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Debatte um Vorziehen der Steuerreform |
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erstellt am
11. 03. 08
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Matznetter
für rasche Entlastung der Arbeitseinkommen
Beschämendes OECD-Zeugnis für das österreichische Steuersystem - Arbeitseinkommen
extrem hoch belastet
Wien (sk) - "Dem österreichischen Steuersystem wird erneut ein beschämendes Zeugnis
hinsichtlich der steuerlichen Belastung von Arbeitseinkommen ausgestellt", sagte Finanzstaatssekretär
Christoph Matznetter gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Die OECD mache einmal mehr klar, dass Österreich
die Arbeitseinkommen besonders hoch belaste. Unter allen Staaten seien die österreichischen Arbeitseinkommen
am fünftstärksten belastet und die Steuerbelastung habe sich seit dem Jahr 2000 deutlich verschärft.
Angesichts dieses Urteils über das österreichische Steuersystem, der dramatisch angestiegenen Teuerungsrate
und der weiter zunehmenden Erosion der Massenkaufkraft appellierte der Staatssekretär an den Koalitionspartner,
gemeinsam mit der SPÖ sofort die Behebung der Missstände im Steuersystem anzugehen. "Die aktuelle
OECD-Studie ist ein klarer Auftrag für uns, schnell zu handeln. Ich kann daher nur an die Kollegen von der
ÖVP appellieren, lieber heute als morgen mit den Arbeiten für eine sofortige Entlastung der Arbeitseinkommen
zu beginnen", sagte Matznetter abschließend. |
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Stummvoll: OECD-Studie zeigt: Familienentlastung muss im Vordergrund stehen
Steuerreform 2005 hat eine Viertelmillion Menschen völlig von Steuern befreit
Wien (övp-pk) - "Die heute veröffentlichte OECD- Studie zeigt, dass die ÖVP auf
dem richtigen Weg ist: Familien müssen entlastet werden. Es ist daher unverständlich, warum die SPÖ
gegen das Familiensteuersplitting ist", so ÖVP-Finanzsprecher Dr. Günter Stummvoll. "Gerade
mit dem Familiensteuersplitting können wir Familien gezielt unter die Arme greifen.
"Wenn die SPÖ meint, kleine Einkommen hätten von der Steuerreform nicht profitiert, dann ist das
unglaubwürdig", so Stummvoll: Bei der Steuerreform 2005 wurde zusätzlich eine Viertelmillion Menschen
völlig von Steuern befreit. Mit dem Ergebnis, dass derzeit 2,5 Millionen an sich Steuerpflichtige überhaupt
keine Lohn - und Einkommenssteuer zahlen.
Die ÖVP will mit der Steuerreform 2010 Leistungsträger wie Familien, Klein- und Mittelbetriebe sowie
Unternehmen massiv entlasten. "Das bringt Wachstum und Beschäftigung", so Stummvoll. Zudem geht
es um eine Vereinfachung des Steuersystems. Und die klare Vorgangsweise bei der Steuerreform heißt: "Ohne
Gegenfinanzierung und neue Schulden", betont der ÖVP- Finanzsprecher.
"Die SPÖ will den privaten Aufbau von Wohlstand durch Gegenfinanzierung - das SPÖ-Codewort für
neue Steuern - besteuern und will durch Verknüpfung von Steuerreform und Gesundheitssystem die Krankenversicherungsbeiträge
raufschrauben." Stummvoll dazu: "Der ÖVP geht es um richtige Entlastung und nicht um eine unglaubwürdige
Mogelpackung." Eine Steuerreform muss sorgsam vorbereitet werden, eine frühzeitige Reform bedeutet ein
Belastungspaket danach. "Für den alten sozialistischen Rhythmus - zuerst Steuersenkung, dann Belastung
- steht die ÖVP nicht zur Verfügung", unterstreicht Stummvoll. "Die ÖVP will die Menschen
wirklich entlasten. Deshalb bleibt der Weg klar: Steuerreform 2010, sorgsam vorbereitet, damit die Menschen nachhaltig
entlastet werden können", schließt der ÖVP-Finanzsprecher. |
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Rossmann: Statt Floskeln und Streiten endlich Konzept gefordert
Weg mit der kalten Progression!
Wien (grüne) - Auch die Studie der OECD bestätigt erneut die geringe Verteilungswirkung
des Steuersystems und die hohe Belastung von Österreichs ArbeitnehmerInnen durch Lohnsteuer- und Sozialversicherungsbeiträge.
"Das ist keineswegs neu. Die Grünen haben daher bereits vor mehr als einem Jahr eine ernsthafte Diskussion
über eine Steuerreform eingefordert, mit dem Ziel, ein gerechteres Steuer- und Abgabensystem mit einem stabilen
Abgabenaufkommen und einer Entlastung des Faktors Arbeit zu realisieren", so Bruno Rossmann, Finanzsprecher
der Grünen.
Einer der Hauptfaktoren für die hohe Belastung ist die kalte Progression, die dazu führt, dass immer
mehr ÖsterreicherInnen durch Gehaltserhöhungen in Steuerklassen hineinwachsen, die für sie nicht
bestimmt sind. Das stellt gerade in Zeiten steigender Inflationsraten für die BezieherInnen niedriger Einkommen
ein Problem dar. Daher hat Rossmann bereits letzten Sommer einen Vorschlag zur Abschaffung der kalten Progression
in Diskussion gebracht. Demnach sollten die Steuerstufen mit den Gehaltserhöhungen jährlich mitwachsen.
