Ministerpräsident Beckstein:zum 75. Jahrestag der Errichtung des Konzentrationslagers Dachau
München (staatskanzlei) - Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein hat anlässlich
des 75. Jahrestages der Errichtung des Konzentrationslagers Dachau am Samstag (22.03.) gemahnt, dass Antisemitismus,
Rassismus und Fremdenhass nie wieder das politische Handeln in Deutschland bestimmen dürften. Beckstein: "Nie
wieder dürfen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit außer Kraft gesetzt werden. Nie wieder dürfen
Menschen in Deutschland ihres Lebens und ihrer Würde beraubt werden." Die Erinnerung an die massenhafte
Unterdrückung, Misshandlung und Ermordung in den Konzentrationslagern ist nach den Worten Becksteins Auftrag
und Verpflichtung: "Wir verdrängen und relativieren nichts, sondern stellen uns unserer Geschichte, damit
in unserem Land menschenverachtende Ideologien nie wieder Fuß fassen können", erklärte der
Ministerpräsident. Beckstein: "Die Erinnerungs- und Bildungsarbeit bei unserer Jugend - in den Schulen,
in den Museen und in den Gedenkstätten - ist Ausdruck unserer Verantwortung gegenüber den Opfern, gerade
jetzt, wo die Zeitzeugen immer weniger werden." Für die jungen Menschen müssen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit
und Menschenwürde Werte sein, für die sie eintreten und die sie verteidigen. Dabei haben nach den Worten
Becksteins Orte wie die KZ-Gedenkstätte Dachau besondere Bedeutung. Jährlich besuchen rund 400.000 Jugendliche
die KZ-Gedenkstätte, für viele ein Schlüsselerlebnis in der Auseinandersetzung mit dem dunkelsten
Kapitel deutscher Geschichte.
Das Konzentrationslager Dachau wurde am 22. März 1933 als erstes deutsches Konzentrationslager in Betrieb
genommen und erst wenige Tage vor Kriegsende am 29. April 1945 von amerikanischen Soldaten befreit. Mindestens
30.000 Menschen kamen dort ums Leben. Die KZ- Gedenkstätte Dachau ist heute eine der wichtigsten und meistbesuchten
Gedenkstätten Europas. |