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2. Bildungsgipfel in Wien |
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erstellt am
31. 03. 08
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Schmied:
Eine Milliarde Euro Investitionen in Schulen
2. Bildungsgipfel im Zeichen von "Lebensraum Schule - Arbeitsraum Schule"
Wien (sk) - Anlässlich des Nachmittag des 31.03. stattfindenden 2. Bildungsgipfels, zu dem mehr
als hundert Teilnehmer angemeldet sind, präsentierte Bildungsministerin Claudia Schmied einen Ausblick auf
die Themen, die sich mit dem "Lebensraum und Arbeitsraum Schule" beschäftigen. "Wir brauchen
einen Paradigmen- und Kulturwechsel in der Schule, hin zu mehr Wertschätzung und Miteinander", so Schmied.
Deshalb sei auch ein Paradigmenwechsel in der Politikentwicklung nur konsequent. Schmied kündigte auch an,
dass in den nächsten zehn Jahren eine Milliarde Euro in die Infrastruktur in Bundesschulen investiert werde.
Dies sei im Schulentwicklungsplan vorgesehen. Begrüßt werden von Schmied positiven Aussagen aus der
ÖVP zur Ganztagsschule. Begrüßt werden von Schmied positive Aussagen aus der ÖVP zur Ganztagsschule.
"Beim Erarbeiten von Themen mit den Expertinnen und Experten steht das Wohl der Kinder und Jugendlichen im
Vordergrund. Das ist es, was zählt", erklärte Schmied, was für den heutigen Nachmittag zu erwarten
sei. Es seien vier große Punkte, mit denen sich die ExpertInnen aus allen Bereichen, die mit Schule und Bildung
zu tun haben, beschäftigen werden.
In der Frage der Infrastruktur sei es notwendig, entsprechend zu investieren. "Denn dann können wir mehr
ganztägige Aufgaben erfüllen, mehr Kunst und Kultur, mehr Sport und Bewegung und bessere Arbeitsplätze
bieten." Schmied zeigte sich auch über heutige Aussagen von ÖVP-Bildungssprecherin Brinek erfreut:
"Es freut mich, dass über alle Parteigrenzen hinweg jetzt offensichtlich auch beim Regierungspartner
ganztägige Schulformen favorisiert werden."
Ein wichtiges Themenfeld, das behandelt wird, ist auch "Schule als sozialer Raum". "Mir ist es ganz
wichtig, dass alle Schulen gemeinsam an Verhaltensvereinbarungen arbeiten und diese gemeinsam von allen Partnern
erarbeitet werden, damit die Schulen Orte der Sicherheit bleiben", betonte Schmied. Immerhin haben schon 40
Prozent der Schulen Verhaltensvereinbarungen geschlossen.
Ebenso werde man über die räumliche Ausgestaltung von Schulen diskutieren. "Denn Räume bewirken
etwas und lösen etwas bei Menschen aus." Deshalb sei es wichtig, sich mit der Frage auseinanderzusetzen,
wie Räume gestaltet sein müssen, um möglichst positive Auswirkungen auf Lernerfolg und ein friedliches
Miteinander zu haben.
"Schule und Bildung brauchen Raum"
Die Zahlen einer vom Ministerium in Auftrag gegebenen LehrerInnenbefragung machen deutlich, dass auch das
Thema "Arbeitsplatz Schule" angegangen werden müsse. "Wer schon einmal ein Konferenzzimmer
besucht hat, der weiß, dass da großer Handlungsbedarf besteht." Angesichts der Umfrage, wonach
87,4 Prozent der LehrerInnen eher oder sehr unzufrieden mit ihrem Image seien, forderte Schmied außerdem
mehr öffentliche Anerkennung. "Ich stehe voll vor und hinter meinen innovativen LehrerInnen, denn es
ist einer der entscheidensten Berufe in unserer Gesellschaft. Es geht um Kinder und damit um die Zukunft des Landes."
Es sei auch wichtig, dass die Frage der Schulautonomie angesprochen werde. "Ich will die innovativen Menschen,
die von der inneren Haltung 'Ich will etwas bewegen' überzeugt sind, fördern und unterstützen",
erklärte Schmied. Deshalb sei es unverzichtbar, dass DirektorInnen die Personalverantwortung an ihren Schulen
bekommen. "Das ist eine Herausforderung. Das schafft diese Koalitionsregierung oder niemand!"
Auch zur Frage der Kompetenzverteilung zwischen Bundes- und Länderschulen, stellte die Ministerin erneut fest:
"Unterschiedliche Zuständigkeiten schaffen Unklarheit und Ineffizienz." |
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Brinek: ÖVP weiterhin für freie Schulwahl
Erziehungshilfe und Sozialpädagogik am Nachmittag anbieten
Wien (övp-pk) - "Die ÖVP ist weiterhin für die freie Schulwahl", stellt
ÖVP-Wissenschaftssprecherin Dr. Gertrude Brinek klar. Das immer wieder zitierte Phänomen der Gewalt an
Schulen, das Eltern, Lehrer/innen und schließlich auch Schüler/innen an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit
bringe, solle an den Wurzeln behoben werden, plädiert Brinek. "Dazu braucht es keine verpflichtende Ganztagschule,
sondern niederschwellige Angebote an Schulen für jene, die Hilfe brauchen", so die ÖVP- Wissenschaftssprecherin.
Der schulische Nachmittag sei dafür besonders geeignet. "Wie wichtig ein solches Angebot ist, zeigt die
große Nachfrage etwa in den Kindergärten, in denen Erziehungsunterstützung und -hilfe bereits vereinzelt
angeboten werden."
"Damit Hilfe bei auftretenden Erziehungsproblemen gelingen kann, ist das Zusammenwirken von Lehrer/innen,
Eltern und Erziehungsexperten bzw. Sozialpädagogen und Sozialarbeitern besonders wichtig", betont Brinek.
Daraus ergebe sich, dass Gemeinden, Länder und Bund zusammenwirken müssen. Nach einem "One- Stop-Shop"-Prinzip
organisiert, müsste man mit den bereits bisher dafür gewidmeten Summen auskommen, ist sich die ÖVP-
Wissenschaftssprecherin sicher. |
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Brosz: Schulgipfel verkommt zur Gesprächstherapie
Soziale Konflikte müssen endlich ernst genommen werden
Wien (grüne) - "An guten Ideen mangelt es im Bildungsbereich nicht. Schon der erste Teil des Schilcher-Berichts
hat viele wertvolle Vorschläge für eine neue Schule enthalten, von der individuellen Förderung bis
zum offenen, projektorientierten Unterricht. Umgesetzt wurde nichts, es gibt keine zusätzlichen Mittel, keine
Änderungen in der LehrerInnenausbildung. Schmied ist gefordert, endlich Maßnahmen zu setzen," so
Brosz
"Gerade beim Thema Lebensraum Schule sind Handlungen statt Lippenbekenntnisse gefragt. Soziale Konflikte müssen
endlich ernst genommen werden. Dazu brauchen die Schulen endlich SozialarbeiterInnen und zusätzliche, eigens
ausgebildete BeratungslehrerInnen und SchulpsychologInnen.Schmied muss sich hier gegen die ÖVP durchsetzen,
die genau diese Maßnahmen jahrelang verhindert hat. Die halbjährlich wiederkehrenden, dumpfen Forderungen
von ÖVP-Generalsekretär Missethon nach mehr Strafen, Sanktionen und Disziplinierungsmaßnahmen entbinden
Schmied nicht von ihrer Verantwortung für ein besseres Schulklima zu sorgen," so Brosz. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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