AWO: Bulgarien investiert in den Tourismus – Österreich kann davon profitieren   

erstellt am
31. 03. 08

Österreichisches Know-how in Bulgarien gefragt – Investitionen in Winter- und Wellness-Tourismus, zusätzlich stehen EU-Fördergelder bereit
Wien (awo) - Für Bulgarien wird der Tourismus ein zusehends ähnlich wichtiger Wirtschaftsfaktor wie für Österreich. Gegenwärtig erfolgen gerade in Bulgariens Gebirgsregionen hohe Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur und in den Bau von Hotels und Zusatzeinrichtungen. „Österreichisches Know-how ist dabei gefragt und die Chancen für österreichische Unternehmen an Projekten teilzuhaben stehen gut“, berichtet Michael Angerer, österreichischer Handelsdelegierter in Bulgarien. Besonders gute Chancen sieht Angerer in den Bereichen Wintertourismus sowie Kur- und Wellness-Tourismus. Angerer: „Ein zusätzliches ‚Zuckerl’ ist diesbezüglich, dass mit hohen Förderungen aus EU–Strukturfonds gerechnet werden kann.“

Aus diesem Grund hatten die Außenwirtschaft Österreich (AWO) und die österreichische Außenhandelsstelle Sofia eine Wirtschaftsmission für österreichische Unternehmen organisiert, um sich vor Ort ein Bild von den Möglichkeiten zu Kooperationen oder Export zu machen. Angerer: „Unsere Wirtschaftsmission war die ideale Möglichkeit den österreichischen Teilnehmern Entscheidungsträger der bulgarischen Gemeinden, Investoren sowie potentiellen Vertriebspartnern vorzustellen.“ Neben dem Schwerpunkt Tourismus wurden auch Projekte im Abwasser- und Abfallwirtschaftsbereich präsentiert.

Angerer kann auch Erfolgsbeispiele dieser Wirtschaftsmission, die im Rahmen der Internationalisierungsoffensive „go international“ von WKÖ und BMWA stattgefunden hat, nennen: „So konnte etwa die ‚Firma Berndorf Metall- und Bäderbau GmbH’ – ein Unternehmen das unter anderem Schwimmbäder anbietet - anlässlich der Reise gute Kontakte zu Gemeinden und mehreren bulgarischen Unternehmern knüpfen, aus denen sich konkrete Anfragen ergaben, die im Rahmen einer weiteren Geschäftsreise bearbeitet werden.“ Ein weiteres Erfolgsbeispiel: Das Unternehmen ‚Development Agency 4 Tourism’, das bereits seit einiger Zeit in Bulgarien tätig ist, bekam im Rahmen der Wirtschaftsmission konkrete Anfragen zur Erstellung von Vermarktungskonzepten von drei Gemeinden und zwei Hotelbetreibern.

Die bilateralen Handelsbeziehungen zwischen Österreich und Bulgarien boomen derzeit generell – verstärkt seit dem EU-Beitritt Bulgariens. Im Vorjahr steigerten sich die österreichischen Exporte nach Bulgarien um überdurchschnittliche 24,6% auf fast 700 Millionen Euro. Das Importvolumen aus Bulgarien machte 257 Millionen Euro aus.
 
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