St. Pöltner Bürgermeister Mag. Matthias Stadler zum Vorsitzenden gewählt
Wien (rk) - 23 Prozent der Bevölkerung in den österreichischen Städten mit 10.000
und mehr Einwohnerinnen und Einwohnern hat ihren Geburtsort außerhalb Österreichs. "Integrationspolitik
steht gerade für Städte und Gemeinden im Mittelpunkt politischen Handelns", so der St. Pöltner
Bürgermeister Matthias Stadler anlässlich der konstituierenden Sitzung des Fachausschusses für Integration
des Österreichischen Städtebundes am 14.04. in St. Pölten.
St. Pölten leitet Integrationsausschuss
Zum Vorsitzenden des Fachausschusses wurde der St. Pöltner Bürgermeister Mag, Matthias Stadler
gewählt. Stellvertreterinnen sind Stadträtin Sandra Frauenberger, Wien, und Stadträtin Mag.a Christine
Oppitz-Plörer, Innsbruck.
Ausschuss schärft Rolle der Kommunen
Dass Integration vor allem in Städten stattfindet, zeigt die Statistik. Dass sich Österreichs Städte
dem Thema Integration intensiv widmen, zeigen die vielfältigen Maßnahmen, die in den Städten gesetzt
wurden und werden. "Mit dem neuen Fachausschuss für Integration kann die Rolle und der Stellenwert der
Städte und Gemeinden im Rahmen einer österreichischen Integrationspolitik weiter geschärft und konkretisiert
werden, die bereits vielfältigen Aktivitäten und Maßnahmen der Kommunen können besser vernetzt
und weiterentwickelt werden", erklärt Dr. Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen
Städtebundes. Bisher wurde Integration vor allem in den Städtebund-Fachausschüssen "Soziales"
und "Jugend" behandelt.
Herausforderung ohne Grenzen
Die in Österreichs Städten lebenden Migrantinnen und Migranten stellen eine große Chance
für die Städte dar. Die unzureichende oder mangelnde Einbindung von Personen mit Migrationshintergrund
in das Erwerbsleben verursacht jedoch volkswirtschaftliche Kosten. "Kommunale Integration muss als Herausforderung
ohne Grenzen verstanden werden, nicht zuletzt auch im finanziellen Sinn. Viel zu oft stoßen Städte und
Gemeinden ohne ausreichende Unterstützung von Bund und Ländern an ihre Grenzen", so Stadler. Und
abschließend: "Von einer aktiven und zukunftsgerichteten Integrationspolitik profitieren langfristig
alle. Entscheidend ist, ob es gelingt, die Chancen zum Wohle aller zu nutzen. Denn Zuwanderung ist Realität
in Österreich und wird es auch bleiben. Der bisher eher negativen öffentlichen Auseinandersetzung muss
eine Versachlichung gegenübergestellt werden, um den Blick auf die Chancen durch Integration zu öffnen."
Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von 250 Städten und größeren
Gemeinden. |