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Ab sofort ist Kardinal Königs geistiges Erbe virtuell online |
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Neue Website will Leben und Wirken des verstorbenen Wiener Alterzbischofs darlegen und ausgewählte
Texte zugänglich machen Wien (pew) - Eine neue Website lässt ab sofort das Leben und umfangreiche Werk von Kardinal Franz König (1905-2004) elektronisch lebendig werden. Unter der Adresse http://www.kardinalkoenig.at/ finden sich Lebensdaten des Kardinals sowie ein ausführliches Werkverzeichnis ebenso wie bekannte und weniger bekannte Texte zu gesellschaftspolitischen und theologischen Fragen wie etwa zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils. Bisher hatte es keine umfassende Präsentation des Denkens des großen Kardinals im Internet gab. Wie die Initiatorin der Website, die Wiener Diözesanarchivarin und langjährige Leiterin des Sekretariats von Kardinal König, Annemarie Fenzl, im Gespräch mit "Kathpress" betont, diene die Website nicht einer "Glorifizierung" des verstorbenen Wiener Alterzbischofs. Vielmehr gehe es darum, den Kardinal "als Seelsorger deutlich werden zu lassen", da er sich zeitlebens vor allem als solcher verstanden habe, so Annemarie Fenzl. Aus diesem Grund dokumentiere die Website nicht nur bekannte Texte, Vorträge und Stellungnahmen des Kardinals zu sozialpolitischen und gesellschaftlichen Themen, sondern auch persönliche Lieblingstexte und Gebete Königs, die "einen Einblick in die Wurzeln und Quellen seiner Kraft geben". "Die Mitte stärken" Einen Schwerpunkt werden außerdem die Texte des Kardinals zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils bilden. Aus Vorträgen und Texten Königs aus den späten sechziger Jahren bis kurz vor seinem Tod sei deutlich hervorgegangen, dass sich das Konzil weder von einer "traditionalistischen" noch von einer "liberalistischen" Lesart vereinnahmen lasse, so Fenzl. Den Bischöfen sei es vielmehr um einen "aufrichtigen und offenen Dialog mit der Welt" gegangen. Indem die Website diese Hinweise Kardinal Königs zur Rezeptionsgeschichte des Konzils erneut ins Bewusstsein ruft, wolle sie dazu beitragen, die "oftmals verhärteten Fronten in der Diskussion aufzubrechen". Die Kirche leide auch heute noch unter den "Grabenkämpfen" zwischen einer "eher traditionalistischen" und einer "stärker liberalen" Interpretation. Daher habe man die Website unter das Motto "Die Mitte stärken" gestellt, da sich Kardinal König stets als "Brückenbauer" verstanden habe, der versuchte, "die oftmals weit auseinanderliegenden Ränder auch innerhalb der Kirche an einen gemeinsamen Tisch zu bringen". Entstanden sei die Idee einer Website im Rahmen der Vorarbeiten für das Kardinal-König-Archiv in der Erzdiözese Wien. Bei der Durchsicht der zahlreichen Akten und Aufzeichnungen sei ihr noch einmal bewusst geworden, "welchen Schatz der riesige Bestand an Texten darstellt, die auch heute noch über eine große Strahlkraft verfügen", so Fenzl. So will die Website immer auch "Spiegel des entstehenden Archivs" sein und Texte präsentieren und zugänglich machen, die in Vergessenheit geraten sind oder bislang noch gar nicht publiziert wurden. "Derzeit ist die Website noch stark auf Kardinal König selbst zugeschnitten, geplant ist aber eine zukünftige stärkere Vernetzung mit den Arbeiten am Kardinal-König-Archiv", so Fenzl. Website ist "work in progress" Derzeit befinde sich die Website noch im Aufbau, sodaß viele Rubriken noch nicht vollständig befüllt sind. "Die Website ist 'work in progress'", betonte Annemarie Fenzl. Vorgesehen sei künftig auch ein eigenes Diskussionsforum, dass dem Austausch über die Texte, aber auch der theologischen Diskussion dienen soll: "Hier wird jeder willkommen sein, der für jene Gesprächskultur eintritt, wie sie Kardinal König vorgelebt hat". Weiterhin vorgesehen ist ein regelmäßiger Newsletter, der über Neuigkeiten aus dem Kardinal-König-Archiv berichten soll, sowie eine ausführliche Linkliste, die "virtuell demonstriert, was dem Kardinal am wichtigsten war: den Dialog mit allen Richtungen zu suchen und zu pflegen". Sicher ist sich Annemarie Fenzl darüber, dass Kardinal König selber mit der Website "eine Freude gehabt hätte". Er habe sich zeitlebens für die Entwicklung der modernen Medien und der Computertechnik interessiert und bis ins hohe Alter immer wieder die neuesten Entwicklungen erklären lassen. Annemarie Fenzl dankte insbesondere auch für die "engagierte Mitarbeit und Unterstützung" durch die Internetredaktion der Erzdiözese Wien ("stephanscom.at"), die die technische Infrastruktur zur Verfügung gestellt hat. Das "dezente und elegante Design" wurde von Vera Rieder erstellt. Befüllt und gepflegt wird die Seite durch Annemarie Fenzl selbst sowie durch den langjährigen Zeremoniär Kardinal Königs, Wolfgang Moser.(ende) Informationen: http://stephanscom.at |
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