Gusenbauer: "Das sind die Meisterwerke von morgen!"   

erstellt am
02. 04. 08

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer lobte die jungen Autoren des Klimawandelbuches „Die Macht der Zwetschke“
Wien (bpd) - Dichtgedrängt saßen und standen die Jugendlichen heute im Parlament, als das Buch „Die Macht der Zwetschke - Junge Gedanken zum Klimawandel“ präsentiert wurde. Eva Glawischnig, die Initiatorin und Herausgeberin moderierte, Bundespräsident Heinz Fischer schickte eine Grußbotschaft und Bundeskanzler Alfred Gusenbauer war die „leibhaftige Antwort auf die Appelle der Jugendlichen“, so Eva Glawischnig.

Die Jugendliche hatten in ihren Aufsätzen in kritischer und stellenweise sehr poetischer Form die Welt der Eltern, der Wirtschaft und der Politik angeklagt und alle aufgefordert, endlich zu handeln.

Der Kanzler lobte die Initiative und freute sich über die tollen Beiträge, die „Meisterwerke der Zukunft“ sein werden. Und Gusenbauer bestätigte die jungen Leute: „Wir brauchen keine Ausreden, unser aller Einsatz ist jetzt gefordert!“

Doch die Diskussion sei noch nicht gewonnen. Solange Staatsmänner in der Klimaschutzpolitik die Gefährdung unserer Zivilisation fürchten, und höchst unterschiedliche Interessen im Raum stünden. Österreich engagiere sich beispielsweise für eine strenge Wegekostenrichtlinie der EU: „Das heißt Transportkosten müssen auch Umweltkosten beinhalten. Das klingt logisch, ist aber nicht leicht durchsetzbar, solange viele ihren Lebensunterhalt im Transportgewerbe verdienen.“ Für Österreich sei die Verkehrsfrage aber sehr wichtig, denn der CO2-Anstieg sei beim Verkehr mit einem Plus von 91 Prozent am stärksten. „Viele wollen eigenen Beitrag leisten, doch das alles wird hinweggeschwemmt, wenn man nicht bei den großen Verursacherkreisen ansetzt“, warnte Gusenbauer, „und das sind Verkehr Raumwärme und Industrie!“. Nachsatz: „Wobei die Industrie sich schon sehr angestrengt hat.“

Österreich habe daher eine Klimastrategie entwickelt und werde diese beim nächsten Klimaschutzgipfel im April überprüfen. Wichtig sei aber die Beteiligung vieler, damit die Notwendigkeit des Handelns ins öffentliche Bewusstsein dringe. „Dafür soll die Macht der Zwetschke stehen!“ schloss Gusenbauer.

Die Sponsorenvertreter Brigitte Ederer, Boris Nemsic und Bildungsministerin Clauda Schmied diskutieren in der anschließenden Talkrunde mit dem jungen Sieger des Schreibwettbewerbes Mathias Mayer.
 
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