Kinderbetreuung
Wien (bpd) - Frauenministerin Doris Bures weist auf einen bisher noch unterbelichteten positiven
Effekt eines Ausbaus von Kinderbetreuungsplätzen hin: „Wer in Kinderbetreuung investiert, investiert nicht
nur in die Zukunft unserer Kinder, sondern kurbelt auch die Wirtschaft kräftig an“, sagt Bures. Zwei Studien
belegen dies: Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien („Volkswirtschaftliche Effekte außerhäuslicher
Kinderbetreuung“) belegt, dass jeder in die Kinderbetreuung investierte Euro über volkswirtschaftliche Effekte
in der Höhe von 1,3 bis zwei Euro wieder zurück fließt. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine
Studie des Sozialdepartements der Stadt Zürich: Jeder in die Kinderbetreuung eingesetzte Franken bringt drei
bis vier Franken an die Gesellschaft zurück.
Ausgehend von den Daten der Wirtschaftsuniversität Wien bedeute das von der Regierung bereitgestellte Investitionsvolumen
von 15 Millionen Euro für das Jahr 2008, nach Verdoppelung durch die Länder, einen Rückfluss von
39 bis 60 Millionen Euro.
Laut der Studie der Wiener Wirtschaftsuniversität generieren allein die Wiener Kindertagesstätten Wertschöpfungseffekte
von beinahe 166 Millionen Euro pro Jahr. Rechnerisch werden allein durch die Kindergärten in Wien 11.300 Vollzeit-Arbeitsplätze
gesichert, davon 8.800 in den Kindertagesstätten selbst und 2.500 in anderen Wirtschaftszweigen. Pro Euro-Million
an Sachausgaben entstehen zusätzlich 15 Arbeitsplätze. Die auf Wien bezogene Input-Output-Analyse ergab
zudem, dass die Existenz der Kinderbetreuungseinrichtungen einen zusätzlichen Konsum von 44 Millionen Euro
durch Beschäftigte in anderen Sparten der Volkswirtschaft anregt. Bei der Produktion sind es 321 Millionen
Euro. |