Österreich-Premiere des Veroneser Malers in der Kaiserlichen Hofburg
Innsbruck (rms) - "Er ist ein Naturtalent, ein Maler voll echtem Gefühl. Giuseppe Flangini
malte aus reiner Freude am Malen", vermerkt ein renommierter italienischer Kulturkritiker. Erstmals gibt
in Österreich eine Ausstellung die Gelegenheit den großen italienischen Künstler des 20. Jahrhunderts
kennen zu lernen - bis zum 15. Juni beeindrucken seine Werke und Themen, faszinieren die Kunst und das Spiel seiner
Farben im Barockkeller der kaiserlichen Hofburg.
Flangini - 1898 geboren in Verona, 1961 dort gestorben - verbrachte sein Leben zwischen Mailand, der Umgebung
Veronas, zwischen Frankreich, Holland und Belgien. In seinen Gemälden bringt Flangini die Kostraste zwischen
dem Süden mit intensiven, zarten Farbtönen und dem Norden mit dem grauen Himmel und dunklen Wolken "zum
Leben".
Da faszinieren etwa die Ölbilder der "Kathedrale von Ostende", der "Ausstieg aus der Miene"
oder die "Piazza della Erbe" in seiner Geburtsstadt Verona. Ebenso beeindruckend die Darstellung seiner
Menschen, Arbeiter, Frauen, Harlekine. Der Veroneser zeigt, wie hart das Leben sein kann: Wenn er etwa den Alltag
der Bergwerksarbeiter in den Kohlemienen Belgiens aufgreift - ein ergreifendes Dokument der harten sozialen Verhältnisse
in dem belgischen Industriegebiet der Borinage.
Die "nordische Landschafts- - und Kunstszene" hat Flangini fasziniert - so auch van Gogh, den er immer
wieder studierte, nie aber imitierte. "Die Ausstellung Flangini im Ambiente des Barock Saales der Innsbrucker
Hofburg eröffnet neue Perspektiven des Kunst- und Kulturraumes Oberitaliens und ist ein Brückenschlag
zwischen dem Süden Europas und dem "Kontrast" des Nordens", so Bgm. Hilde Zach in ihren Grußworten
anlässlich der Ausstellungseröffnung am 16. April, gemeinsam mit Dr. Cajani (Italienisches Kulturinstitut),
Dr. Alberto Ceccarelli (Generalkonsul der Republik Italien), Prof. Cristina Renso (Associazione Flangini), Prof.
Francesco Butturini (Kulturkritiker, Professor aus Verona) und Waltraud Schreilechner (Amtsdirektorin Burghauptmannschaft
Kaiserliche Hofburg) .
Professor Francesco Butturini, Kulturkritiker über seinen Landsmann: "Flangini spielt in der Malerei
Italiens des 20. Jahrhunderts eine große Rolle. Er war ein Künstler mit europäischem Denken und
Gesinnung."
Ermöglicht wurde die "Österreich Premiere" Flanginis in intensiven Gesprächen zwischen
der "Associazione Flangini" (Stiftung), dem Italienischen Kulturinstitut und der Burghauptmannschaft
der Kaiserlichen Hofburg. |