LH Durnwalder: "Zur Wahl gehen, Autonomie stärken"   

erstellt am
11. 04. 08

Bozen (lpa) - Zur Wahl gehen und sich für die autonomiefreundlichen Kräfte entscheiden: Dies ist der Aufruf von Landeshauptmann Luis Durnwalder zur anstehenden Parlamentswahl. "Das Parlament und die daraus hervorgehende Regierung bestimmen maßgeblich mit, in welche Richtung sich die Autonomie entwickelt, deshalb sollte jeder Südtiroler bei der Bestellung dieser Gremien mitentscheiden“, so Durnwalder.

Von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen, sei Ausdruck demokratischer Reife und von Verantwortung der Gesellschaft gegenüber, erklärt der Landeshauptmann. "Das Wahlrecht ist das grundlegende Recht eines jeden Bürgers und seine Chance, die eigenen Überzeugungen in den politischen Prozess einzubringen", so Durnwalder, der zudem auf Südtirols besondere Situation verweist: "Gerade als Minderheiten ist es für uns von größter Bedeutung, dass in Rom Menschen über unser Schicksal mitbestimmen, die unsere Realität kennen, mit ihr vertraut sind und so dafür sorgen, dass unsere Anliegen im Parlament Gehör finden", so der Landeshauptmann.

Durnwalder ist überzeugt, dass alle Bürger imstande sein werden, eine rationale Wahl zwischen den politischen Kräften zu treffen. "Dazu gehört, dass sich jeder bewusst sein sollte, dass moderne Demokratien sich auch daran messen lassen, wie sie mit ihren Minderheiten umgehen", so der Landeshauptmann. Südtirols Autonomie sei eine dynamische, davon abhängig, stetig an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst zu werden. "Diese Anpassung erfolgt nur dann im Sinne der Südtiroler, wenn dafür in Rom die nötige Offenheit da ist, wenn zentralistischen Tendenzen eine Absage erteilt wird und der Dialog sowie die Suche nach einem Konsens die politische Diskussion beherrschen", so Durnwalder.

Je mehr Menschen von ihrem Stimmrecht Gebrauch machten, je mehr Südtiroler den autonomiefreundlichen Kräften den Rücken stärkten, desto größer sei ihr Gewicht im politischen Prozess in Rom. Dessen sollten sich alle Bürger bewusst sein, auch wenn der Wahlkampf in Südtirol ein sehr ruhiger gewesen sei, so der Landeshauptmann. "Dies ist Folge eines Wahlgesetzes, das dem Wähler nicht die Möglichkeit gibt, durch Vorzugsstimmen Einfluss auf die personelle Zusammensetzung des Parlaments zu nehmen." Trotzdem, so Durnwalder, sollte keiner auf sein grundlegendes demokratisches Recht verzichten: "So viele Millionen Menschen auf der Welt kämpfen für das Wahlrecht, ohne es zugestanden zu bekommen, wir haben es und sollten es auch nutzen", so der Landeshauptmann.
 
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