Linz (stadt) - Ein bis Ende 2010 laufendes neues Schwerpunktprogramm der
Stadt Linz für die Wissenschaftsförderung hat der Gemeinderat am 13. März 2008 beschlossen. Es ermöglicht
die Unterstützung wissenschaftlicher Forschung im Interesse der Stadt Linz sowie des Wissensaustausches zwischen
ForscherInnen.
Das Förderziel des neuen Schwerpunktprogramms Wissenschaftsförderung „ist die Konzentration wissenschaftlicher
Forschung, die Forcierung von Forschungsprojekten sowie innovativer Forschung und Entwicklung am Standort Linz,
um durch neue Ideen zum Wachstum des Wissens und damit zu weiteren zukunftsträchtigen Innovationen und Entwicklungen
beizutragen.“
„Mit dem neuen Schwerpunktprogramm Wissenschaftsförderung will die Stadt weiterhin die wissenschaftliche Arbeit
und Forschung in Linz aktiv fördern. Die Forcierung wissenschaftlicher Tätigkeiten und die Unterstützung
von Forschungseinrichtungen ist eine Investition, die auch Entwicklungsmöglichkeiten für Linz und die
Bürgerinnen und Bürger ermöglicht“, betont Finanz- und Bildungsreferent Stadtrat Johann Mayr.
Geänderte Rahmenbedingungen sowie neue Anforderungen waren Anlass für die Neu-Formulierung der bisher
seit 1990 gültigen Richtlinien zur Wissenschaftsförderung. Darüber hinaus wurden die neuen Richtlinien
auf die EU-Bestimmungen abgestimmt. So werden nur gemeinnützige, nicht gewinnorientierte Einrichtungen, die
keiner wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen, gefördert.
Erweiterung der Wissenschaftsbereiche
Zentraler Punkt im neuen Schwerpunktprogramm Wissenschaftsförderung ist die Erweiterung des wissenschaftlichen
Spektrums.
Bisher war die Förderung auf Natur-, Technische- und Sozial- und Wirtschaftswissenschaften begrenzt. In Zukunft
werden auch wissenschaftliche Projekte in den Bereichen Geisteswissenschaften, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften
und Rechtswissenschaften gefördert.
„Damit sollen in Linz auch noch nicht so stark etablierte Wissenschaftszweige vermehrt gefördert und bei ihrem
Aufbau unterstützt werden“, so Bildungsreferent Stadtrat Johann Mayr.
Förderbare Forschungsträger
Die Wissenschaftsförderungen können Institute, Forschungseinrichtungen und Lehrpersonal der Johannes
Kepler Universität, der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung sowie gemeinnützige
Forschungseinrichtungen mit Sitz in Linz beantragen. Das Spektrum der förderbaren Fachbereiche umfasst Naturwissenschaften,
Technische Wissenschaften, Geisteswissenschaften, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften sowie Sozial-, Rechts-
und Wirtschaftswissenschaften.
Förderungsvoraussetzungen und förderbare Projektkosten
Im Rahmen des Schwerpunktprogramms Wissenschaftsförderung können wissenschaftliche Projekte im Interesse
der Stadt Linz sowie Maßnahmen und Projekte zum Wissensaustausch zwischen ForscherInnen gefördert werden.
Dabei werden Personalkosten, Druckkosten und mit dem Forschungsvorhaben verbundene anteilige Kosten für Instrumente
und Ausrüstung berücksichtigt.
Grundsätzlich wird die Förderung wie bisher als einmaliger Zuschuss gezahlt. Neu ist, dass die Förderungsanträge
vor dem Projektstart gestellt werden müssen und andere Förderungsträger bekanntzugeben sind.
Die Förderhöhe wird fallbezogen von den jeweils zuständigen Organen der Stadt festgesetzt.
Die Mindesthöhe der anrechenbaren Netto-Investitions- beziehungsweise Projektkosten beträgt 2.000 Euro.
Die anerkannten Projektkosten können maximal 200.000 Euro betragen. Bei der Bemessung der städtischen
Förderungen werden Förderungen von Land und Bund sowie weiterer Förderungsträger, wie des Fonds
zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), berücksichtigt.
Antragstellung in der Stadtkämmerei
Die Einreichung der Anträge muss vor dem Beginn der zu fördernden Forschungsaktivitäten
erfolgen. Antragsformulare sind auf der Homepage der Stadt Linz www.linz.at unter „Bürgerservice“ zu finden.
Die Abwicklung der Förderungen erfolgt durch die Abteilung Finanzwirtschaft der Städtkämmerei (Altes
Rathaus, Hauptstraße 1-5, 4041 Linz). |