Wien (nso) - Angesichts des steigenden Unmuts der KonsumentInnen über die explodierenden Lebensmittelpreise,
erheblicher Bedenken der Wissenschaft und zunehmender Proteste von Umwelt- und Klimaschutzorganisationen, fordert
Sozial- und Konsumentenschutzminister Buchinger, dass bei der Beimengung von Agrarsprit zu Treibstoffen auf die
Bremse gestiegen wird. "Diese Technologie ist ein Sackgasse. Weder aus Gesichtspunkten der Energiebilanz,
noch aus sozial- oder umweltpolitischen geschweige denn aus ethischen Erwägungen scheinen Agrartreibstoffe
als eine zukunftsträchtige Lösung derzeit sinnvoll", so Buchinger.
Das Ziel der Beimischung von zehn Prozent Agrarsprit bis zum Jahr 2010 muss überdacht werden. Die Beimengung
von Agrartreibstoffen leistet aufgrund der aufwendigen Produktion letztlich keinen großen Beitrag zur Senkung
des CO2-Ausstoßes. "Die Agrospritpolitik muss angesichts der vielen Probleme, die sie verursacht, grundlegend
überdacht werden. Weitere Umsetzungsschritte sowie die Inbetriebnahme neuer Anlagen müssen einstweilen
umgehend gestoppt werden, bis klar ist, was diese Technologie wirklich zum Klimaschutz beitragen kann", so
Buchinger abschließend. |