und unbefristet. Die einsatzfreien Zeiten werden in der "flexwerkstatt" für zeitgemäße Aus- und Weiterbildung genutzt, um die Jobchancen der MitarbeiterInnen weiter zu erhöhen. Unter 789 12 02 können sich Arbeitslose telefonisch informieren und bewerben, online sind alle Informationen auf http://www.flexwork.at zu finden.

Wien hat jedenfalls auf den großen Bedarf im Pflegebereich nicht nur sehr frühzeitig reagiert, sondern im Rahmen des waff auch ein vorbildliches System etabliert, um arbeitslosen Menschen eine neue und vor allem auch sichere Jobperspektive zu bieten. Der Wiener Weg, die Teilnahme an diesem Programm auf freiwilliger Basis anzubieten und punktgenau auszubilden, ist erfolgreich und effizient.  

 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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