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Klimaschutz-Gipfel |
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erstellt am
18. 04. 08
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Gusenbauer
präsentiert zehn Schlussfolgerungen
Energie-Masterplan bis 2020 und Klimaschutz-Gesetz heuer erarbeiten; Klima-Check für
neue Gesetze
Wien (sk) - "Zehn Schlussfolgerungen aus dem heutigen Klimaschutz-Gipfel" präsentierte
Bundeskanzler Alfred Gusenbauer 17.04. in seinem Resümee des Zweiten Klimaschutz-Gipfels. Zentraler Punkt
dabei ist die rasche Erstellung eines langfristigen Energie-Masterplans bis 2020, der gegenüber 2005 eine
16-prozentige CO2-Reduktion vorsieht. Das ebenfalls zu erarbeitende Klimaschutz-Gesetz solle dabei "einen
Rahmen definieren, in dem dieser Masterplan seine erste Ausformung hat". Wichtige Elemente des Gesetzes seien
EU-Vorgaben, konkrete Reduktionsziele einzelner Sektoren (Verkehr, Industrie udgl.) sowie ein "Burden Sharing
mit den Ländern". Für sinnvoll hält Gusenbauer auch einen "Klima-Check" für
alle neuen Gesetze, wo im Vorblatt des Gesetzes eine Evaluierung auf allfällige Auswirkungen erfolgt. Vorstellen
kann sich der Bundeskanzler weiters eine "Ökologisierung der Pendlerpauschale" - profitieren davon
sollen jene PendlerInnen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen.
Auch die heute von den ForscherInnen präsentierten Ergebnisse zeigten leider, dass "sich bei den Emissions-
und Energietrends nichts geändert hat". Zwar sei das "Problembewusstsein durchaus vorhanden",
dennoch sei unstrittig, dass "wir jetzt das Ruder herumreißen müssen, um unsere ambitionierten
Klimaschutz-Ziele zu erreichen", bekräftigte der Bundeskanzler in seinem Abschluss-Statement. So verfolge
der Energiemasterplan bis 2020 einen "Top-Down-Approach, in dem sich alle Ansätze dem Ziel unterordnen".
Noch heuer wolle man die nötigen Grundlagen erarbeiten, so Gusenbauer.
Wichtiges Element des zu erstellenden Klimaschutz-Gesetzes sei neben der jährlichen Evaluierung im Zuge der
kommenden Klimagipfel auch ein Entwicklungspfad für den Energiemix. Im Zuge des Burden Sharing mit den Ländern
solle klargestellt werden, dass die Länder ihre Beiträge zur Erreichung der Zielsetzungen leisten. Es
brauche aber auch ein "Koordinierungsinstrument" zwischen der Bundes- und Landesebene sowie den ExpertInnen
und Sozialpartnern, ergänzte Gusenbauer.
Klima- und Energiefonds - Masterplan für Wasserkraftausbau
Der Klima- und Energiefonds sei das "wichtigste Instrument zur Technologie- und Forschungsförderung".
Hier müsse es jedoch auch einen "Added Value" geben, so Gusenbauer, der unterstrich, dass klargestellt
sein muss, dass die Mittelvergabe des Fonds einen Mehrwert darstellt. Ein weiterer wichtiger Punkt der Schlussfolgerungen
sei die im Regierungsübereinkommen vorgesehene "Gestaltung der Steuern nach ökologischen Gesichtspunkten",
so Gusenbauer mit Verweis auf die Ökologisierung der Pendlerpauschale. Zur Frage der Biosprit-Beimischungsziele
hielt Gusenbauer fest, dass diese "sinnvoll sind - vor allem in der Übergangsquote bis 2012 und wenn
sie ökologisch und nachhaltig sind", betonte Gusenbauer den Vorrang der Produktion im Inland. Bei der
Wohnbau-Förderung hofft Gusenbauer auf "herzeigbare 15a-Ergebnisse", während er zum Bereich
der Wasserkraft von einem "Masterplan zum Ausbau der Wasserkraft" sprach, der am 5. Mai vorgestellt werden
soll.
