Auftaktveranstaltung der Gesprächsserie "Living History"
im Außenministerium
Wien (bmeia) - "Für die Jugend geht es darum, sich verantwortungsvoll einzubringen in den
Prozess des `Zukunft-Gestaltens´. Dazu braucht es Aufmerksamkeit füreinander, genaues Zuhören,
genaues Hinhören. Das sind Fähigkeiten differenzierter Wahrnehmung, die wir schärfen müssen.
Nur so können wir in Achtung voreinander Zugänge schaffen und Verständnis vertiefen." Das erklärte
Außenministerin Ursula Plassnik bei der Auftaktveranstaltung der Gesprächsserie "Living History"
am Abend des 11.03. im Außenministerium. An der Veranstaltung nahmen unter anderem die ehemaligen Außenminister
Willibald Pahr und Alois Mock, die Bundesminister Martin Bartenstein, Andrea Kdolsky, der ehemalige Kulturminister
Rudolf Scholten, der ehemalige Staatssekretär Ludwig Steiner, die ehemalige Regierungsbeauftragte für
Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter Maria Schaumayer, die Generalsekretärin des Nationalfonds und des
Allgemeinen Entschädigungsfonds, Hannah M. Lessing, sowie der Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft
Anas Schakfeh teil.
Mit dieser von Plassnik initiierten Veranstaltungsserie im Außenministerium soll herausragenden Persönlichkeiten
ein Forum zur Darlegung ihrer persönlichen Sicht und Erfahrungen historischer Ereignisse geboten und Geschichte
`aus erster Hand´ erlebbar gemacht werden. Bei der Auftaktveranstaltung diskutierte Ari Rath, Jerusalem,
Israeli mit österreichischen Wurzeln, ehemaliger Chefredakteur der Jerusalemer Post, mit Paul Lendvai über
seine persönlichen Erinnerungen an das Jahr 1938. "Ari Rath macht deutlich, wie weit der Weg von Wien
nach Wien sein kann."
"Die Veranstaltungsserie `Living History´ soll besonders den jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
meines Hauses höchstpersönliche Zeugnisse gelebter und lebendiger Geschichte zugänglich machen",
so Plassnik.
Zum Thema der Veranstaltung - die Ereignisse im März 1938 - sagte Plassnik: "Der Wahrheit werden wir
erst näher kommen, wenn wir uns einlassen auf ihre vielen Schichten und auch auf die vielen Schleier. Wenn
wir sie wahrnehmen wollen, wenn wir auch die Bereitschaft haben, sie zu ertragen". |