Bundeskanzler Alfred Gusenbauer lobte die jungen Autoren des Klimawandelbuches „Die Macht der
Zwetschke“
Wien (bpd) - Dichtgedrängt saßen und standen die Jugendlichen heute im Parlament, als
das Buch „Die Macht der Zwetschke - Junge Gedanken zum Klimawandel“ präsentiert wurde. Eva Glawischnig, die
Initiatorin und Herausgeberin moderierte, Bundespräsident Heinz Fischer schickte eine Grußbotschaft
und Bundeskanzler Alfred Gusenbauer war die „leibhaftige Antwort auf die Appelle der Jugendlichen“, so Eva Glawischnig.
Die Jugendliche hatten in ihren Aufsätzen in kritischer und stellenweise sehr poetischer Form die Welt der
Eltern, der Wirtschaft und der Politik angeklagt und alle aufgefordert, endlich zu handeln.
Der Kanzler lobte die Initiative und freute sich über die tollen Beiträge, die „Meisterwerke der Zukunft“
sein werden. Und Gusenbauer bestätigte die jungen Leute: „Wir brauchen keine Ausreden, unser aller Einsatz
ist jetzt gefordert!“
Doch die Diskussion sei noch nicht gewonnen. Solange Staatsmänner in der Klimaschutzpolitik die Gefährdung
unserer Zivilisation fürchten, und höchst unterschiedliche Interessen im Raum stünden. Österreich
engagiere sich beispielsweise für eine strenge Wegekostenrichtlinie der EU: „Das heißt Transportkosten
müssen auch Umweltkosten beinhalten. Das klingt logisch, ist aber nicht leicht durchsetzbar, solange viele
ihren Lebensunterhalt im Transportgewerbe verdienen.“ Für Österreich sei die Verkehrsfrage aber sehr
wichtig, denn der CO2-Anstieg sei beim Verkehr mit einem Plus von 91 Prozent am stärksten. „Viele wollen eigenen
Beitrag leisten, doch das alles wird hinweggeschwemmt, wenn man nicht bei den großen Verursacherkreisen ansetzt“,
warnte Gusenbauer, „und das sind Verkehr Raumwärme und Industrie!“. Nachsatz: „Wobei die Industrie sich schon
sehr angestrengt hat.“
Österreich habe daher eine Klimastrategie entwickelt und werde diese beim nächsten Klimaschutzgipfel
im April überprüfen. Wichtig sei aber die Beteiligung vieler, damit die Notwendigkeit des Handelns ins
öffentliche Bewusstsein dringe. „Dafür soll die Macht der Zwetschke stehen!“ schloss Gusenbauer.
Die Sponsorenvertreter Brigitte Ederer, Boris Nemsic und Bildungsministerin Clauda Schmied diskutieren in der anschließenden
Talkrunde mit dem jungen Sieger des Schreibwettbewerbes Mathias Mayer. |