Wien (bpd) - Österreich und die Slowakei bewerben sich um den gemeinsamen Verwaltungssitz des neuen
Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT). Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und der slowakische
Premierminister Robert Fico unterzeichneten am 01.04. entsprechende Schreiben an den Präsidenten der EU-Kommission,
den Präsidenten des Europäischen Parlaments und an den slowenischen Premierminister in seiner Funktion
als amtierender EU-Ratspräsident.
„Wien und Bratislava sind jene Hauptstädte im Herzen Europas, die sich geografisch am nächsten sind.
Die von ihnen eingeschlossene Region ist eine boomende Wirtschaftszone, die zum beiderseitigen Vorteil immer mehr
zusammenwächst. Auch die politische und die technologische Kooperation befindet sich auf einem sehr hohen
Niveau, sodass dieses gemeinsame Projekt auf einer guten Basis aufgebaut werden kann“, so Bundeskanzler Gusenbauer.
Neu gegründete EU-Institutionen sollen in EU-Mitgliedstaaten angesiedelt werden, die der Union in den Jahren
2004 bis 2007 beigetreten sind, was die Chancen Österreichs stark minimieren würde. „Österreich
hat nur durch die enge Kooperation mit einem neuen Mitgliedsland die Chance auf einen Zuschlag. Wir sind daher
unseren Freunden in der Slowakei sehr dankbar, dass sie zu diesem partnerschaftlichen Konzept auf gleichberechtigter
Basis bereits sind. Wir können daher dieses „Twin-City-Konzept Wien-Bratislava“ nunmehr gemeinsam einreichen“,
so Gusenbauer.
„Die Errichtung des EIT in Wien und Bratislava wäre ein exzellentes Beispiel für eine gute Kooperation
zwischen zwei EU-Mitgliedstaaten inmitten unseres Kontinents. Damit kann diese Region schon bestehende Chancen
besser nützen und zu einem innovativen Zentrum Europas werden. Das hat vor allem positive Effekte auf die
Wirtschaft und die Menschen in beiden Ländern und in den beiden Städten Wien und Bratislava“, so Bundeskanzler
Gusenbauer abschließend. |