Staatssekretär Hans Winkler trifft usbekische Vizeaußenministerin
Gulnara Karimova
Wien (bmeia) - "Eine engere Zusammenarbeit mit den zentralasiatischen Staaten ist für Europa
eine Notwendigkeit. Mit der im Juni 2007 beschlossenen EU-Zentralasienstrategie verfügt Europa zum ersten
Mal über einen politischen Rahmen, der gemeinsame Ziele definiert und konkrete Bereiche für eine intensivierte
Zusammenarbeit festlegt. Dass ein solcher Ansatz Wirkung zeigen kann, wird sichtbar an ersten positiven Schritten
Usbekistans", so Winkler nach seinem Gespräch mit der Vizeaußenministerin von Usbekistan, Gulnara
Karimova.
"Die Abschaffung der Todesstrafe in Usbekistan Anfang dieses Jahres, die Freilassung von Menschenrechtsaktivisten,
sowie die Zulassung von Gefängnisbesuchen durch das IKRK sind wichtige Fortschritte, denen Österreich
große Bedeutung beimisst. Ein weiter Weg bleibt jedoch noch zu gehen. Appelle betreffend die Einhaltung der
Menschenrechte und rechtsstaatlicher Prinzipien, die Zulassung von Besuchen der UN-Sonderberichterstatter für
Folter und Religionsfreiheit werden nicht verhallen", so Winkler.
"Wir brauchen heute eine immer enger werdende Zusammenarbeit der EU mit den Nachbarländern und -regionen
bei der Entwicklung von Rechtsstaat, Demokratie und Menschenrechten. Der Beginn des Menschenrechtsdialogs mit Usbekistan
zeigt, wie nützlich das gemeinsame Bemühen in dieser Beziehung ist und welche Fortschritte wir gemeinsam
erzielen können." Winkler hob in diesem Zusammenhang auch die Wichtigkeit der engen Kooperation mit der
in Wien angesiedelten OSZE, der auch Usbekistan und die anderen zentralasiatischen Staaten angehören, hervor.
"Die OSZE ist auch ein wichtiges Diskussionsforum für Fragen der Menschenrechte. Es ist und bleibt eine
der Kernaufgaben der OSZE, ihre Teilnehmerstaaten an die freiwillig eingegangenen Verpflichtungen zu erinnern und
ihnen bei ihrer Umsetzung zur Seite zu stehen."
"Österreich hat ein großes Interesse, Usbekistan bei der politischen und wirtschaftlichen Modernisierung
zu unterstützen. Eine Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsverbindungen, aber auch gemeinsame Ansätze
und Initiativen zur Bekämpfung von Terrorismus, organisierter Kriminalität, Drogenhandel, aber auch Umweltgefahren,
sind von beiderseitigem Vorteil und Bedeutung. Aufgaben und Herausforderungen, die sich für uns gleichermaßen
stellen und die wir auch nur gemeinsam bewältigen können", sagte der Staatssekretär. |