Ökostromquote deutlich erhöhen - Öffentlichen Nahverkehr ausbauen
Ein weiterer wichtiger Punkt des Zehn-Punkte-Programms sei auch die "deutliche Erhöhung"
des Anteils des Ökostroms an der Stromproduktion. Berücksichtigung finden müssten hier auch Kriterien,
wie: Kosteneffizienz und Verteilungsgerechtigkeit. Im Bereich des Verkehrs sei der "Ausbau des öffentlichen
Verkehrs und besonders des öffentlichen Nahverkehrs voranzutreiben". Ebenso wichtig sei es - vor allem
vor dem Hintergrund der Attraktivierung der Schiene und zum Erreichen von Wettbewerbsgleichheit - eine Verteuerung
des LKW-Verkehrs im Zuge der Diskussion über die EU-Wegekostenrichtlinie zu erreichen, so Gusenbauer.
Der Bundeskanzler bedankte sich abschließend für die wichtigen Beiträge, die beim heutigen Klimaschutz-Gipfel
präsentiert wurden. Er hoffe, dass man auf Basis der heute von ihm dargestellten zehn Schlussfolgerungen weiter
arbeiten könne - "wiedersehen" werde man sich allerspätestens nächstes Jahr beim kommenden
Klimagipfel, so Gusenbauer. |
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Bartenstein: Win-Win-Situationen anstreben, Lose-Lose-Situationen vermeiden
Für den globalen Klimaschutz müssen USA, Indien und China mit an Bord geholt
werden
Wien (bmwa) - "Für die Erreichung der Klimaschutzziele wird es - das kann man nicht oft
genug wiederholen - einen entscheidenden Unterschied machen, ob und wie weit es gelingt, die Amerikaner, Chinesen
und Inder mit an Bord zu bekommen", betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein in seinem
Statement im Rahmen des Klimaschutzgipfels der Bundesregierung. Er habe aber starke Zweifel, dass dies auf Basis
von verpflichtenden Reduktionszielen gelingen könne.
Daher gelte es, "Win-Win-Situationen anzustreben und vor allem Lose-Lose-Situationen zu vermeiden". "Würden
wir zu Lasten des Klimas Arbeitsplätze sowie Standorte der energieintensiven Industrien aus Europa verdrängen,
wäre das eine klassische Situation, in der alle verlieren", so Bartenstein. Österreich habe daher
zusammen mit anderen Ländern der Europäischen Kommission signalisiert, dass es deutlich früher als
2011 eine Festlegung der Kommission hinsichtlich Emissionszertifikaten geben muss, die auch Investitionssicherheit
für die Industrien in diesem Bereich bedeute.
In Hinblick auf die Klimapolitik Österreichs sagte Bartenstein: "Die Wirtschaft hat ihre Hausaufgaben
zu einem guten Teil gemacht. Gesetzliche Vorgaben gebe es in diesem Bereich bereits." Es sei allerdings fair
und gerecht, wenn der Umweltminister ein Klimaschutzgesetz vorlegt, um auch den gesetzlichen Rahmen für die
Abarbeitung von Hausaufgaben und die Erfüllung von Reduktionszielen in allen anderen Sektoren sowie auf Seiten
der Länder und Gemeinden zu schaffen.
Der Minister betonte weiters, dass Technologie einen wesentlichen Teil der Lösung darstelle, und nannte als
Beispiel die Stahlindustrie, die in den letzten 15 Jahren die Produktion um 65 Prozent steigern konnte und dabei
den Ausstoß von Treibhausgasen um 36 Prozent gesteigert hat. "Die Wirtschaft lebt uns das Decoupling
vor", so Bartenstein.
Zum Thema Ökostrom erklärte Bartenstein, er freue sich einerseits über die diversen Bekenntnisse
zu dieser Energieform, vermisse aber einen Konsens der Sozialpartner. "Es ist nicht gut, dass die Sozialpartner
hier nicht gemeinsam vorgehen." Bis Ende April will Bartenstein dem Ministerrat die Novelle zum Ökostromgesetz
vorlegen. Dies werde eine Verdoppelung der CO2-Einsparungen mit sich bringen - von derzeit drei Millionen Tonnen
CO2 bis 2015 sechs Millionen Tonnen pro Jahr. "Das ist nicht wenig und geschieht zu erheblichen Kosten. Ökostrom
ist eine vernünftige, aber keinesfalls die günstigste Art, CO2 einzusparen", so Bartenstein.
