Marek: Internationale Kommunikation ist Schlüssel zum Unternehmenserfolg   

erstellt am
11. 04. 08

BMWA und WKÖ legen Schwerpunkt, um österreichische Exportwirtschaft bei außenwirtschaftlichen Aktivitäten zu unterstützen
Wien (bmwa) - "Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit hat 2003 gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich die Internationalisierungsoffensive 'go international' gestartet, um die österreichische Exportwirtschaft bei ihren erfolgreichen außenwirtschaftlichen Aktivitäten zu unterstützen", sagte Staatssekretärin Christine Marek am 10.04. anlässlich der gemeinsamen Veranstaltung von WKÖ und BMWA "Internationale Kommunikation - Schlüssel zum Unternehmenserfolg".

Österreich sei schließlich "Exporteuropameister", jeder zweite Arbeitsplatz in Österreich hänge vom Export ab, so Marek. Die österreichischen Exporte wuchsen zwischen 1996 und 2006 um jährlich durchschnittlich 7,5% und damit stärker als die EU-15-Exporte (+6,5%). "Österreich ist mit seinen mehr als ein Dutzend Weltmarktführern eines der am stärksten in die Weltwirtschaft integrierten Länder der Welt. Unser Wohlstand hängt entscheidend davon ab, wie erfolgreich wir uns auf den Weltmärkten behaupten", so Marek.

Die dazu notwendige erfolgreiche Kommunikation sei gerade in Zeiten der Globalisierung zu einer großen Herausforderung geworden. "Der Aufwand, der nötig ist, um sich in unserer heutigen Kommunikationswelt zu behaupten, ist deutlich gestiegen", so Marek. Speziell für ein kleines Land wie Österreich sei es entscheidend, seine Kommunikationsmittel zu bündeln, Kommunikationsmaßnahmen zu systematisieren und dem Gesamtland einen "Markencharakter" zu verleihen. Österreich habe sehr gute Voraussetzungen, ein Markenbild zu entwickeln, das auch der Außenwirtschaft helfen kann. "Ein adäquates Selbstverständnis ist schließlich die Voraussetzung jeder glaubwürdigen Kommunikation nach außen", so Marek.

"Dazu notwendig ist natürlich die Verfügbarkeit wissenschaftlicher Analysen über die Bedeutung der Außenwirtschaft für Österreich und aktuelle Entwicklungen", so Marek. Das sei auch das Ziel des "Forschungsschwerpunkt Internationale Wirtschaft" (FIW), einer Plattform für die österreichische Außenwirtschaftsforschung unter www.fiw.ac.at, die im Rahmen der Internationalisierungsoffensive "go international" aufgebaut wurde. Die Plattform ist eine Serviceeinrichtung für die "scientific community" und hat bereits zu einer Zunahme außenwirtschaftlicher Publikationen, Diplomarbeiten und Dissertationen geführt.

Darüber hinaus wies die Staatssekretärin auch auf den Wert der Bildung als selbstständiges exportfähiges Wirtschaftsgut. Schätzungen gehen davon aus, dass mit dem Export von Bildungsdienstleistungen weltweit 60 Milliarden Euro umgesetzt werden. Exportrelevantes Fachwissen und Fremdsprachenkenntnisse seien die benötigten hard skills einer internationalen Wirtschaft. Marek zitierte in diesem Zusammenhang Henry Ford, der meinte: "Die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes beginnt nicht in der Fabrikshalle oder im Forschungslabor, sondern im Klassenzimmer".

Das Angebot in Österreich an facheinschlägigen Ausbildungen sei umfangreich und oft international beachtet, so Marek. Spezielle Ausbildungsschwerpunkte an berufsbildenden Schulen und Fachhochschulen sowie Universitäten bereiten auf eine Tätigkeit in der Außenwirtschaft vor. Rund ein Viertel aller Fachhochschulabsolventen und etwa 14% aller Universitätsabsolventen belegen Studienrichtungen, die stark mit den Themen der internationalen Wirtschaft zu tun haben - mit steigender Tendenz.

Fehlende Fremdsprachenkenntnisse können oft Hindernis für einen erfolgreichen Vertragsabschluss sein. Eine von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebenen Studie kommt zum Ergebnis, dass 11% der Unternehmen, allen voran Klein- und Mittelbetriebe, Exportaufträge verlieren, weil ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mangelhaft Fremdsprachen beherrschen. Auch Österreich habe hier noch Aufholbedarf, vor allem im Hinblick auf die Bedeutung des lebensbegleitenden Lernens.
 
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