"Nie wieder dürfen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit außer Kraft gesetzt werden"   

erstellt am
21. 03. 08

Ministerpräsident Beckstein:zum 75. Jahrestag der Errichtung des Konzentrationslagers Dachau
München (staatskanzlei) - Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein hat anlässlich des 75. Jahrestages der Errichtung des Konzentrationslagers Dachau am Samstag (22.03.) gemahnt, dass Antisemitismus, Rassismus und Fremdenhass nie wieder das politische Handeln in Deutschland bestimmen dürften. Beckstein: "Nie wieder dürfen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit außer Kraft gesetzt werden. Nie wieder dürfen Menschen in Deutschland ihres Lebens und ihrer Würde beraubt werden." Die Erinnerung an die massenhafte Unterdrückung, Misshandlung und Ermordung in den Konzentrationslagern ist nach den Worten Becksteins Auftrag und Verpflichtung: "Wir verdrängen und relativieren nichts, sondern stellen uns unserer Geschichte, damit in unserem Land menschenverachtende Ideologien nie wieder Fuß fassen können", erklärte der Ministerpräsident. Beckstein: "Die Erinnerungs- und Bildungsarbeit bei unserer Jugend - in den Schulen, in den Museen und in den Gedenkstätten - ist Ausdruck unserer Verantwortung gegenüber den Opfern, gerade jetzt, wo die Zeitzeugen immer weniger werden." Für die jungen Menschen müssen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde Werte sein, für die sie eintreten und die sie verteidigen. Dabei haben nach den Worten Becksteins Orte wie die KZ-Gedenkstätte Dachau besondere Bedeutung. Jährlich besuchen rund 400.000 Jugendliche die KZ-Gedenkstätte, für viele ein Schlüsselerlebnis in der Auseinandersetzung mit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte.

Das Konzentrationslager Dachau wurde am 22. März 1933 als erstes deutsches Konzentrationslager in Betrieb genommen und erst wenige Tage vor Kriegsende am 29. April 1945 von amerikanischen Soldaten befreit. Mindestens 30.000 Menschen kamen dort ums Leben. Die KZ- Gedenkstätte Dachau ist heute eine der wichtigsten und meistbesuchten Gedenkstätten Europas.
 
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