Innsbruck (rms) - Unter dem Vorsitz von Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach, in ihrer Funktion
als Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultur des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates,
hielt der ständige Ausschuss für Bildung und Kultur des Kongresses des Europarates eine Sitzung in Kazan/Russland
ab. Auf der Tagesordnung standen u.a. Berichte zu den Themen:
- Integration und Teilnahme der Jugendlichen am Leben der Gemeinden
- Die Rolle der Gebietskörperschaften im interkulturellen - und interreligiösen Dialog
- Kulturtourismus, im Spannungsfeld zwischen Massentourismus und Qualitätstourismus, ein Abdriften in Richtung
"Folklorismus" der Kulturangebote?
- E-democracy - Elektronische Demokratie auf lokaler Ebene: Chancen und Risiken im Computerzeitalter.
Im Anschluss an diese Berichte wurden themenbezogene Empfehlungen und Entschließungen für die nächste
Vollversammlung des Kongresses der Gemeinden und Regionen im Mai dieses Jahres angenommen.
Aus Anlass des Besuches der Europaratsdelegation hat der Präsident des Parlaments von Tartastan, Farid Mukhametshin,
zu einer sehr gut besuchten Pressekonferenz eingeladen, in deren Rahmen Hilde Zach als Delegationsleiterin die
Verbreitung der Europaratsprizipien (Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit) für den Friedens-
und Wohlstandserhalt eines Europas der Vielfalt hervor hob.
Gerade in Kazan begegnen einander seit vielen Jahrhunderten unterschiedliche Kulturen und Religionen. Hier leben
Muslime und Christen in einem friedlichen Miteinander. Die asiatischen Kultureinflüsse treffen auf Europa.
Zum Thema "Integration von Jugendlichen am Leben in den Städten und Gemeinden" merkte Zach an: "Die
Beteiligung und Integration von Jugendlichen im demokratischen Prozess ist eine Zukunftsaktie für unsere Gesellschaft.
Wer rechtzeitig lernt, politische Verantwortung auf lokaler Ebene zu übernehmen, leistet einen wichtigen Beitrag
für die friedliche Weiterentwicklung unsere Gesellschaft."
Im Anschluss an die Tagung des Kulturausschusses wurde in Kazan ein Symposium zum Thema "Die Universitäten
und deren Beitrag zur kulturellen Entwicklung der Regionen" veranstaltet. Kazan zählt zu den bedeutendsten
Universitätsstädten in Russland. Von den 1,1 Millionen Einwohnern sind rund 100.000 als Studenten inskribiert.
Hilde Zach: "Die Universitäten waren schon immer ein besonderer Anziehungspunkt bezüglich Aus- und
Weiterbildung künftiger Eliten in unseren Ländern und Regionen. Die Universitätsstädte nehmen
einen besonderen Platz, in der kulturellen Entwicklung der Regionen/Bundesländer, ein."
Der Kulturausschuss will den Regionen dabei behilflich sein dieses Potential besser auszuschöpfen, um die
kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Regionen stärker zu fördern. "Überschaubare
Lebensräume spielen für die Bürgerinnen und Bürger in einer zunehmend globalisierten Welt eine
große Rolle. In einem zusammenwachsenden Europa ist die Begegnung und das Kennen lernen anderer Kulturen
für die gegenseitige Akzeptanz und Toleranz sowie den gegenseitigen Respekt von großer Wichtigkeit",
so Zach.
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