"Es ist an der Zeit, dass die Regierung statt Floskeln von sich zu geben und zu streiten endlich ein Konzept
für eine umfassende Steuerreform vorlegt", so Rossmann. |
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Kickl: OECD-Studie muss bei SPÖ und ÖVP Alarmglocken schrillen lassen
Entlastung durch Steuerreform jetzt statt großkoalitionärer Dauerstreit
Wien (fpd) - "Die neueste OECD-Studie muss eigentlich bei SPÖ und ÖVP trotz der offenbar
gegenseitigen Abstumpfung durch deren Dauerstreit alle Alarmglocken schrillen lassen", erklärte FPÖ-Generalsekretär
und Sozialsprecher NAbg. Herbert Kickl. Diese veranschauliche deutlich die enorme Belastung der Österreicherinnen
und Österreicher durch die Lohnsteuer und Sozialbeiträge. Besonders alarmierend sei dabei die starke
Belastung bei Gering- und Durchschnittsverdienern, aber auch bei Familien und Alleinerzieherinnen. Angesichts der
Zeiten einer guten Konjunktur und Steuermehreinnahmen in Österreich sei jedes weitere Zuwarten auch im Hinblick
auf die OECD-Ergebnisse im Grunde fahrlässig. Die rot-schwarze Bundesregierung werde jedoch vor lauter Hick-Hack
noch den idealen Zeitpunkt für eine Entlastung weiter Bevölkerungsschichten verpassen. Die Lebenshaltungskosten
wie etwa bei Grundnahrungsmitteln oder Heizen würden jedoch auch in Zukunft weiter ansteigen, warnte Kickl.
Die Studie sei aber auch einmal mehr ein Beweis dafür, dass der freiheitliche Weg des Familiensteuersplittings
zu einer wirklichen Entlastung für Personen mit Kindern führen werde. Auch finde sich der Kampf gegen
die kalte Progression ebenfalls im freiheitlichen Steuerkonzept wieder. Zudem müsse es auch endlich eine Entlastung
des Faktors Arbeit in Österreich geben. "Die ständigen Beteuerungen von Gusenbauer und Molterer,
wieder konstruktiv zu arbeiten, aber am nächsten Tag ohnehin wieder zu streiten, sind angesichts der prekären
Einkommenslage vieler Menschen ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen", schloss Kickl. |
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Westenthaler: Heute soziale Nagelprobe für SPÖ
BZÖ bringt Fristsetzungsantrag zu SPÖ Antrag für Vorziehen der Steuerreform
und Teuerungsausgleich ein!
Wien (bzö) - BZÖ-Chef Klubobmann Peter Westenthaler kündigte am 11.03. die nächste
soziale Nagelprobe für die SPÖ an. Das BZÖ bringt in der Sitzung des Nationalrates einen Fristsetzungsantrag
zum SPÖ Antrag für ein Vorziehen der Steuerreform und einen Teuerungsausgleich ein. "Das BZÖ
macht es der SPÖ diesmal sehr leicht und bringt eine Fristsetzung zu ihrem eigenen Antrag von letzter Woche
ein. Das BZÖ geht selbstverständlich davon aus, dass die SPÖ ihrem eigenen Antrag zustimmen wird
und wir gemeinsam mit der restlichen Opposition sicherstellen, dass es bereits 2009 eine vorgezogene Steuerentlastung
und so schnell wie möglich einen Teuerungsausgleich gibt. Entweder die SPÖ stimmt ihrem eigenen Antrag
zu oder sie verliert endgültig jede Glaubwürdigkeit im Sozialbereich. Von Entlastung reden aber sie nicht
umsetzen wollen wäre eine Armutszeugnis für Gusenbauer und Genossen. Das bedeutet die nächste soziale
Nagelprobe für die SPÖ", so Westenthaler.
Mit dem BZÖ-Antrag werde die schnellstmögliche Behandlung der Steuerreform und des Teuerungsausgleichs
ermöglicht. Das Parlament könne noch in diesem Jahr eine Entlastung der Menschen beschließen. "Ich
bin schon gespannt ob sich Bundeskanzler Gusenbauer mit seinen Forderungen innerhalb der SPÖ durchsetzt und
die SPÖ ihren eigenen Antrag unterstützt oder ob die SPÖ-Abgeordneten ihren Parteichef und Bundeskanzler
die Gefolgschaft verweigern", betont Westenthaler.
Angesichts der mit 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 100 Prozent explodierten Inflationsrate ist
für Westenthaler auch ein sofortiger Teuerungsausgleich für die Österreicherinnen und Österreicher
das Gebot der Stunde. "Die Menschen können sich die Lebensmittel nicht mehr leisten und die Regierung
streitet. Gerade die SPÖ muss beweisen, ob sie mit den Hoffnungen der Menschen nur spielt um politisches Kleingeld
zu wechseln, oder ob der Bundeskanzler seine Versprechungen ausnahmsweise einmal auch umsetzen will - eine echte
Nagelprobe für die soziale Glaubwürdigkeit der SPÖ", bekräftigt Westenthaler.
Der Fristsetzungsantrag im Wortlaut:
Der Nationalrat wolle gemäß § 43 GOG-NR beschließen, dem Finanzausschuss zur Berichterstattung
über den Antrag 605/A(E) der Abgeordneten Haberzettl, Krainer, Mag. Ruth Becher, Kolleginnen und Kollegen
betreffend: Steuerreform 2009 und Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung des Preisanstieges sowie ein Ausgleich
in der Höhe von 100 Euro für einkommensschwache Haushalte und Personen, eingebracht am 3. März 2008,
eine Frist bis zum 8. April 2008 zu setzen. |
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