In Zukunft müsse man sich in Österreich zudem verstärkt mit dem Thema Wasserkraft beschäftigen.
Bartenstein kündigte daher einen "Masterplan Wasserkraft" an, den er am 5. Mai gemeinsam mit der
E-Wirtschaft vorstellen wird. Darin werden auch konkrete Umsetzungsprojekte für die nächsten Jahre genannt.
In Sachen Energieeffizienz forderte der Minister verstärkte Bemühungen. Er haben daher die e-Control
aufgefordert, bis Juli ein Grünbuch zum Thema vorzulegen. Es soll als Basis dafür dienen, um in allen
Sektoren die nötigen Maßnahmen voranzutreiben. Ohne ein Absinken des Energieverbrauches werde es nämlich
nicht gelingen, die Klimaschutzziele zu erreichen. In den letzten Jahren konnten nämlich gerade nur 23 Prozent
des zusätzlichen Energieverbrauches von erneuerbaren Energieträgern abgedeckt werden, gab der Minister
zu bedenken. |
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Lichtenecker: Gipfel der gebrochenen Versprechen
Grüne: Schluss mit Plaudern, es müssen endlich Taten folgen
Wien (grüne) - "Der Klimaschutzgipfel ist ein Gipfel der gebrochenen Versprechen. Kanzler
Gusenbauer und die Minister Faymann und Pröll drücken sich vor konkreten Maßnahmen," bedauert
Ruperta Lichtenecker, Umwelt- und Energiesprecherin der Grünen. "Schon der letzte Klimaschutzgipfel 2007
brachte keine Ergebnisse. Im Gegenteil, die angekündigte Reform des Ökostromgesetzes ist nach einem Jahr
immer noch nicht erfolgt. Dabei liegen die notwendigen Maßnahmen auf dem Tisch," so Lichtenecker, die
kritisiert, dass der versprochene Klimacheck für Gesetze bis heute nicht umgesetzt wurde.
"BK Gusenbauer muss sich dafür stark machen, dass bei der Steuerreform-Kommission ein/e ExpertIn für
Klimaschutz aufgenommen wird. Wir brauchen eine ökologische Steuerreform als Hebel für Klimaschutz und
die Energiewende," so Lichtenecker. BM Pröll und BM Bartenstein haben bis Ende April ein Ökostromgesetz
nach deutschem Vorbild auf den Tisch zu legen. Den AnlagenbetreiberInnen von Ökostrom muss wieder eine Investitions-
und Planungssicherheit gegeben werden. "Der aktuelle Ökostromgesetzesentwurf bedeutet nur eine Fortsetzung
des Stillstands im Ausbau von Ökoenergie," kritisiert Lichtenecker.
Die Umwelt- und Energiesprecherin der Grünen forderte BM Faymann beim Klimagipfel auf, in den Ausbau des Öffentlichen
Verkehrs jährlich 80 Mio. Euro zu investieren. "Schluss mit Plaudern, es müssen endlich Taten folgen,"
so Lichtenecker. |
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Hofer: FPÖ fordert österreichisches Erneuerbare Energien Gesetz
Gusenbauer in Klimaschutzfragen offenbar beratungsresistent
Wien (fpd) - "Der von der rotschwarzen Bundesregierung verursachte Kompetenzdschungel erweist
dem Klimaschutz keinen guten Dienst", stellt der freiheitliche Umweltsprecher NAbg Norbert Hofer fest. "Der
Klimaschutzfonds etwa wurde offenbar nur eingerichtet, um ihn nach überwunden geglaubten Proporzmustern besetzen
zu können."
Und auch der Klimaschutzbeauftragte des Bundeskanzlers sei alles andere als ein Garant zukunftsfähiger Energiepolitik,
betont Hofer. Der einstige Vorzeigegrüne Andreas Wabl bezieht selbst Strom über einen Anbieter, der Atomstrom
in Umlauf bringt. "In der Sonnenzeitung erklärt Herr Wabl Windräder dafür zu >einarmigen
Banditen<. Das beweist mir, dass eine entfernt an Albert Einstein erinnernde Haarpracht noch lange keinen kompetenten
Experten ausmacht."
