Modernste Fassadenbeleuchtung mit Leuchtdioden spart Energie- und Wartungskost
Linz (stadt) - Der im März 2007 gestartete Erweiterungsbau des
Ars Electronica Centers liegt genau im Zeitplan. Im Mai 2008 wird der Rohbau vollendet. Die Arbeiten am Lüftungssystem
haben bereits begonnen. Im Frühjahr laufen die Installationsarbeiten im Neubaubereich an. Ein erster Abschnitt
der markanten Glasfassade ist schon erkennbar.
Bisher wurden rund 9.200 Kubikmeter Beton und 730 Tonnen Bewehrungsstahl verarbeitet. Mehr als 80 Mitarbeiter sind
auf der Baustelle tätig. Ab Herbst 2008 wird das AEC-Team sukzessive vom Ausweichquartier am Graben in sein
neues Haus übersiedeln. Das erweiterte AEC soll Ende 2008 fertig sein - rechtzeitig zum Beginn des Kulturhauptstadtjahres
2009.
„Mit der Erweiterung des Ars Electronica Centers unterstreicht die Stadt Linz ihre Zukunftsorientierung. Das Projekt
ist eines der wichtigsten Bauvorhaben für das Kulturhauptstadtjahr“, betont Hochbaureferent Stadtrat Johann
Mayr.
„1993 fasste der Linzer Gemeinderat den Beschluss zum Bau des Ars Electronica Centers, das im September 1996 eröffnet
werden konnte. Heute ist das Ars Electronica Center weit über die Grenzen Europas hinaus bekannt. Mit dem
Erweiterungsbau werden neue Möglichkeiten für das Museum der Zukunft geschaffen“, freut sich Bürgermeister
Franz Dobusch.
Im neuen Museum der Zukunft werden statt 2.500 Quadratmeter rund 6.500 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung
stehen. Zirka 30 Millionen Euro fließen in das Projekt. Es wurde vom Wiener Büro Treusch architecture
entworfen, das im März 2006 zum Sieger eines Architekturwettbewerbes mit 38 Einreichungen gekürt wurde.
Die Projektleitung erfolgt durch das Gebäudemanagement der Stadt Linz.
900 Quadratmeter große Ausstellungshalle
Anfang April wurde das auf dem Niveau der Kirchengasse gelegene, rund 1000 Quadratmeter große „maindeck“
im Rohbau fertig, unter dem sich eine fünf Meter hohe und 890 Quadratmeter große Ausstellungshalle mit
Foyer befindet. Am östlichen Ende der Baustelle wird nahe der Pfarrkirche Urfahr am Baukörper des Futurelab
gearbeitet, wo in Zukunft das erfolgreiche Softwareentwicklungsteam des AEC seinen Arbeitsplatz haben wird.
An der Westseite wird eine breite Treppe vom maindeck auf das „upper-deck“, die Dachterrasse des Futurelab, führen.
„Neubau-Zwilling“ wird 22 Meter hohe Halle
In rund sechs Metern Abstand vom bestehenden AEC-Gebäude wird derzeit ein annährend gleich großer
Baukörper hochgezogen. Der Bereich zwischen den beiden Bauten – sie erhalten eine gemeinsame gläserne
Hülle – wird sich als 22 Meter hohe Halle präsentieren. Im „Neubau-Zwilling“ finden unter anderem ein
über zwei Geschoße reichender Präsentationsraum für virtuelle Realität sowie Büros
und ein Gastronomiebetrieb mit Dachterrasse Platz. Im bestehenden AEC-Gebäude werden auf drei Ebenen Museumsräume
eingerichtet. An der Adaptierung der Haustechnik wird bereits gearbeitet.
5.100 Quadratmeter große Glasfassade mit niedrigen Energiekosten
Die 5.100 Quadratmeter große gläserne Hülle des Ars Electronica Centers erhält eine Fassadenbeleuchtung
mit Leuchtdiodenscheiben. Die dem jüngsten Stand der Technik entsprechende Effektbeleuchtung wird wesentlich
weniger Strom als die ursprünglich vorgesehene Hinterleuchtung der Glasfassade durch Leuchtstoffbalken verbrauchen
und eine höhere Lebensdauer haben. Durch die niedrigeren Energiekosten und den geringeren Wartungsaufwand
ist mit einer jährlichen Betriebskostenersparnis von rund 38.000 Euro zu rechnen.
1.100 Leuchtdiodenscheiben ermöglichen ein „reines Weiß“
Die an jeweils einer Seite der 1.100 Fassadenglasscheiben eingebauten Leuchtdiodenbalken werden einzeln ansteuerbar
sein und eine stufenlose Farb- und Helligkeitsveränderung ermöglichen. Dadurch eröffnen sich auch
interessante Perspektiven für künstlerische Aktionen. Eine Besonderheit der in Linz eingesetzten Technik
ist die Möglichkeit, ein reines Weiß darzustellen. |