Innsbruck (rns) - 27. März, kurz nach 12 Uhr, startete die erste Garnitur
der neuen Straßen-Regionalbahn vom IVB-Betriebshof zur Premierenfahrt und bog fast lautlos in das IVB Liniennetz
in Richtung Stadtzentrum ein. "Ein Meilenstein für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr in Innsbruck.
Die Umsetzung des Straßenbahn- und Regionalbahnkonzeptes ist eine wichtige verkehrspolitische Entscheidung",
betonten Bgm Hilde Zach und LH Dr. Herwig van Staa bei der offiziellen Inbetriebnahme und Segnung
Ausgeliefert wurde die erste Garnitur bereits am 16. Oktober 2007. Am 17. März wurde die zweite Tram auf
die IVB-Schienen gestellt. Ein entscheidendes Datum für die Zulassung: Nach den vorgeschriebenen, unzähligen
und bestens bestandenen Testfahrten gab es das offizielle OK und den "Segen der Behörden".
Den "göttlichen Segen" spendeten Abt Raimund Schreier und Frau Senior Fridrun Weinmann (evangelische
Kirche): "In einer Zeit der Klimaproblematik ist es eine bleibende Herausforderung, wie man das Beste für
die Menschen, Ihre Stadt und die Umwelt umsetzen kann."
"Die Straßen- und Regionalbahn war und ist ein aufwendiges Projekt. Der erste Schritt wurde mit den
Beschlüssen im Gemeinderat und im Landtag getan", erinnert IVB-Geschäftsführer Dr. Martin Baltes
an den "großen Konsens über die Parteigrenzen hinaus - und das trotz der großen Investitionen!".
Insgesamt liefert der international renommierte Bahnproduzent Bombardier gemeinsam mit Elin 32 Tramgarnituren.
Im "markanten Aufbruchrot" (so Innsbrucks Bürgermeisterin), komfortabel (auch für die FahrerInnen
mit ergonomischen Arbeitsplatz) und geräuscharm wird die neue "Tramflotte" vorerst auf der Linie
1 und ins Stubai eingesetzt.
Straßenbahn oder Busse? "Diese zu treffende Systementscheidung in den 90er Jahren war keine leichte",
so Landeshauptmann Dr. Herwig van Staa (damals noch Innsbrucks Bürgermeister). In Hinblick auf Nachhaltigkeit
und Kapazitäten fiel die Entscheidung für die Straßenbahn - immer eingebunden in ein Gesamt- Verkehrskonzept
für Tirol, u.a. mit dem Taktverkehr, der Schnellbahn zwischen Wörgl und dem Oberinntal, dem Ausbau der
Inntaltrasse und dem Brenner-Basis- Tunnel. Bgm. Hilde Zach: "Diese attraktive Angebot des öffentlichen
Verkehrs ist für die Entwicklung im Zentralraum Innsbruck und für ganz Tirol von sehr großer Bedeutung." |