Überhaupt sei zu bezweifeln, ob es Sinn mache, wenn der Steuerzahler dem offensichtlich beratungsresistenten
Kanzler einen Experten zur Seite stelle, moniert Hofer. "Der Weg der FPÖ ist ein anderer, und, im Unterschied
zum Zuständigkeitswirrwarr der Regierung, ein gangbarer. Wir fordern weiterhin die Schaffung eines österreichischen,
am bundesdeutschen Modell orientierten Erneuerbare Energien Gesetzes. Und wir fordern weiterhin eine breite Sanierungsoffensive
im Wohnbereich, wo maßgebliche Kapazitäten zur Erreichung der Klimaschutzziele liegen", so Hofer
abschließend.
Nachzulesen sind die Forderungen, vor allem aber die Lösungsvorschläge der FPÖ in dem von Norbert
Hofer herausgegebenen Buch "Energie und Lebensmittel: Konzerndiktatur oder Selbstbestimmung", das auf
der Homepage des FPÖ-Umweltsprechers www.norberthofer.at heruntergeladen werden kann. |
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Hohe Energie- und Treibhausgaseffizienz der Industrie
Welser: Die Industrie bleibt auf ihrem Effizienzkurs - Überhöhte Reduktionsziele
gefährden Investitionen und Arbeitsplätze
Wien (pwk) - Der langfristige Vergleich der Emissions- und Produktionszahlen im Zeitraum 1995 bis
2005 zeigt die Entkoppelung der Industrieproduktion von der Treibhausgasemission. So benötigte die gesamte
Sachgüterproduktion 2005 ca. 30 Prozent weniger Treibhausgase für eine Einheit nomineller Produktion
als noch im Jahr 1995. Selbst wenn man die Entwicklung der Produktion inflationsbereinigt, liegt die relative Einsparung
der Treibhausgasemissionen immer noch bei beachtlichen 13 Prozent.
"Diese relative Entkoppelung von Industrieproduktion und Treibhausgasemissionen in der Höhe von 1,3 Prozent
pro Jahr ist ein langfristiger Trend und dokumentiert die Bemühungen und die Erfolge der Industrie,"
erklärt Wolfgang Welser, Obmann der Sparte Industrie in der WKÖ.
"Klimapolitik eine langfristige gesellschaftspolitische Herausforderung"
Die jüngsten Entwicklungen auf dem Biomasse- und Nahrungsmittelsektor beweisen, dass die Entscheidungen
in der Energie- und Klimapolitik nicht ohne unmittelbare Folgen auf soziale und wirtschaftliche Effekte bleiben.
"Wenn die EU weiterhin an derart kurzfristigen und überhöhten Zielen in der Treibhausgas- und Energiepolitik
festhält, dann müssen wir Europäer uns auch den Vorwurf gefallen lassen, soziale Probleme der Teuerung
im In- und Ausland zu ignorieren. Deshalb fordert die österreichische Industrie Rahmenbedingungen, die eine
effiziente Produktion in Österreich und der EU erlauben und fördern", bekräftigt Wolfgang Welser.
"EU-Emissionshandel als Klimaschutzinstrument, nicht als Industrievertreibungsprogramm einsetzen"
Die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Änderungen des EU-Emissionshandels ab 2013 führen zu
unmittelbaren Kosten von mehr als einer Milliarde Euro pro Jahr. Die beabsichtigte Streichung der Gratiszertifikate
für die Elektrizitätswirtschaft und weite Teile der Industrie sowie Reduktionsziele unterhalb der technisch
machbaren Grenzen gefährden die Investitionspläne und die 76.000 betroffenen Arbeitsplätze. Standorte
müssten in Staaten verlegt werden, die keine CO2 Kosten haben. Diese Staaten haben oft auch schlechtere Umweltstandards.
