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Schaubunker in Franzensfeste öffnet seine Tore |
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Bozen (lpa) - Zum ersten Mal können Herr und Frau Südtiroler einen Blick in eine Welt werfen,
die ihnen bisher verschlossen blieb, auch wenn sie in ihrer direkten Nachbarschaft gelegen war: die Welt der Bunker
und Verteidigungsanlagen. In Franzensefeste hat Landeshauptmann Luis Durnwalder am 27.03. den Schaubunker eröffnet,
der in Zukunft allen Interessierten offen steht. Rund 350 Bunker und Verteidigungsanlagen hat das Land Ende der 90er Jahre vom Staat "geerbt", 20 von ihnen hat die Landesabteilung Vermögensverwaltung als besonders erhaltenswert eingestuft. Sie werden nun Schritt für Schritt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. "Wir wollen damit unseren Mitbürgern die Möglichkeit geben, diese Ungetüme aus Stahlbeton näher kennen zu lernen und so viel über einen heißen und - vor allem - den Kalten Krieg zu lernen", so Landeshauptmann Durnwalder, der die ehemaligen Bunker heute als Denkmal für den Frieden bezeichnete. Er hat heute gemeinsam mit den Landesräten Luigi Cigolla (Vermögen) und Florian Mussner (Bauten) den ersten Schaubunker, den ersten öffentlich zugänglichen Bunker also eröffnet. Es handelt sich um den Bunker Nr. 3 der Verteidigungsanlage Franzensfeste, der in unmittelbarer Nähe zur habsburgischen Franzensfeste als Teil des italienischen Alpenwalls errichtet worden ist. "Dieser Bunker eignet sich besonders, weil er zentral liegt, leicht erreichbar, gut erhalten und noch dazu von beeindruckender Größe ist", so Josef Urthaler, Direktor der Landesabteilung Vermögensverwaltung, die die Bunker gemeinsam mit dem Landesdenkmalamt und der Landesabteilung Hochbau auf deren historischen und didaktischen Wert hin abgeklopft haben. Der erste Schaubunker ist als Pilotprojekt angelegt, aus dem man auch Anhaltspunkte für weitere zu erschließende Anlagen gewinnen möchte. "Wir übergeben die Verwaltung des Schaubunkers der Gemeinde Franzensfeste, damit der Bunker möglichst optimal genutzt wird", so Durnwalder bei der heutigen Unterzeichnung der Übergabevereinbarung mit Bürgermeister Johann Wild. Der Bunker Nr. 3 Franzensfeste ist für alle Interessierten zugänglich, allerdings nur bei Führungen, die der Verein "Oppidum" gegen Vormerkung durchführt. Nähere Infos gibt es unter http://www.provinz.bz.it/vermoegensverwaltung/bunker_d.htm und in Kürze auf der Homepage http://www.oppidum.bz.it. |
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