stadtmuseumgraz komplettiert seine „Graz Portraits“-Ausstellung
Graz (stadt) - Seit 09.04. sind sie vollzählig, die Porträts jener Persönlichkeiten,
die im Zeitraum zwischen 1403 und 1945 ihre Spuren in der steirischen Landeshauptstadt hinterlassen haben. Die
Ausstellung „Graz Portraits. Eine kleine Geschichte der Stadt Graz" wurde mit Teil II komplettiert und
von Bildungsstadträtin Mag. Eva Maria Fluch gemeinsam mit Hausherrn und Kurator Otto Hochreiter eröffnet.
„Wir befinden uns hier an einem Ort des Diskurses und der Reflexion über die Geschichte der Stadt", erklärte
Fluch. Man bleibe nicht in der Betrachtung der Vergangenheit gefangen, sondern stelle stets Bezüge zur Gegenwart
und Zukunft her. Darauf hat auch Hochreiter bei „Graz Portraits" großen Wert gelegt. Die Ausstellung
setzt sich aus Bestandteilen der eigenen Sammlung sowie aus jenen des Landesmuseums Joanneum, der Österreichischen
Nationalbibliothek, des Steirischen Landesarchivs und zahlreicher Schlösser und Klöster zusammen.
Große kleine Stadtgeschichte
Bis 31. August 2008 bekommen BesucherInnen neben „Kulturheroen" Persönlichkeiten präsentiert, die
in den Bereichen Wirtschaft und Soziales Nachhaltiges geleistet haben. 100 Porträts stehen für 600 Jahre
Stadtgeschichte, von „klein" kann also nicht die Rede sein. stadtmuseums-Leiter Otto Hochreiter geht es um
plastische Vermittlung der wesentlichen historischen, geistesgeschichtlichen, gesellschaftlichen und politischen
Entwicklungen. Zwei der sechs Räume setzen sich mit der direkten Vorgeschichte des Anschlusses 1938 und den
Gräueln der NS-Zeit auseinander.
Übrigens gibt's nicht nur Männer-Porträts zu sehen, Frauen wie Katharina Pratobewevera, die erste
praktische Ärztin von Graz, oder Oktavia Aigner-Rollet sind ebenfalls gebührend repräsentiert. |