"Die von der EU-Kommission vorgeschlagene Verschärfung des EU-Emissionshandels weise ich als Industrievertreibungsprogramm
strikt zurück", so Welser abschließend. |
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Montecuccoli: Klimaschutzpolitik muss offensiver werden
Neben dem Energiesparen und der Steigerung der Energieeffizienz gilt es, die Verwendung
von fossilen Energieträgern massiv einzubremsen
Wien (landforstbetriebe) - Der Klimawandel geht uns alle an: schmelzende Gletscher, vermehrte Sturm- und Hochwasserereignisse
oder Dürrekatastrophen haben nicht nur Auswirkungen auf einzelne Regionen, sondern auf unsere gesamte Wirtschaft
und unsere soziale Situation. Der Vorschlag, den Klimaschutz in Österreich gesetzlich zu regeln, ist daher
ein guter Ansatz, um uns selbst in die Pflicht zu nehmen und den Klimaschutz offensiver zu betreiben. "Die
Land&Forst Betriebe Österreich fordern dabei insbesondere eine sinnvolle Neugestaltung des Ökostromgesetzes
und gezielte Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen aus dem Straßenverkehr sowie im Bereich Bauen
und Wohnen", betont DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich anlässlich
des Klimagipfels der Bundesregierung.
Klimaschutz ist eng an Energiepolitik gekoppelt. Neben dem Energiesparen und der Steigerung der Energieeffizienz
gilt es, die Verwendung von fossilen Energieträgern massiv einzubremsen und stattdessen auf Erneuerbare zu
setzen. Dazu muss die Ökostromnovelle mehr Anreize bieten. Der Ausbau erneuerbarer Energieproduktion braucht
sinnvolle Rahmenbedingungen wie längere Laufzeiten und bessere Einspeisetarife für Erneuerbare.
Auch im Straßenverkehr brauchen wir ein Umdenken: neben dem Ausbau des Öffentlichen Verkehrs brauchen
wir Anreize zur Verwendung alternativer Antriebssysteme, fahrleistungsabhängige Ökoabgaben und mit Biosprit
die Möglichkeit, die Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen zu reduzieren. Große Potenziale zur
CO2-Reduktion sehen die Land&Forst Betriebe Österreich darüber hinaus bei der Raumwärme. Das
Instrument dafür ist die Erhöhung der Energiestandards im Rahmen der Wohnbauförderung. Der beste,
weil nachwachsende und selbstisolierende Baustoff - Holz - muss dabei in Zukunft die Hauptrolle spielen, so Felix
Montecuccoli. |
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Greenpeace fordert eigenständiges Umwelt- und Klimaschutzministerium
Prölls Doppelfunktion unvereinbar mit erfolgreicher Klimaschutzpolitik
Wien (greenpeace) - Die Umweltorganisation Greenpeace fordert angesichts des Stillstandes in der
heimischen Klimaschutzpolitik von der österreichischen Bundesregierung eine Neuordnung der Regierungsressorts.
Konkret verlangt Greenpeace, dass Landwirtschafts- und Umweltressort in Zukunft getrennt geführt werden und
ein eigenständiges Ministerium für Umwelt- und Klimaschutz mit umfassenden Kompetenzen geschaffen wird.
"Gerade am Beispiel der Agrotreibstoffe zeigt sich, dass die Doppelfunktion von Josef Pröll als Umwelt-
und Landwirtschaftsminister unvereinbar mit einer wirksamen Klimapolitik sind", sagt Greenpeace-Geschäftsführer
Alexander Egit, "Mit dem Festhalten an der Zehn-Prozent- Beimischungsquote für Agrosprit bis zum Jahr
2010 betreibt Pröll plumpe Klientelpolitik für die Landwirte. Für den Klimaschutz bringt das nichts,
es verschärft aber die Hungerproblematik in Entwicklungsländern", so Egit.
Greenpeace verlangt zudem, dass in einem neu geschaffenen Umwelt- und Klimaschutzministerium auch die Verantwortung
für die österreichische Energie- und Verkehrspolitik verankert wird. Diese Kompetenzen liegen derzeit
im Wirtschafts- beziehungsweise Verkehrsministerium.
"Wenn Minister Pröll schon Kompetenzmangel bekrittelt, dann müssen daraus Konsequenzen gezogen werden.
Parallel zu einem Klimaschutzgesetz, dass klarerweise Sanktionsmechanismen beinhalten muss, fordert Greenpeace
eine Reorganisation der Regierung - auch damit die unerträgliche und folgenlose Kompetenzstreiterei ein Ende
hat", so Egit abschließend. |
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